Gesundheit & Medizin

Brottrunk: Erstverschlimmerung oder Nebenwirkungen?

Brottrunk
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In Zeiten, in denen die Gesundheit des Darms zu einem immer wichtigeren Thema wird, erfreuen sich Ballaststoffe und Probiotika zunehmender Beliebtheit. Wer eine gesunde Darmflora aufbauen möchte, kommt dabei auch um den Brottrunk nicht herum. Doch was, wenn das probiotische Getränk die körperlichen Unannehmlichkeiten zunächst verstärkt?

Brottrunk: Gibt es eine Erstverschlimmerung?

Brottrunk kann bei vielen Problematiken helfen – von Hautproblemen über einen trägen Darm bis hin zu Übersäuerung. In solchen Fällen ist es ratsam, mehrere Faktoren gleichzeitig zu betrachten: Ernährung, Bewegung, Entspannung sowie Darmpflege. Vor allem bei der Darmpflege unterstützt der probiotische Trunk aus vergorenem Brot. Dabei ist zu beachten, dass eine sogenannte Erstverschlimmerung möglich ist. Diese kann zu Beginn der Einnahme auftreten, sowie bei der anfänglichen äußeren Anwendung. Der Grund dafür ist, dass der Körper auf die Behandlung reagiert. In diesem Zusammenhang kann es vorkommen, dass sich die Symptome zunächst verschlimmern.

Dazu gehören beispielsweise ein verstärkter Juckreiz, ein gesteigertes Völlegefühl oder auch ein besonders träge wirkender Darm. Üblicherweise verbessert sich der Zustand innerhalb weniger Tage, sodass Brottrunk dabei helfen kann, die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Verschwinden diese anfänglichen Symptome nicht, kann es sich dabei um Nebenwirkungen handeln. Ist das der Fall, dann kann es notwendig sein, die Einnahme vorübergehend zu pausieren. Folgende Symptome können im Rahmen der Erstverschlimmerung auftreten:

  • Bei der äußeren Anwendung, beispielsweise bei Akne oder Schuppenflechte, kann sich das Hautbild zunächst verschlechtern.
  • Juckende Stellen können durch die äußere Anwendung von Brottrunk vorübergehend stärker jucken.
  • Das Völlegefühl nach und zwischen den Mahlzeiten kann anfangs durch das Getränk verstärkt werden.
  • Die Darmtätigkeit kann zu Beginn der Brottrunk-Kur so bleiben, wie sie ohne zusätzliche Probiotika war.
  • Durch die verschiedenen Arten von Bakterien im Körper und im Getränk kann es zunächst zu unangenehmen Blähungen kommen.
  • Typische Anzeichen von Übersäuerung wie Abgeschlagenheit, Erschöpfung, schmerzende Gelenke und Ähnliches können sich vorübergehend ebenfalls verstärkt äußern. Allerdings ist das normalerweise der Fall, wenn die Brottrunk-Kur mit einer Ernährungsumstellung einhergeht.

Wichtig: Wer eine Erstverschlimmerung bemerkt, sollte gegebenenfalls einen Arzt um Rat fragen, besonders wenn die Symptome im Rahmen der Erstverschlimmerung mehrere Tage anhalten. Normalerweise können Ärzte oder Personen mit medizinischem Hintergrund abschätzen, ob es eine gute Idee ist, mit der Brottrunk-Kur fortzufahren.

getränk aus brot
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Folgende Nebenwirkungen sind möglich

Brottrunk ist ein Lebensmittel, das auf gegorenem Brot basiert. Es ist ausgesprochen selten, dass es beim Genuss des Getränks zu Nebenwirkungen kommt. Trotzdem ist es möglich und erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Besonders häufig treten Nebenwirkungen in Verbindung mit Allergien oder Unverträglichkeiten auf, die mit den Inhaltsstoffen zusammenhängen. Da der Hauptbestandteil Getreide ist, können sie beispielsweise Menschen treffen, die empfindlich auf Gluten reagieren oder an Zöliakie leiden.

