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Segeln lernen: Tipps für Anfänger

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Mit einem Segelschiff auf Seen, Flüssen oder dem offenen Meer unterwegs sein – das klingt nach Abenteuer und gehört zu den Träumen vieler Wasserliebhaber. Doch wie kann man eigentlich Segeln lernen und was ist dazu nötig? Wir geben Tipps für Anfänger und Interessierte, die sich ihren Traum vom Segelschein verwirklichen möchten.

Wo und wie kann man Segeln lernen?

Wer eine Segelyacht chartern oder ein eigenes Boot zum Segeln besitzen und nutzen möchte, der benötigt einen entsprechenden Segelschein. Dieser ist nur durch eine Prüfung bei staatlich zugelassenen Stellen zu erwerben. Um sich auf diese Prüfung vorzubereiten, ist ein Lehrgang in einer Bootsfahrschule sinnvoll. Hier lernen Anfänger in theoretischem und praktischem Unterricht das Segeln von Grund auf und sind anschließend optimal auf die notwendige Prüfung zum Erwerb des Segelscheins vorbereitet. Die Anzahl der Praxisstunden kann ganz nach individuellem Bedarf mit der Bootsfahrschule abgesprochen werden, damit der Prüfling ausreichend Erfahrung und Sicherheit im Umgang mit einem Segelboot erlangt.

Welche Segelscheine gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Bevor man sich jedoch auf die Prüfung vorbereitet, sollte zunächst geklärt werden, welchen Segelschein man für seine individuellen Wünsche eigentlich benötigt. Plant man ausschließlich Binnengewässer wie Seen, Kanäle und Flüsse nutzen, reicht bereits der Sportbootführerschein für Binnenschifffahrtsstraßen, kurz SBF Binnen, aus. Hierbei gibt es jedoch einen wichtigen Unterschied, denn diese Fahrerlaubnis kann ausschließlich für Segelschiffe, nur für Motorschiffe oder kombiniert für beide Schiffstypen erworben werden.

Der Sportbootführerschein See, kurz SBF See, erlaubt das Steuern von Segelschiffen bis zu 15 Metern Länge auf deutschen Seeschifffahrtsstraßen. Wer hingegen in Küstengewässern mit mehr als drei Meilen Abstand zur Küste segelt, der benötigt dazu den so genannten Sportküstenschifferschein, kurz SKS. Er wird auch international von Vercharterern anerkannt.

Welche Voraussetzungen müssen Segelschüler mitbringen?

Den SBF Binnen können bereits Jugendliche ab einem Alter von 14 Jahren erwerben. Dazu muss jedoch bis Vollendung des 18. Lebensjahrs eine Einverständniserklärung der Eltern vorliegen. Außerdem ist ein ärztliches Attest zur Eignung erforderlich. Für den SBF See gilt ein Mindestalter von 16 Jahren. Auch hierbei ist bis zum 18. Lebensjahr eine Einverständniserklärung der Eltern bei Ablegen der Prüfungen notwendig. Außerdem muss ein Attest zur psychischen und physischen Eignung vorliegen. Vor Antritt der praktischen Prüfung muss zudem ein Nachweis über mindestens 300 zurückgelegte Seemeilen in Küstengewässern im Rahmen von praktischem Unterricht eingereicht werden.

Für den SKS gelten die gleichen Voraussetzungen. Darüber hinaus muss bereits der SBF See erworben worden sein. Während das Mindestalter für den Erwerb des Segelscheins gesetzlich geregelt ist, gibt es nach oben hin keine Grenze. Auch Senioren können sich ihren Traum vom Segelschein noch verwirklichen, in hohem Alter bei einer Bootsfahrschule das Segeln lernen und anschließend die notwendige Prüfung ablegen.

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