Wirtschaft & Finanzen

PKW-Finanzierungsmodelle: Wie funktioniert eigentlich Leasing?

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Immer mehr Fahrzeuge werden heutzutage nicht etwa gekauft oder gemietet, sondern geleased. Gegenüber den beiden vorangegangenen Methoden hat das Leasing viele Vorteile – zumindest, wenn man das Fahrzeug nicht auf Dauer benötigt. Dieser Artikel zeigt, wie Leasing funktioniert und worauf man dabei achten sollte.

Was ist Leasing?

To lease“ heißt übersetzt so viel wie „vermieten“ oder „verpachten“. Im deutschen Sprachgebrauch wäre das Konzept mit „Pacht“ wohl angemessener übersetzt als mit „Miete“. Mit einer Autovermietung hat Leasing nämlich nur ansatzweise etwas zu tun, wie man unter anderem diesem Leasing Ratgeber entnehmen kann. Von der Vermietung unterscheidet sich das Leasing vor allem durch die Dauer. Für den Leasingzeitraum geht das Fahrzeug tatsächlich in den Besitz des Leasingnehmers über. Das heißt, er kann im vollen Umfang über das Fahrzeug verfügen und muss sich an keine oder nur wenige Beschränkungen halten.

Dennoch zahlt er nicht den Preis für das Fahrzeug, den er hätte zahlen müssen, wenn er es gekauft hätte. Nach Ablauf der Leasingdauer geht das Kfz wieder in den Besitz des ursprünglichen Eigentümers zurück. Mit der Verfügungsgewalt über das Fahrzeug kommen allerdings auch die Pflichten für den Leasingnehmer: Er haftet für alle Schäden, die am Fahrzeug entstehen. Außerdem ist er verpflichtet, selbst auf die Einhaltung der gesetzlichen Ordnungen zu achten, die für das Halten eines Fahrzeugs bestehen. Das heißt, dass er alle nötigen Untersuchungen und Wartungen selbst im Blick haben muss und dafür Sorge trägt, dass jederzeit alle nötigen Versicherungen bestehen. Geleased werden Fahrzeuge üblicherweise über einen längeren Zeitraum hinweg, beispielsweise über ein Jahr.

Bei der Autovermietung, die üblicherweise maximal für ein paar Wochen läuft, gelten andere Rechte und Pflichten. Der Mieter kann sich zum Beispiel auf den Vermieter berufen, wenn eine Versicherung des Fahrzeugs ausgelaufen ist. Ihm drohen dann weder Strafe noch anderweitige Kosten, da der Vermieter seiner Pflicht nicht nachgekommen ist. Bei einem Leasingvertrag bestehen diese Pflichten für denjenigen, der das Fahrzeug geleased hat.

Für wen lohnt sich Leasing?

Das Leasingmodell wird vor allem von Firmen in Anspruch genommen, die ihren Mitarbeitern für die Dauer des Arbeitsvertrages ein Firmenfahrzeug zur Verfügung stellen wollen, das diese im Zweifel auch privat nutzen können. Aber auch privates Leasing wird mehr und mehr genutzt. Insbesondere Menschen, die gern neue Autos fahren, sich aber nicht ständig einen neuen Wagen leisten können oder wollen, machen Gebrauch von dem Leasing-Modell, welches mittlerweile von vielen Autohäusern angeboten wird. Das ermöglicht es ihnen, brandneue Fahrzeuge zu einem günstigen Preis zu fahren und diese nach einer beliebigen Dauer – etwa nach einem Jahr – wieder zu wechseln.

Wer kein Problem mit dieser ständigen Umstellung hat und wessen Herz für Neuwagen schlägt, der sollte das Leasingmodell ruhig einmal ausprobieren.

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