Je länger die Mähne, desto anfälliger ist sie für Spliss. Da hilft dann eigentlich nur noch Spitzen schneiden: Eine Zwickmühle für alle, die ihr Haar lang behalten möchten. Hair Dusting ist in diesem Fall die ideale Lösung, da hierbei nämlich nur die kaputten Haarenden gekappt werden.
Was ist Hair Dusting?
Kurz nach Schuppen stellt Spliss das größte Haar-Problem für jede Frau dar. Egal, ob sie oft föhnt, färbt und glättet oder nicht – längere Haare machen früher oder später Bekanntschaft mit Spliss. Das Spalten der Haarenden entsteht schließlich nicht nur als Folge von stylen und kolorieren. Selbst die Sonne oder das Reiben der Haare am Rücken und an den Schultern begünstigen die Bildung von Spliss. Neben speziellen Produkten für spitzenbeanspruchte Haare hilft da am besten das gute alte Spitzen schneiden. Vor diesem Schritt zögern jedoch alle Frauen, die ihre Mähne wachsen lassen möchten – dann kommt die Technik Hair Dusting ins Spiel.
Der größte Vorteil der Schnitt- Technik ist, dass die Grundlänge der Haare erhalten bleibt und somit nur die kaputten Haarenden abgeschnitten werden. Der Spliss wird senkrecht entlang der gesamten Länge geschnitten, wobei das Haar vormals geglättet werden muss. Auf diese Weise profitieren auch Naturwellen von Hair Dusting. Wenn das Haar völlig glatt ist, können die spröden Spitzen besser ausgemacht werden, da sie dann ersichtlich hervorstehen.
Überlegt man sich das Ganze etwas genauer, dann ist Hair Dusting viel sinnvoller, als klassisches Spitzen schneiden. Der Grund: Häufig hat man nicht nur am Ende gespaltene Spitzen, sondern auch im Verlauf der Haarlängen. Da sich die Technik auf die gesamte Länge der Mähne konzentriert, können somit viel mehr kaputte Spitzen abgeschnitten werden.
Für welche Haarlänge eignet sich Hair Dusting?
Hair Dusting eignet sich für alle Mähnen – ganz egal, wie lang sie sind oder welchen Schnitt man trägt. Folgendes gilt jedoch grundsätzlich: Je fülliger und länger die Haare, desto länger dauert das Hair Dusting. Vor allem dann, wenn man die Schnitt-Technik selbst anwendet, sollte man eine Menge Zeit einplanen, um alle Strähnen vom Spliss befreien zu können.
Was bewirkt die Technik?
Das Entfernen von abgestorbenen Spitzen führt zu einem glänzenden, seidigen und gesundem Aussehen. Bereits nach dem ersten Dusting ist der Unterschied sofort zu erkennen. Es ist ebenfalls spannend, dass das Haar mit der Schnitt-Technik weder dünner noch platt aussieht. Völlig im Gegenteil: Die meisten Frauen, die diese Methode ausprobiert haben, konnten mit Begeisterung behaupten, dass ihre Haare noch kräftiger und Voluminöser wirken.
Hair Dusting zuhause selber anwenden: So geht es
Inzwischen kann jeder Friseur mit dem Begriff Hair Dusting etwas anfangen. Die Technik ist an sich sehr einfach, daher ist es einfach einen Hairstylisten zu finden, der die kaputten Enden abschneidet ohne die Haare zu verkürzen. Wer es sich zutraut, kann Hair Dusting selbstverständlich auch in den eigenen Vier Wänden durchführen. Zum einen Spart das den nervigen Gang zum Friseur und zum anderen muss man dafür kein Geld ausgeben. Ein wichtiger Hinweis: Die Technik sieht vielleicht einfach aus, doch als ungeübter Hairstylist kann man auch einige Fehler machen. Diese DIY-Anleitung dient als optimale Hilfestellung:
- Waschen Sie sich die Haare
- Die längen müssen so glatt wie möglich sein: Dies erfolgt am besten mit einem Glätteisen
- Nun werden die Haare sorgfältig durchgebürstet
- Unterteilen Sie Ihre Haare in mehrere Partien
- Nehmen Sie nun die erste Haarsträhne und spannen diese zwischen dem Zeige- und Mittelfinger ein
- Fangen Sie am Haaransatz an, indem Sie mit einer Friseurschere vorsichtig über die Länge fahren
- Arbeiten Sie sich langsam bis ans Ende der Strähne
- Wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis die Haare komplett von abstehenden Haarspitzen befreit sind
Diese Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden
Einer der größten Fehler, den Sie zu Hause beim Hair Dusting machen können, ist, dass Sie an die Sache zu rabiat herangehen. Bereits ein kurzer Moment der Unachtsamkeit lässt die Schere nicht über die Haarsträhne, sondern in sie herein schneiden – und dies kann natürlich drastische Auswirkungen auf die Frisur haben. Ein weiteres Tabu ist die Verwendung von Bastel- oder Küchenscheren. Wer keine professionelle Friseurschere zuhause hat, sollte das Hair Dusting lieber sein lassen. Denn wird eine ungeeignete Schere für den Schnitt angewendet, so wird das Haar nur zusätzlich strapaziert, anstatt es wieder gesünder aussehen zu lassen. Kaufen Sie also ruhig eine professionelle Friseurschere.
Es wird ebenfalls kompliziert, wenn die Haare nicht glatt genug sind. Wenn die Mähne leicht gewellt oder sogar gelockt ist, dann kann die Schere nicht wie gewünscht über die Haarsträhnen gleiten. Das Risiko, dass man sich etwas ungewollt abschneidet, steigt dadurch erheblich.
Mit Hair Dusting gegen Spliss: Fazit
Hair Dusting ist ohne Friseur zwar möglich, es sollte jedoch immer mit Vorsicht durchgeführt werden. Nur mit einem falschen Schnitt kann ein Schaden angerichtet werden, der nur noch mit einer kürzeren Frisur verbessert werden kann. Seien Sie daher vorsichtig und nehmen Sie genügend Zeit für das DIY-Experiment. Wenn Sie sich Strähne für Strähne langsam voran kämpfen und jeden Schnitt sorgfältig durchführen, dann ist es kein No-Go, die Technik selber zu Hause anzuwenden. Mit ein wenig Übung haben Sie bald die nötige Routine – somit können Sie auch die Schneidegeschwindigkeit erhöhen.
Die Methode kann allerdings mehr als eine zeitaufwenige Pflege als ein Haarschnitt betrachtet werden. Deswegen wird sie auch nicht von vielen Hairstylisten angewendet. In einigen Kulturen wird bei Hair Dusting ebenfalls mit Feuer oder Rasierklingen gearbeitet. Laut Experten eignet sich die Technik für jede Haarstruktur und jeden Haartyp – als Voraussetzung gilt nur, dass die Haare vorab geglättet werden müssen. Mit der Schnitt-Technik wird die Mähne auch nicht ausgedünnt, sondern es gewinnt wieder an Kraft, Volumen und Glanz. Beim ersten Mal ist es jedoch ratsam, die Methode mit dem Friseur des Vertrauens auszuprobieren.