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Lean und Six Sigma: Lean Six Sigma bietet das Beste aus zwei Welten

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Lean und Six Sigma sind Methoden, die der Prozessoptimierung in einem Unternehmen dienen. Six Sigma hat das Ziel der nahezu fehlerfreien Prozessoptimierung. Das Konzept basiert auf statischen Prozessen. Jeder Prozess wird einem Level zugeordnet, welcher die Fehlerquote beschreibt. Das Lean-Konzept konzentriert sich auf die Beseitigung von Störfaktoren. Verschwendung wird minimiert und Prozessabläufe werden optimiert. 

Das oberste zu erreichende Ziel ist die absolute Kundenzufriedenheit durch das Auffinden von Fehlern und deren Beseitigung. Die Lean Six Sigma-Methode befasst sich nicht mit dem Auffinden von Fehlern, sondern sorgt dafür, dass Fehler gar nicht erst entstehen. Erreicht wird das Ziel über eine Projektarbeit, die einer strengen Struktur und Hierarchie folgt.

Die Struktur der Prozessoptimierung

Ähnlich dem Six Sigma Ansatz ist ein Prozess in unterschiedliche Reifestufen unterteilt. Jede Stufe wird von Führungskräften mit unterschiedlichen Qualifikationen besetzt. Der Lean Six Sigma Green Belt steht eine Stufe über dem Yellow Belt. Der White Belt gilt als Einstieg in die Methode. Für dieses Level wird keine Schulung oder Zertifizierung benötigt. Der Yellow Belt kann durch eine Schulung mit Zertifizierung erworben werden. Das Level intensiviert die Kenntnisse des White Levels und erlaubt einen größeren Beitrag zur Strategie.

Der Aufgabenbereich liegt in der Unterstützung der Vorgesetzten. Die Ausbildung und Zertifizierung für den Green Belt ebnet den Weg für die selbstständige Durchführung kleinerer Projekte. Das Erreichen dieses Levels erlaubt die konkrete Umsetzung kleinerer Maßnahmen zur Prozessoptimierung. Die Hierarchie schließt mit dem Black Belt ab. Dieser Status erlaubt die Bearbeitung komplexer Prozesse. Der Aufstieg in der Hierarchie erfolgt über Ausbildungen und dem Erlangen von Zertifizierungen. Jeder nächsthöhere Belt ist verbunden mit einem verantwortungsvolleren Aufgabenbereich und einer höheren Gehaltsstufe.

Das Geheimnis hinter der Prozessoptimierung

Unabhängig von der Methode wird darauf hingearbeitet, ein Ziel zu erreichen. Vor jeder Prozessoptimierung steht daher eine Zielformulierung. Jedes Ziel ist auf die Kundenzufriedenheit ausgerichtet. Der größte Wunsch eines Unternehmens ist es, ein Produkt zu entwickeln und zu verkaufen, mit dem alle Konsumenten zu 100 % zufrieden sind. Der Weg, dieses Ziel zu erreichen, folgt über die Zerteilung des Wegs in einzelne Segmente. Jedes Segment wird separat für sich optimiert und am Ende wieder zusammengefügt.

Je kleiner ein Segment ist, desto niedriger ist die Hierarchiestufe, in der es bearbeitet wird. Ein Green Belt erhält kleine Segmente des gesamten Prozesses zur Optimierung. Die Arbeit am Projekt wird nur einen geringen Anteil am gesamten Arbeitsalltag einnehmen. Ein mögliches Projekt für einen Green Belt ist die zeitliche Optimierung eines Verfahrens. Das Verfahren wird genau betrachtet und analysiert, die zeitverzögernden Komponenten werden ermittelt und eliminiert. Keine weitere Verschwendung und keine unnütze Suche nach Fehlern. Mit jedem höheren Belt werden die Aufgaben komplexer und sind beim Schwarzen Belt die Hauptaufgabe.

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