Alte Videos auf VHS-Kassetten sind heutzutage kaum noch zugänglich. Viele Menschen besitzen kein Abspielgerät mehr und die Kassetten liegen einfach nur herum oder werden in einer Kiste vergessen. Dabei sind auf den Videos teilweise sehr schöne Erinnerungen festgehalten, die man vielleicht jahrelang nicht mehr gesehen hat. Videos aus der eigenen Kindheit oder die ersten Schritte des eigenen Babys, welches nun vielleicht schon die Schule abgeschlossen hat und ein eigenes Leben beginnt.
Warum es sinnvoll ist, alte VHS auf DVD zu überspielen
Eine Digitalisierung lohnt sich auf jeden Fall, diese Erinnerungen nicht verkommen zu lassen. Noch dazu sollte man die VHS-Kassetten davor schützen, in die Jahre zu kommen. Der Verschleiß ist deutlich zu sehen, wenn die Kassette zu oft angesehen wurde oder zu lange unbenutzt im Regal lag. In jedem Falle lohnt es sich, VHS auf DVD zu übertragen. So sind sie einerseits digitalisiert und lassen sich ohne Probleme auf den heutigen Geräten abspielen. Welche Methoden es dafür gibt, das wird in diesem Beitrag näher erläutert.
Anbieter für die Digitalierung der alten Videokassetten nutzen
Der einfachste Weg ist es, diese Aufgabe an professionelle Leute abzugeben. Im Internet oder vielleicht auch in größeren Städten gibt es viele Elektronikgeschäfte, welchen diesen Service anbieten. Gegen kleines Geld können hier alte VHS-Kassetten auf DVD oder ein anderes modernes Speichermedium übertragen werden. Es gibt viele verschiedene Anbieter, welche diese Aufgabe zu einem relativ ähnlichen Preis anbieten. Wo genau man das Video übertragen lässt, ist einem selbst überlassen. Dabei immer auf Kundenbewertungen achten, vor allem, was die finale Qualität der DVD betrifft.
VHS selbst auf DVD überspielen: Geht das?
Man muss nicht zwingend sehr technisch versiert sein, um eine alte VHS-Kassette auf eine DVD zu übertragen. Es gibt hier verschiedene Methoden, die einmal nacheinander vorgestellt werden. In jedem Falle wird aber ein noch funktionierender VHS-Recorder benötigt, damit die Kassette auch wie normal abgespielt werden kann. Die Preise für eine Anschaffung schwanken dabei sehr zwischen verschiedenen Verkäufern, da Videorekorder nicht mehr hergestellt und daher immer seltener werden.
Mit Videorekorder und DVD-Recorder überspielen
Für diese Methode ist neben dem Videorekorder auch noch ein DVD-Rekorder nötig. Der sollte ein Video entweder auf dem eigenen Speicher oder direkt auf der DVD speichern können. Es gibt teilweise auch Kombi-Geräte, wo VHS und DVD in einem abgespielt und aufgenommen werden können. Ansonsten kann man die beiden Geräte per RCA-Kabel, Scart- oder Cinchkabel verbinden. Dies sollte mitgeliefert oder separat gekauft werden.
Der Video-Output geht vom Videorecorder aus, während der Input zum DVD-Player hinläuft. Dann einfach die VHS-Kassette in den Videorecorder einlegen, einen leeren DVD-Rohling in den DVD-Spieler. Während auf dem Videorecorder auf Abspielen gedrückt wird, wird beim DVD-Player auf Aufnahme bedrückt. Mitunter haben die Geräte auch zusätzliche Anleitungen in dem bei gelieferten Handbuch. Für das Abspielen ist es ratsam, zuerst den Videorecorder am Fernseher anzuschließen. Somit sieht man, wie weit das Video schon fortgeschritten ist. Viele Recorder haben zwei Anschlüsse auf der Rückseite. Wenn die Aufnahme abgeschlossen ist, lohnt es sich, den DVD-Spieler an den Fernseher anzuschließen.
Manchmal muss man noch weitere Schritte bestätigen, damit die DVD fertig gebrannt werden kann. Diese können dann über das Menü oder per Fernbedienung ausgewählt werden.Dieser Weg ist einfach und schnell, falls man bereits einen DVD-Player besitzt. Jedoch kann man das Video nicht nachbearbeiten, da es oftmals direkt auf die DVD gebrannt wird. Es ist aber eine schnelle und einfache Lösung, alte VHS-Kassetten auf eine DVD zu übertragen. Um mehr Freiraum mit dem Endprodukt zu haben, lohnt sich womöglich eine andere Methode.
Alte VHS per Videograbber auf den PC und die DVD übertragen bzw. kopieren
Um mehr mit der Videodatei anfangen zu können, lohnt es sich, das Video vom Videorecorder auf den PC zu übertragen und von dort aus auf DVD zu brennen. Hierfür ist einerseits der Recorder nötig, zum Abspielen der VHS. Gleichzeitig ist auch noch ein Videograbber nötig. Dieser funktioniert sozusagen als Schnittstelle zwischen den beiden Geräten. Auf der einen Seite ist ein USB-Anschluss für den Computer, am anderen Ende die drei Ausgänge für AV/Scart-Anschlüsse. Daran wird der alte Videorecorder angeschlossen. In der Mitte des Kabels befindet sich ein weiteres kleines Gerät, welches die Videodatei konvertiert. Die meisten Videograbber haben eine eigene Videoaufnahme-Software. Dafür muss die Treiber-DVD installiert werden. Videograbber lassen sich einfach online bestellen, meist für 20 bis 30 Euro.
Die Funktionsweise ist relativ einfach
Alle Geräte sollten miteinander verbunden werden. Danach wird die VHS-Kassette eingelegt, zur Not muss sie noch zurückgespult werden. Das kann einige Minuten dauern. Am PC kann die bei gelieferte Software gestartet werden. Diese ist eigentlich selbsterklärend und kann von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich aussehen. Wenn man Hilfe benötigt, gibt es im Internet verschiedene Anleitungen. Meist gibt es ein Feld für das Aufnehmen, wo das Programm dann den angeschlossenen Videorecorder erkennen sollte. Manchmal gibt es auch ein kleines Vorschaubild. Dann einfach Format (MPEG-2 oder MPEG-4) und Speicherort der finalen Datei auswählen, das Video auf dem Recorder starten und am PC auf Aufnahme drücken.
Wenn die Aufnahme fertig ist, kann die entstandene Datei dann auf einen DVD-Rohling gebrannt werden. Diese Methode ist praktisch, da man das Video auch gleichzeitig als digitale Datei hat. Diese kann man dann in anderen Programmen verarbeiten und nachbessern, was bei der einfachen Übertragung von Videorecorder zu DVD-Player nicht möglich ist.
