Fahrzeugtechnik und der Motor unterscheiden sich je nach Hersteller. Sobald das Auto beim Anfahren anfängt zu ruckeln, ist das ein Zeichen, dass etwas im Motor oder an der Fahrzeugtechnik defekt ist. Es gibt verschiedene Ursachen, warum das Fahrzeug beim Anfahren ruckeln könnte. Im Folgenden werden typische Defekte und Probleme, die für das Ruckeln verantwortlich sein können, näher beschrieben.
Warum ruckelt das Auto beim Anfahren? – Ursachen und Gegenmaßnahmen
Es kann an der Fahrweise des/r Fahrer/in liegen. Wenn der Fahrer in einem falschen Gang anfährt oder man als Fahrer viel zu wenig Gas gibt, kann es beim Anfahren zum Ruckeln kommen. In diesen Fällen liegt es nicht an der Fahrzeugtechnik oder am Motor, sondern am Fahrer selbst. Es ist wichtig, dass der Fahrer sein Fahrzeug beherrscht. Eine schlechte Fahrweise kann negative Auswirkungen auf den Zustand des Fahrzeugs, die Fahrzeugtechnik und den Motor haben.
- Maßnahme: Als Fahrer sollte man zusätzliche Fahrstunden und Fahrsicherheitstrainings absolvieren und sich mit dem Fahrzeug auseinander setzen.
Kraftstofffilter als mögliche Ursache
Wenn das Auto beim Anfahren ruckelt, kann es mit dem Kraftstoffsystem zusammenhängen. In den meisten Fällen ist dann der Kraftstofffilter dreckig oder die Förderpumpe kaputt und in die Einspritzanlage kann nicht genügend Kraftstoff befördert werden. Der Motor erhält dann nicht die Menge Kraftstoff, um optimal anfahren zu können. Dadurch entsteht dann das Ruckeln beim Anfahren.
- Maßnahme: Wenn die Förderpumpe oder der Kraftstofffilter defekt sind, müssen diese Teile ausgetauscht werden. Nur so lässt sich das Problem beheben. Es ist empfehlenswert, eine Werkstatt aufzusuchen. Hier können Probleme und Fehler anhand eines Diagnosegerätes festgestellt und behoben werden.
Defekte Zündkerzen
Durch eine oder mehrere defekte Zündkerzen kann ein Fahrzeug beim Anfahren ebenfalls ruckeln. Bei älteren Zündkerzen kann es zu Fehlzündungen kommen, da sie abgebrannt sind. In diesen Fällen kommt es zum Ruckeln beim Fahren.
- Maßnahme: Das Praktische an defekten Zündkerzen ist, dass jeder Fahrer sie selbst austauschen kann. Auch als Laie ist es möglich, eine Zündkerze zu wechseln. Das einzige, was man braucht, ist ein spezieller Zündkerzenschlüssel. Im nächsten Schritt werden die Kerzenstecker herausgezogen. Jetzt können die defekten Zündkerzen entfernt und durch neue ersetzt werden. Es ist auch möglich, dass die Zündkontakte oxidiert sind. Dies kommt besonders bei alten Fahrzeugen vor. Hier sollte man die Zündkontakte säubern und mit Kontaktspray einsprühen.
Schaden in der Elektronik/ Fahrzeugtechnik
Das Ruckeln kann auch auf einen Defekt oder Fehler in der Fahrzeugtechnik oder Elektronik zurückzuführen sein. In diesen Fällen ist eine Komponente in der Fahrzeugtechnik oder das gesamte Motorsteuergerät beschädigt.
- Maßnahme: Bei Schäden und Fehlern in der Elektronik sollten Fahrer eine Werkstatt aufsuchen. In den meisten Fällen wird die Motorsteuerung erneuert und der Fehler kann behoben werden.
Auto ruckelt beim Anfahren: Ist die Kupplung schuld?
Der Motor ist nicht immer die Ursache für ein Ruckeln beim Anfahren. Auch die Kupplung kann für das Ruckeln verantwortlich sein. Wenn die Kupplungsscheibe verzogen oder verschlissen ist, tritt ein leichtes Ruckeln auf. Außerdem kann der Nehmerzylinder oder das Ausrücklager der Kupplung defekt oder verschlissen sein.
- Maßnahme: Erfahrene Handwerker, Bastler und Autokenner können eine defekte Kupplungsscheibe austauschen. Allerdings braucht man gewisse Fachkenntnisse und handwerkliches Geschick. Eine Kupplung kann in einer Werkstatt schnell ausgetauscht werden.
