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5 Tipps für die optimale Geräuschkulisse zum Lernen und zur Konzentration

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Mit der optimalen Klangumgebung können wir nicht nur Ablenkungen minimieren, sondern auch unsere kognitive Leistungsfähigkeit steigern. In diesem Zusammenhang stellen wir fünf praktische Tipps vor, wie Sie mit der passenden Geräuschkulisse Lernphasen optimieren und effektiver auf Prüfungen vorbereiten können.

Wichtigkeit der akustischen Umgebung beim Lernen

Die Auswirkungen von akustischen Reizen auf die Konzentration werden von Studierenden häufig unterschätzt. Die Folge sind Stress, Gereiztheit und Konzentrationsstörungen. Nicht selten mündet das in Überlastung im Studienalltag, was sich an der steigenden Zahl der Studienabbrecher und der Anfragen auf Ghostwriter widerspiegelt. Doch nicht alle Geräusche sind störend. Störender Lärm verursacht Unruhe und mindern die Fähigkeit für konzentriertes Arbeiten, wohingegen die richtigen Geräusche die kognitiven Fähigkeiten verbessern und das Lernen unterstützen können.

Die Wissenschaft hinter Geräuschen und Konzentration

Akustische Reize und ihr Einfluss auf die Konzentration sind ein breites und komplexes Forschungsfeld. Der Einfluss unseres Umfeldes auf die Konzentrationsfähigkeit ist unbestreitbar, doch wie genau wirken sich Geräusche auf unser Denkvermögen aus? Sind Geräusche immer störend, oder gibt es auch Klänge und Geräusche, die unsere Konzentration fördern? Dieses interessante und komplexe Thema wurde in zahlreichen Studien untersucht und eines wurde wiederholt festgestellt: Verschiedene Arten von Geräuschen haben unterschiedliche Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Konzentration. Ein Bachelorarbeit-Fazit von Studenten ist, dass Geräusche das Lernen beeinflussen können.

Und eines steht fest: Lärm ist nicht gleich Lärm. Geräusche haben einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden und können sowohl Stress verursachen, oder uns in eine entspannte Stimmung bringen. Förderliche oder störende Geräusche variieren zudem je nach individuellen Präferenzen, Aufgabe und Kontext. Was Sie beim kreativen Schreiben unterstützt, kann beispielsweise für konzentriertes Auswendiglernen hinderlich sein.

Unterscheidung zwischen störenden und förderlichen Geräuschen

Nicht alle Lärmquellen wirken sich gleich auf unsere Konzentrationsfähigkeit aus. Doch woran liegt das? Versuche und Studien zeigen, dass die Art und das Muster des Lärms entscheidend sind, ob wir gestört werden oder nicht. Baulärm wird in der Regel als unangenehm und störend empfunden, aber was viele nicht wissen, monotoner Baulärm wirkt sich weniger störend aus, als sich ständig abwechselnde Geräusche, wie zum Beispiel Gespräche oder Fernsehprogramme.

Psychoakustiker argumentieren zudem, dass unsere emotionale Einstellung gegenüber bestimmten Lärmquellen einen Einfluss darauf hat, ob wir uns gestört fühlen. Zum Beispiel können brechende Wellen oder Wind in den Bäumen genauso laut sein wie der Verkehrslärm einer stark befahrenen Straße. Dennoch empfinden wir Naturgeräusche als angenehm und entspannend. Auch wenn die Empfindung subjektiv ist, gibt es einige wissenschaftlich belegte Phänomene, welche Geräusche sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit und Entspannung auswirken.

5 hilfreiche Geräusch-Tipps für konzentriertes Lernen

Tipp 1: Naturgeräusche für bessere Konzentration und Entspannung

Von Natur aus reagieren wir auf harmonische Klänge aus der Natur entspannt und empfinden sie als angenehm, wohingegen wir abrupt einsetzenden Lärm als Gefahr einstufen. Gleichmäßige Geräusche, wie das Plätschern eines Baches, werden als angenehm empfunden, während abrupte, chaotische Töne weiterhin Ängste auslösen können. Die beruhigende Wirkung von Naturgeräuschen ist nachweislich entspannend, die Herzrate und der Blutdruck sowie die Cortisol-Ausschüttung sinken und die Konzentrationsfähigkeit steigt.

Integrieren Sie monotone natürliche Geräusche in die Lernumgebung, um eine förderliche Atmosphäre für Konzentration und Lernen zu schaffen:

  1. Apps und Online-Ressourcen von hochwertigen Aufnahmen

  2. Vor-Ort-Naturgeräusche: Wenn möglich, öffnen Sie Fenster oder Türen, um natürliche Geräusche von draußen einzubeziehen.

Experimentieren Sie mit verschiedenen Arten von Naturklängen, um herauszufinden, welche am besten zu Ihrer Lernpräferenz passt.

