Gesundheit & Medizin

15 kg in 3 Wochen abnehmen: Was steckt hinter der Turbo-Diät?

Turbo-Diät
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Der gesunde Lebenswandel setzt sich mehr und mehr durch. Die Zahl der Menschen, die sich bewusst ernähren, erhöht sich zusehends. Doch eine Diät gilt als große Herausforderung. Nicht jedermann bringt dabei genug Geduld und Disziplin mit, um diese tatsächlich durchzuhalten. Umso besser, dass sich schnelle Erfolge beim Abnehmen im Rahmen einer Turbo-Diät erreichen lassen. Sogar bis zu 15 Kilogramm in drei Wochen sollen damit möglich sein. Doch wie realistisch sind solche Versprechen?

Die Turbo-Diät: Kann man wirklich 15 kg in 3 Wochen abnehmen?

Wer abnehmen will, findet dazu unterschiedliche Möglichkeiten. Den meisten von ihnen ist allerdings gleich, dass sie relativ viel Zeit in Anspruch nehmen und sichtbare Ergebnisse oftmals erst nach einigen Monaten erkennen lassen. Die sogenannte Turbo-Diät schlägt dagegen einen anderen Weg ein. Sie ist in der Regel nur auf eine kurze Anwendungsdauer befristet – für zwei bis vier Wochen werden die Hauptmahlzeiten durch kalorienarme Speisen, eiweißreiche Shakes sowie viele gesunde Lebensmittel ersetzt.

Als Getränk werden Wasser und Tee gereicht. Einerseits soll mit dieser temporären Ernährungsumstellung der Stoffwechsel des Körpers angeregt werden: Die Organe arbeiten dabei auf Hochtouren, Vitamine und Mineralstoffe der einzelnen Zutaten können besser aufgespalten und genutzt werden, Giftstoffe gelangen schneller in den Ausscheidungsprozess. Andererseits ist eine solche Diät mit einer erheblichen Einsparung von Kalorien und sonstigen Dickmachern verbunden. Am Ende der Zeit sollte sich also eine deutliche Gewichtsreduzierung einstellen.

Welche Ergebnisse verspricht die Turbo-Diät?

Menschen, die auf herkömmliche Weise abnehmen wollen, sollten viel Zeit einplanen. Über gesunde Speisen, viel Bewegung, ein ausreichendes Maß an Entspannung sowie einer guten Portion Schlaf kann in jeder Woche etwa ein halbes bis ein ganzes Kilogramm an Körpergewicht abgebaut werden. Zugegeben, das klingt wenig attraktiv. Zumal dem Anwender einiges an Geduld und Disziplin abverlangt wird. Auch das Zählen der Kalorien ist nicht jedermanns Sache. Es ist also verständlich, dass nach alternativen Lösungen gesucht wird, die bessere Resultate gewährleisten.

15 kg in 3 wochen abnehmen
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Demgegenüber werben die Turbo-Diäten mit dem lukrativen Versprechen, dass unter ihrer Mithilfe sogar drei bis fünf Kilogramm pro Woche an Gewichtsverlust möglich sind. Vor allem Fitness- und Ernährungsberater haben es sich dabei zum Ziel gesetzt, ihren Klienten bei der Erfüllung dieses ambitionierten Wunsches zu helfen: Im Internet lassen sich gegenwärtig mehrere einhundert Anleitungen, Rezepte und Trainingspläne finden, die im Rahmen einer Turbo-Diät zu schnellen Ergebnissen führen sollen.

Worauf ist bei der Diät zu achten?

Wer sich für das schnelle Abnehmen entscheidet, schränkt sich bereits in der täglichen Auswahl an Lebensmitteln erheblich ein. Denn auf den Tisch kommt jetzt nicht mehr, was schmeckt. Vielmehr gilt es, ein genaues Verhältnis unterschiedlicher Inhaltsstoffe zu erreichen. Dabei hat sich die Formel des 40:40:20 als probat erwiesen. Aus allen Speisen, die verzehrt werden, sollte sich eine Menge an 40 Prozent an Eiweißen, weiteren 40 Prozent an Kohlehydraten sowie 20 Prozent an Fetten ergeben.