Kälte/ Nebel
In der kalten Jahreszeit kommt es beim Anfahren sehr häufig zum Ruckeln, insbesondere wenn das Fahrzeug eine längere Zeit gestanden hat. Durch die Kälte oder den Nebel bildet sich an der Zündanlage etwas Feuchtigkeit. Wenn der Motor gestartet wird, wird das Auto beim Anfahren durch die Feuchtigkeit einen Augenblick ruckeln. Mit der Zeit erreicht der Motor die Betriebstemperatur, wodurch auch die Feuchtigkeit an der Zündanlage verdunsten kann. In diesen Fällen läuft der Wagen wieder einwandfrei. Es ist nicht nötig, eine Werkstatt aufzusuchen.
- Maßnahme: Als Fahrer sollte man den Motor im Stand etwas laufen lassen, damit sich das Ruckeln beim Anfahren schnell legt.
Luftmassenmesser defekt?
Eine weitere Ursache für das Ruckeln beim Anfahren ist ein kaputter Luftmassenmesser. In diesen Fällen ruckelt der Wagen nicht nur beim Anfahren, sondern auch während der normalen Fahrt. Luftmassenmesser sind für den Motor enorm wichtig. Dieses Bauteil ist dafür zuständig, dass die optimale Kraftstoffmenge der Luft zugeführt wird. Der Luftmassenmesser sorgt also für ein ideales Luft-Kraftstoff-Gemisch. Das Bauteil kann defekt oder verschmutzt sein.
- Maßnahme: Ein defekter Luftmassenmesser muss schnellstmöglich gewechselt werden, um Motorschäden zu vermeiden. Ein verschmutzter Luftmassenmesser kann in einer Werkstatt schnell gereinigt werden.
Drosselklappe und Lambdasonde als Ursache für ein ruckelndes Auto beim Anfahren
Eine verschmutzte oder defekte Lambdasonde oder Drosselklappe können ebenfalls zwei Ursachen sein, warum ein Fahrzeug beim Anfahren ruckelt. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch enthält dann zu wenig oder zu viel Luft, wodurch der Motor nicht optimal zünden kann.
- Maßnahme: Ein defektes Bauteil sollte schnellstmöglich gewechselt werden. Es ist auch möglich, die Drosselklappe oder die Lambdasonde zu reinigen.
Motoreinstellung kontrollieren
Eine weitere Ursache für das Ruckeln beim Anfahren ist eine falsche und fehlerhafte Motoreinstellung. In vielen Fällen ruckelt das Fahrzeug, wenn man den Fuß vom Gaspedal nimmt. Bei einer fehlerhafte Motoreinstellung wird der Vergaser oder die Drosselklappe die Stellung verändert, wodurch sich auch automatisch die Ansaugluft verringert. Die Drehzahl des Motors verringert sich und es kann zum Ruckeln kommen.
- Maßnahme: Eine fehlerhafte Motoreinstellung kann in einer Werkstatt einfach und schnell behoben werden. Mit einem Diagnosegerät werden Fehler ausgelesen und der Motorbereich korrekt eingestellt.
Auto ruckelt beim Anfahren: Wann Werkstatt aufsuchen?
Es ist wichtig, dass man zum richtigen Zeitpunkt eine Werkstatt aufsucht. Auf Dauer ist das Ruckeln beim Anfahren, während der Fahrt oder im Stand schädlich für den gesamten Motorbereich. Wenn das Ruckeln eine oder zwei Wochen anhält, sollte eine Werkstatt aufgesucht werden. In der Werkstatt wird das Fahrzeug und der Motor auf Fehler untersucht. An neueren Fahrzeugen kann man selbst kaum noch etwas machen. Ohne Diagnosegerät ist man aufgeschmissen. Bei älteren Modellen können Bastler selbst aktiv werden, z. B. Mischungsverhältnis neu einstellen.
Hierbei sollte man darauf achten, dass man die Gemischschraube (Einspritzanlage) dreht, bis das Fahrzeug beim Anfahren nicht mehr ruckelt. Für die Einstellung braucht man Fingerspitzengefühl. Mit einer Werkstatt geht man auf Nummer sicher. Es ist wichtig, dem Mechaniker detailliert zu erklären, wann das Fahrzeug ruckelt. Man sollte so viele Informationen wie möglich nennen, um es dem Mechaniker so einfach wie möglich zu machen. Die meisten Probleme können schnell behoben und das Ruckeln beseitigt werden.