Tipp 2: Weiße und rosa Rauschen

Sucht man online nach weißem oder rosa Rauschen, findet man meist Einschlafmelodien für Babys und Kleinkinder. Was entspannend auf Kinder wirkt, hilft auch Erwachsenen beim Abschalten und Fokussieren. Was steckt hinter rosa und weißem Rauschen? Sowohl das weiße als auch das rosa Rauschen sind monotone Geräusche. Rauschen hat im Gegensatz zu Musik kein Klangmuster; es bleibt konstant, mit einer gleichbleibenden Frequenz. In der Natur findet man diese Klänge etwa in Regen, Wind, Wasserfällen oder im Ozean.

Rosa Rauschen betont, im Gegensatz zum weißen Rauschen, vor allem die tiefen Tonfrequenzen und wird eher als „fffffff“ wahrgenommen. Weißes Rauschen kann am ehesten als „ssss“ beschrieben werden. Rosa Rauschen klingt für erwachsene Ohren angenehmer und wird dazu verwendet, störende Hintergrundgeräusche zu maskieren. Rauschen kann gesunden Schlaf fördern und kognitive Fähigkeiten verbessern.

So können rosa oder weißes Rauschen die Konzentration verbessern

Die Verwendung von weißem und rosa Rauschen kann die Konzentration verbessern und eine produktive Lernumgebung schaffen. Hier sind Anleitungen zur effektiven Nutzung:

1. Weißes Rauschen erhöht das Erinnerungsvermögen:

  • Hintergrund beim Arbeiten: Integrieren Sie weißes Rauschen als sanften Hintergrund während des Lernens oder Arbeitens. Das kann störende Geräusche maskieren und gleichzeitig die Konzentration fördern.
  • Die Lernumgebung optimieren: Experimentieren Sie mit verschiedenen Arten von weißem Rauschen, wie dem Klang von fallendem Regen oder einem gleichmäßigen Luftstrom, um herauszufinden, welche Variante Ihre Konzentration am besten unterstützt.

2. Rosa Rauschen für Entspannung und erholten Schlaf:

  • Vor dem Lernen: Nutzen Sie rosa Rauschen vor dem Lernen, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. So können Sie Stress abbauen und den Geist auf die bevorstehende Aufgabe vorbereiten.
  • Während Pausen: Verwenden Sie rosa Rauschen während kurzer Pausen, um den Geist zu erfrischen und eine positive Lernumgebung aufrechtzuerhalten.

Tipp 3: musikalische Untermalung

Musik ist ein beliebtes Hilfsmittel fürs Lernen. Gerne wird die Lieblingsmusik im Hintergrund abgespielt oder es klingen klassische Melodien durch das Headset, um sich von Umgebungsgeräuschen abzuschirmen. Doch nicht immer ist Musik das richtige Hilfsmittel. Wir verraten, welche Musik der Konzentration förderlich ist:

  • Instrumentale Musik beim Lernen: Vermeiden Sie Musik mit Text, um Ablenkungen zu minimieren.
  • Keine emotionale Musik: Wählen Sie keine Musik, die starke emotionale Reaktionen auslöst, sei es positiv oder negativ.
  • Tempo anpassen: Die Geschwindigkeit der Musik sollte zur Aufgabe passen. Wir empfehlen, Musik mit einem Tempo ähnlich dem Herzschlag zu wählen.
  • Lautstärke anpassen: Die Hintergrundmusik sollte nicht zu laut eingestellt sein, sondern wirklich bloß im Hintergrund wahrgenommen werden.

Tipp 4: Individuelle Geräuschkulissen erstellen

Passe die Geräuschkulisse an deine persönlichen Vorlieben an, um die Konzentration zu steigern. Nutze Tools und Apps, die es ermöglichen, individuelle Soundscapes (Klanglandschaften) zu erstellen. Experimentiere mit Kombinationen von Naturgeräuschen, Instrumentalmusik und Umgebungsgeräuschen. Bedenken Sie die Art der Aufgabe und richten Sie Ihre Geräuschkulisse darauf aus.

Tipp 5: Ruhephasen und Stille

Stille ist für die meisten von uns zu einer solchen Seltenheit geworden, dass wir sie sogar als unangenehm empfinden. Unsere Reaktion auf eine geräuscharme Umgebung ist meistens dafür zu sorgen, diese Stille zu brechen. Sei es mit Musik, dem Fernseher oder anderen Geräuschquellen. Daher unser letzter Tipp. Lernen Sie, die Stille zu genießen. Versuchen Sie so oft wie möglich eine ruhige Umgebung zu schaffen und diese bewusst für Entspannung zu nutzen. Stille kann die Konzentration fördern, indem sie den Geist beruhigt und Raum für tieferes Verständnis schafft.

Fazit: Wie Geräusche unseren Lernalltag beeinflussen

In der Welt des Lernens ist die Geräuschkulisse ein oft übersehener, aber wichtiger Faktor. Von der gezielten Integration natürlicher Geräusche bis hin zur bewussten Nutzung von Stille – die optimale Klangumgebung kann einen erheblichen Einfluss auf unsere Konzentration und Effizienz haben. Mit den richtigen Klängen schaffen wir nicht nur eine produktive Lernumgebung, sondern auch eine Atmosphäre, die Stress reduziert, uns besser schlafen lässt und gesamt zu einer besseren Lebensqualität verhilft.

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