Auf diese Weise lassen sich stark sättigende Menüs zusammenstellen, die den Organismus mit der im Alltag benötigten Energie versorgen – zugleich werden unnütze Kalorien vermieden. Der Anwender nimmt somit ab, ohne auf etwas verzichten zu müssen, sich schwach zu fühlen oder unter Heißhungerattacken zu leiden. Zudem ist es wichtig, an jedem Tag mindestens zwei bis drei Liter an Getränken zu sich zu nehmen. Natürlich handelt es sich dabei nicht um Softdrinks.

Welche Speisen sind bei der Turbo-Diät erlaubt?

Wie bei jeder Ernährungsumstellung, so zielt auch die Turbo-Diät auf die Verwendung gesunder, nährstoffreicher und fettarmer Lebensmittel ab. Neben Getreideprodukten wie dem Müsli oder dem Vollkornbrot kommen vor allem unterschiedliche Arten an Gemüse in Betracht. Auch Samen, Nüsse und Kerne spielen eine wichtige Rolle. An tierischen Zutaten können etwa der Magerquark sowie Fisch und Hühnerfleisch in den Speiseplan einbezogen werden.

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Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen gelten zudem als kleine Kraftpakete und als wichtige Quelle der so dringend gewünschten Eiweiße. Übrigens lassen sich in den Apotheken und im Fachhandel immer mehr eigens auf derlei Diäten zusammengestellte Produkte finden, die sogar durch Snacks oder Shakes abgerundet werden können. Für jeden Geschmack sollte sich also das Passende finden lassen – und es ist längst nicht mehr nötig, sich durch eine Vielzahl an Kochbüchern zu blättern, um an gute Rezepte zu gelangen.

Welche Risiken besitzt die Diätform?

Entscheidend für den Erfolg ist jedoch nicht allein, was genau auf dem Teller landet – vielmehr gelten die jeweiligen Mengen als der eigentliche Schlüssel zum Erfolg. Angestrebt wird eine Zahl von rund 800 Kalorien an jedem Tag. Das ist nicht nur überraschend wenig. Sondern diese Menge liegt auch deutlich unter allen gängigen Ernährungsempfehlungen. Da eine solche Diät aber lediglich für zwei bis vier Wochen ausgeführt wird, sollte ein gesunder Organismus in der Lage sein, mit dieser Einschränkung umzugehen.

Wer dabei zu Zweifeln neigt, kann seinen Körper natürlich vorab durch einen Arzt untersuchen lassen. In den meisten Fällen kommen die Anwender aber ohne nennenswerte Probleme durch eine derartige Diät, die ein bis zwei Mal im Jahr durchgeführt werden darf. Ihr Nachteil liegt allerdings auch darin, dass es zu einem Jojo-Effekt kommen kann, bei dem anschließend doch wieder das eine oder andere Kilogramm an Fett auf den Hüften landen dürfte.

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15 kg in 3 Wochen abnehmen: Das Fazit zur Turbo-Diät

Der menschliche Körper ist in der Lage, mehrwöchige Phasen der knappen Ernährung ohne Mangelerscheinungen zu überstehen. Dieser Umstand sollte unseren Vorfahren helfen, Zeiten zu bewältigen, in denen es einmal nicht viel zu essen gab. Umso mehr konnte dann verzehrt werden, wenn im Frühling und im Sommer die Natur ein breiteres Nahrungsangebot offerierte. Ähnliches lässt sich nun auch für die Turbo-Diät sagen: Die Idee, in dem begrenzten Zeitraum von wenigen Wochen die verspeisten Lebensmittel deutlich zu reduzieren, mag nicht schlecht sein.

Erfahrungsgemäß folgen dann aber Heißhungerattacken, in denen das eben noch verlorene Körpergewicht wieder erhöht wird. Zumal Turbo-Diäten mit einem drastischen Ergebnis werben, das einerseits meist zu hoch angesetzt wird und somit unrealistisch wirkt – das andererseits aber auch schädlich für die Gesundheit sein dürfte. Besser ist es dagegen, sich künftig ausgewogener zu ernähren, mehr Sport zu treiben sowie sich hin und wieder zu entspannen. Auch damit lassen sich attraktive Ziele beim Abnehmen verfolgen.

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