Wirtschaft & Finanzen

Call-Optionen: Tipps für Anleger

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Call-Optionen sind im Aktienhandel und bei Anlegern in aller Munde. Was sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt, wie man Call-Optionen für die eigene Kapitalvermehrung nutzen kann und was dabei wichtig ist, auf diese Fragen gibt unser Artikel Antworten.

Was sind Call-Optionen?

Neben der Bezeichnung Call-Optionen wird auch der Begriff Kaufoptionen verwendet. In beiden Fällen handelt es sich darum, dass ein Käufer das Recht erwirbt, einen Basiswert zu einem festgelegten Zeitpunkt für einen ebenfalls vorab festgelegten Preis kaufen zu können, jedoch nicht zu müssen. Solche Call-Optionen für Aktien oder andere Basiswerte sind aufgrund des festgelegten Preises mit einem geringen Risiko verbunden und daher optimal für vorsichtige Anleger geeignet. Die Calls können sowohl gekauft als auch verkauft werden. Bei einem Kauf von Call-Optionen spricht man von der Eröffnung eines Long Calls oder einer Long-Position. Beim Verkauf werden die Bezeichnungen Short Call oder Short-Position verwendet. Bei einem Long Call profitiert man, wenn der Kurs steigt. Sinkende Kurse hingegen führen bei einem Short Call zu Profit.

Für wen sind Call-Optionen interessant?

Interessant sind Call-Optionen für Anleger, die am Handel mit teuren Aktien teilnehmen, diese jedoch nicht besitzen möchten. Für den Kauf teurer Aktien ist ein hohes Kapital erforderlich. Call-Optionen hingegen sind deutlich günstiger, da man hierbei nur ein Kaufrecht, nicht jedoch die Aktie selbst erwirbt. Auch das Risiko ist hierbei deutlich überschaubarer und daher vor allem für Einsteiger interessant. Trotzdem setzt ein erfolgreiches Investment in Call-Optionen gute Marktkenntnisse voraus. Einsteiger sollten sich daher vor einer Investition mit den wichtigsten Fakten rund um Call-Optionen und den aktuellen Markttrends vertraut machen.

Warum lohnt sich der Kauf von Call-Optionen?

Kaufen Anleger Call-Optionen, dann gehen sie grundsätzlich von einem Kursanstieg aus. Da der Kaufpreis vorab festgelegt wird, können Besitzer von Call-Optionen die Aktie bei gestiegenem Kurs zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Wert kaufen, der unterhalb des aktuellen Kurses liegt. Genau hiermit lässt sich bei dieser Form des Handels Gewinn erzielen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass bei Call-Optionen eine Optionsprämie anfällt. Sollte der Kurs einer Aktie fallen, bleibt der vereinbarte Kaufwert erhalten, die Prämie ist jedoch verloren.

Wann lohnt sich der Verkauf von Call-Optionen?

Wer durch den Verkauf von Call-Optionen sein Kapital vermehren möchte, der geht von einem Fall des Kurses aus. Besitzt man als Verkäufer einer Call-Option die Aktie nicht, spricht man von einem nackten Call und das Ziel ist die Prämieneinnahme. Sofern der Kurs nicht steigt oder fällt, wird der Käufer der Call-Option diese nicht ausüben und der Verkäufer erhält die Prämie als Gewinn. Eine solche Prämieneinnahme ist jedoch auch mit Besitz der Aktie möglich. Hierbei spricht man vom Covered Call, also einem gedeckten Call. Sollte der Käufer seine Option ausüben, muss die Aktie vom Verkäufer der Call-Option zum Fälligkeitstag nicht beschafft werden, da sie sich bereits in seinem Besitz befindet.

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