Nicht direkt eine Nebenwirkung, aber dennoch erwähnenswert ist, dass die meisten Menschen es als gewöhnungsbedürftig empfinden, Brottrunk zu konsumieren. Ein Magengrummeln oder ein Gefühl von Übelkeit kann in diesem Fall auftreten. Es ist daher ratsam, mit geringen Mengen des Getränks zu beginnen und sich nach und nach zu steigern. Schließlich müssen sich die Geschmacksknospen, der Magen und der Darm zunächst an den Brottrunk und seine wertvollen Inhaltsstoffe gewöhnen.

Tipp: Um Nebenwirkungen zu vermeiden und den Geschmack abzumildern, kann es eine gute Idee sein, Mineralwasser unter den Brottrunk zu mischen. Anschließend wird das Mischverhältnis stetig angepasst, bis die gewünschte Menge des Getränks erreicht ist.

Die Wirkung im Detail

Brottrunk wird aus gegorenem Brot hergestellt und kommt ganz ohne künstliche Zusatzstoffe aus. Der regelmäßige Genuss soll sich zudem positiv auf die Gesundheit auswirken. Der Grund dafür ist, dass Selen und Zink antioxidative Wirkungen zugesprochen werden sowie eine gleichzeitige Stärkung des Immunsystems möglich ist. Neben wichtigen Mineralstoffen wie Selen, Zink, Kupfer, Mangan, Eisen und Magnesium enthält der Brottrunk die Vitamine E, B12 und B6. Sie alle sind für ihren Beitrag zu einem gesunden und vitalen Körper bekannt. Von besonderer Bedeutung sind jedoch die enthaltenen Mikroorganismen. Sie könnten dazu beitragen, den Darm zu stärken und die Darmtätigkeit anzuregen. Das macht Brottrunk zum idealen Begleiter, wenn es darum geht, Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder Völlegefühl zu beseitigen.

Wichtig: Brottrunk gilt in Deutschland als Lebensmittel. Gesundheitsbezogene Versprechen hinsichtlich des probiotischen Getränks sind daher nicht zulässig. Zusätzlich gibt es derzeit keine wissenschaftlich kontrollierten Studien rund um das probiotische Getränk. Trotzdem berichten viele Menschen von der positiven Wirkung, die die im Brottrunk enthaltenen biologisch aktiven Substrate auf die Darmgesundheit haben sollen. Zwar ist diese These wissenschaftlich nicht belegt, doch hindert das keinesfalls daran, sich selbst ein Bild davon zu machen.

Erstverschlimmerung, Nebenwirkungen & Co. bei Brottrunk: Unser Fazit

In Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung und einer gesunden Lebensweise kann Brottrunk dabei helfen, den Körper im Allgemeinen und den Darm im Besonderen zu stärken. Natürliche Inhaltsstoffe, lebendige Milchsäurebakterien und säureresistente Hefezellen sowie bioaktive Fermente können die Gesundheit fördern, die Verdauung anregen und Hautkrankheiten lindern. Studien, die diese Wirkung untersuchen und wissenschaftlich belegen, gibt es jedoch nicht.

Trotz dieser positiven Eigenschaften des Brottrunks kann es vorkommen, dass zuerst eine Erstverschlimmerung eintritt. Dabei scheinen sich die Symptome zunächst zu verschlimmern, bevor eine Besserung eintritt. Tatsächliche Nebenwirkungen sind hingegen selten und üblicherweise auf Allergien oder Unverträglichkeiten zurückzuführen. Wer eine Erstverschlimmerung nach Einnahme des Brottrunks bemerkt, sollte die Symptome genau im Auge behalten und gegebenenfalls Rücksprache mit einem Arzt halten. Spätestens dann, wenn sich dieser verschlimmerte Zustand über mehrere Tage erstreckt, ist es ratsam, die Kur zu unterbrechen. In einem solchen Fall könnte es sinnvoll sein, sich auf Unverträglichkeiten testen zu lassen.

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