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Geschnittenes Obst frisch halten: Darauf sollte man achten

Geschnittenes Obst frisch halten
Lilly Trott/shutterstock.com

Sie haben für das Familienpicknick einen Apfel klein geschnitten, der beim Auspacken jedoch bräunlich verfärbt ist? Das ist zunächst einmal kein Grund zur Panik, da das Obst dennoch schmeckt und die Verfärbungen unbedenklich für die Gesundheit sind. Dennoch sehen die Früchte weniger appetitlich aus. Daher ist es sinnvoll, die bräunlichen Stellen mit ein paar Tricks von Anfang an zu vermeiden.

Geschnittenes Obst frisch halten: Grundlegende Informationen

Dass sich Obst nach dem Aufschneiden rasch braun verfärbt, liegt an einer chemischen Reaktion. Wird die Schale des Obstes verletzt oder gar vollständig entfernt, reißen dabei zahlreiche Zellen der Frucht auf und gelangen an die Luft. Beim Aufreißen werden Verbindungen, Substanzen und Enzyme freigesetzt, darunter sogenannte Polyphenole (kurz: PPO). Sie reagieren mit dem Sauerstoff in der Luft. Das Enzym oxidiert und wird in braune Chinone umgewandelt. Diese bewirken die Verfärbungen des geschnittenen Obstes. Hierbei handelt es sich um nichts anders als um einen Schutzmechanismus der Zellen.

Tipps und Tricks gegen braune Verfärbungen beim Obst

Grundsätzlich ist es natürlich am besten, das Obst unmittelbar vor dem Verzehr aufzuschneiden – nicht nur um braune Verfärbungen zu vermeiden. Denn das Aufschneiden beschleunigt zudem Vitaminverluste. Wenn Sie die aufgeschnittene Frucht aber nicht direkt nach dem Schälen genießen wollen bzw. können oder Sie nicht alle Stücke auf einmal essen möchten, müssen Sie sich etwas einfallen lassen. Die übliche Idee besteht darin, die aufgeschnittene Frucht in einer verschlossenen Dose im Kühlschrank aufzubewahren. Allerdings gelangt dadurch immer noch zu viel Luft an das Obst, es kommt also dennoch zu einer Oxidation, also der Reaktion des Obstes mit der Luft.

Besser ist es daher, auf altbewährte Hausmittel zurückzugreifen, wie zum Beispiel Zitronensaft. Denn dieser verhindert als natürliches Antioxidationsmittel die Oxidation. Beträufeln Sie also Apfel- oder Bananenscheiben mit der Zitronensäure. Dabei reicht eine mittelgroße Zitrone für ca. 1 Kilogramm Obst. Alternativ zu Zitronen bieten sich übrigens auch Limetten oder Orangensaft an.

Weitere Tipps und geeignete Hausmittel

Ein anderes Hilfsmittel, das zugegebenermaßen zunächst etwas gewöhnungsbedürftig klingt, ist Salz. Wer möchte schon Äpfel mit Salzgeschmack essen? Müssen Sie aber auch gar nicht. Denn wenn Sie das Obst für ca. 5 Minuten in Salzwasser einlegen, nehmen die Früchte den Salzgeschmack für gewöhnlich nicht nachhaltig an – dafür werden aber die braunen Verfärbungen verhindert. Lösen Sie dazu einen halben Teelöffel Salz in einem Liter Wasser auf und spülen Sie das Obst vor dem Verzehr bei Bedarf noch ab, um eventuelle Rückstände zu entfernen. Speziell für Äpfel gibt es einen einfachen Trick, der auf einem simplen Fakt beruht: Wo keine Luft hingelangt, kann nichts oxidieren.

Da selbst Brotdosen noch Luft an die Früchte lassen und Frischhaltefolien nicht sehr nachhaltig sind, muss eine andere Lösung her. Und die kommt in Form eines Gummibandes daher. Ist Ihr Apfel einmal aufgeschnitten, legen Sie die Stücke wieder in die ursprüngliche runde Form zurück und fixieren Sie sie mit einem Gummiband. Auf diese Weise kommt keine Luft an die Innenseiten. Wollen Sie Ihren Apfel dann beispielsweise in der Mittagspause verspeisen, entfernen Sie einfach das Gummiband und genießen Sie Stück für Stück – ganz ohne bräunliche Verfärbungen.

Die richtige Lagerung um geschnittenes Obst möglichst lange frisch zu halten

Ist das Obst bereits beim Aufschneiden braun oder weist unschöne Dellen auf, liegt das möglicherweise an der falschen Lagerung. Richtig gelagert, erhöhen Sie die Haltbarkeit und Frische der Früchte und sorgen dafür, dass das Obst langsamer braun wird. Dabei gibt es nicht den einen idealen Ort. Vielmehr entscheidet die Fruchtart darüber, wo der geeignete Platz ist.

  • Äpfel mögen eine kühle, leicht feuchte Umgebung wie den Keller oder die Vorratskammer. Wichtig ist, dass Sie die beliebten Früchte nicht direkt neben anderem Obst oder Gemüse aufbewahren. Denn Äpfel setzen das Pflanzenhormon Ethylen frei, welches den natürlichen Reifungsprozess in Gang setzt und dazu führt, dass Obst schneller verdirbt.
  • Bananen lagern Sie am besten an einem trockenen Ort wie dem Obstkorb in der Küche. Hier halten sie sich in der Regel drei bis vier Tage.
  • Erdbeeren sind gut im Kühlschrank aufgehoben.
  • Mangos vertragen wie andere Südfrüchte Kälte nicht gut und gehören daher in den Obstkorb.

Grundsätzlich gilt jedoch: Je frischer das Obst beim Verspeisen ist, desto besser. Denn bei einer langen Lagerung gehen mehr Nährstoffe verloren. Tipp: Ist Ihr Obst nicht mehr ganz so frisch, verarbeiten Sie es einfach weiter: So können Sie Bananen beispielsweise pürieren und für einen Smoothie verwenden oder aus Apfelstücken Kuchen oder Mus zubereiten.

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