Gesundheit & Medizin

Granatapfel vor dem Schlafen essen: Eine gute Idee?

Granatapfel essen
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Granatäpfel gelten als Superfood. Ihre Kerne stecken voll wertvoller Antioxidantien und auch als Aphrodisiakum macht sich die spritzige Frucht einen Namen. Doch warum wird zugleich angeraten, des Nachts die Finger von dem kernigen Apfel zu lassen? Ist der Granatapfel am Ende doch ungesund?

Granatapfel vor dem Schlafen verzehren? Auf den richtigen Moment kommt es an

Die mahnenden Stimmen beziehen sich nicht auf den Apfel selbst. Es geht lediglich um den Zeitpunkt seines Verzehrs. Denn neben all den tollen Nährstoffen enthalten die glitschigen kleinen Fruchtstücke eine ordentliche Portion Fruchtzucker. Allein 17 Gramm Zucker komme auf 100 Gramm Granatapfelkerne. Wird diese Menge Energie direkt vor dem Schlafen verzehrt, hat der Körper keine Chance, sie umzusetzen. Die Vitaminbombe wird zur Fettfalle, denn was der Körper nicht braucht, lagert er an. Unruhige Gemüter fühlen sich zuweilen getrieben, finden nicht in den Schlaf.

Für das Liebesleben ist dieser Umstand nicht unbedingt von Nachteil. Wer eine lange Nacht plant, profitiert von einem prickenden Energieschub. Was allerdings die aphrodisierende Wirkung betrifft: Die Forscher sprachen von „regelmäßigem Verzehr“. Das einmalige Konsumieren kurz vor dem Liebesspiel ist in diesem Sinne nicht effektiv. Unterm Strich bleibt es wohl dabei, wer nicht gerade eine positiv schlaflose Nacht plant, sollte zwei Stunden vor dem Zubettgehen auf den Verzehr von Granatäpfeln verzichten. Als Snack sind zu dieser Zeit Himbeeren, Brombeeren oder Papayas besser geeignet.

Holt das beste aus der Frucht

Vielversprechender ist der Genuss am Morgen. So kann mit einem ordentlichen Energiekick in den Tag gestartet werden. Wer sich lästige Arbeit und große Putzmanöver ersparen will, greift am besten direkt zum Saft. Geschicktere Genießer nutzen die gewonnenen Kerne nebst Fruchtfleisch für Müslis oder im Salat. Ein Joghurt bekommt mit zugesetzten Granatapfelkernen eine besonders exotische Note. Achtgeben sollte man jedoch in der Wechselwirkung mit Medikamenten. Sprechen Sie bei gleichzeitiger Einnahme von Blutgerinnungshemmern zunächst mit ihrem Arzt, um ungünstige Nebenwirkungen auszuschließen.

Frau schält granatapfel
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Granatapfel für Herz und Seele

Ungesund ist der Granatapfel mit Sicherheit nicht. Vor allem die vielen enthaltenen Vitamine mache ihn zu einem wertvollen Nahrungsmittel. Neben einer ganzen Reihe von B-Vitaminen versorgen die Kerne den Körper mit Kalium, Eisen, Calcium, Vitamin A, C und außerdem der uns häufig mangelnden Folsäure. So hilft ein Granatapfel-Smoothie mitunter die Cholesterinwerte auszubalancieren, schützt die Zellen vor oxidativem Stress und wirkt sich zudem noch als effektives Anti-Aging-Mittel aus. Eine Superfrucht für Herz-Kreislauf, Zellen und Bindegewebe sozusagen.

Lust durch Genuss?

Nicht zuletzt folgt die verbotene Frucht ihrem Ruf und gilt als mildes Aphrodisiakum. Eine Studie der Queen Margaret University in Edinburgh zeigte bei einer Vielzahl der Probanden einen signifikanten Anstieg des Testosteronspiegels, nachdem sie über zwei Wochen regelmäßig Granatapfelsaft genossen hatten. Sowohl für Frauen als auch für Männer ein wesentlicher Lustgarant, der noch dazu die Stimmung hebt und das Stresslevel senkt. Wo also liegt das Problem?

Granatapfel darf in geringen Maßen vor dem Schlafen gegessen werden

Allgemein spricht nichts gegen den Verzehr von Granatäpfeln. Im Gegenteil – es handelt sich um ein äußerst potentes Superfood. Realistisch betrachtet werden geringe Mengen an einzelnen Abenden genossen auch kaum die Schlafqualität beeinflussen. Die Auswirkung einzelner Nahrungsmittel auf den Körper steht immer im Kontext zu der Aufnahmemenge und den übrigen verzehrten Speisen. Nach einem ausgeglichenen Tag einen Salat mit Granatapfelanteilen zu essen, bringt einen gesunden Schlafrhythmus jedoch nicht signifikant durcheinander.

Anders kann es aussehen, wenn jemand ohnehin zu einem gestörten Schlafrhythmus neigt. In diesem Fall kann der zusätzliche Energieschub die Problematik verstärken. Sorgen Sie in diesem Fall ehr für ruhige Abendrituale und verzichten sie im besten Fall ganz in den Stunden vor der Nachtruhe auf übermäßige Nahrungsaufnahme.

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