Schmirgelpapier, Sandpapier und Schleifpapier beschreiben ein unverzichtbares Produkt, das in jeder Werkstatt vorhanden ist. Und auch wenn elektrische Geräte die Nase weit vorn haben, auf den Einsatz von körnigem Papier oder Leinen kann auch hier nicht verzichtet werden. Immer wenn alte Farbe, ein Lack, ein Grat oder eine Naht entfernt werden müssen, greifen Handwerker zum Schmirgelpapier. Doch was genau ist eigentlich dieses wichtige Werkzeug mit den vielen Einsatzbereichen?
Was ist Schleifpapier?
Ein Schleifpapier besteht aus einem Trägermaterial, auf dem Schleifkörner aufgebracht werden. Für Haftung sorgen Bindemittel. Meist werden ein Grundbinder und ein Deckbinder aufgetragen. Trägermaterial, Körnung, Bindemittel und der Auftrag der Körnung sorgen für Unterschiede beim Schleifpapier und nicht jedes Schmirgelpapier ist für jede Aufgabe geeignet. Auf den ersten Blick und beim Anfassen werden Unterschiede in der Körnung deutlich.
Im Handel erhältlich sind Papiere mit groben Schleifpartikeln und andere mit einer samtigen Oberfläche. Auf der Rückseite hat jedes Blatt Schleifpapier eine Nummer. Je höher die Zahl, desto feiner ist die Körnung. Je niedriger die Zahl, desto größer sind die einzelnen Körner auf dem Trägermaterial. Das Angebot reicht von 6 für sehr grob bis 1000 für sehr fein.
Für welche Oberflächen ist Schmirgelpapier geeignet?
Schleifpapier ist geeignet für das Entfernen von Lacken und Farben. Auf welchen Untergrund die Farben aufgetragen sind, spielt für das reine Abtragen von Farbe zunächst nur eine geringere Bedeutung. Ein Holzfußboden lässt sich mit Schleifpapier genauso gut abschleifen wie eine Milchkanne. Schmirgelpapier ist grundsätzlich für alle Holzarten auch furniert und unbehandelt für Natursteine und Metalle geeignet. Je nach Härte des Untergrunds sollte die Körnung in der passenden Härte ausgewählt werden.
Unterschied zwischen P und F Schleifpapier
Schleifpapier mit der Kennzeichnung P ist für die manuelle Anwendung geeignet. Zusätzlich gibt das P Auskunft darüber, dass das Produkt nach einer europäischen Norm gefertigt wurde und die Angaben zur Körnung zuverlässig aus den Körnungstabellen entnommen werden kann. Ein F ist eine Kennzeichnung für Schmirgelpapier, das mit einem zusätzlichen Hilfsmittel wie einem Schleifstein verwendet werden kann.
Woraus besteht die Körnung?
Je nach Material hat die Körnung eine andere Härte. Ein häufig verwendetes Material ist Korund, das gut an der rotbraunen Färbung erkennbar ist. Ein alternatives Material ist Siliciumcarbid. Im direkten Vergleich ist Korund etwas weicher. Die Härte der Körnung wird als Ritzhärte bezeichnet. Schmirgelpapier mit der höchsten Ritzhärte ist mit Diamantpulver beschichtet.
Nass oder trocken schleifen?
Die häufigste Form beim Entfernen von Farben oder Kleber ist das Trockenschleifen. Trockenschleifpapier hat eine grobe Körnung. Bei dicken Schichten kann mit einer sehr groben Körnung begonnen werden. Direkt an der Oberfläche des Untergrunds kann ein feines Papier gewählt werden, damit keine Schleifspuren entstehen. Nassschleifen wird beim Polieren und Glätten von Oberflächen eingesetzt. Das Schmirgelpapier hat eine sehr feine Körnung.