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Der Weg von der Baumwolle zur fertigen Tasche

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Umweltbewusstes Denken und Handeln wird immer selbstverständlicher. Besonders die Vermeidung von Plastik gilt als zentraler Ansatz für Nachhaltigkeit. Bilder von verschmutzten Meeren und Nachrichten über Mikroplastik in der Nahrung gehören zu den Meldungen in den Medien.

Zwar ist an Plastik nicht alles schlecht, doch damit die guten Punkte hervortreten können, müsste viel mehr Plastikabfall recycelt werden. Bis heute ist die Recyclingquote viel zu gering, daher ist das konsequente Vermeiden von Müll besonders umweltfreundlich. Als Ersatz für Einkaufstüten aus Plastik hat sich die Baumwolltasche etabliert. Die praktischen Beutel können große Einkäufe transportieren und können unzählige Male wiederverwendet werden.

Baumwolle ist ein pflanzliches Material

Baumwollfasern sind ein pflanzliches Produkt. Die Hauptanbaugebiete der Baumwollsträucher liegen in den tropischen und subtropischen Regionen der Erde. Die Baumwollpflanze ist ein kleinwüchsiger Strauch, der gelbe Blüten ansetzt. Nach der Blüte bildet die Pflanze kapselartige Früchte aus, die aufplatzen, wenn die Früchte reif sind. Die geöffneten Kapseln zeigen die Samen der Pflanze und dies sind lange Fasern, die zu kompakten Watteknäueln geformt sind. Die Wattekugeln werden geerntet, gesäubert und zu Ballen gepresst, die zur Weiterverarbeitung in Spinnereien geliefert werden. In den Spinnereien wird die Baumwolle erneut gesäubert und je nach Faserlänge zu Garn oder Zellulose verarbeitet werden. Das Garn wird zu Stoff verwebt, aus dem unter anderem Baumwolltaschen gewebt werden.

Wie ist es mit der Nachhaltigkeit von Baumwolltaschen bestellt?

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Die Herstellung von Baumwolltaschen ist nicht ohne Kritik. Dies liegt vordergründig an den notwendigen Ressourcen, die für die Produktion vorhanden sein müssen. Baumwolle benötigt zwischen Wachstum und fertiger Tasche viel Wasser. Außerdem ist die Baumwollpflanze anfällig für Schädlinge. Für den großflächigen Anbau wird daher nicht auf den Anbau von Pestiziden verzichtet. Umweltschützer bescheinigen der Baumwolltasche nur dann eine gute Ökobilanz, wenn eine wichtige Voraussetzung erfüllt wird. Die Baumwolltasche muss so oft wie möglich genutzt werden. Erst wenn die Baumwolltasche zwischen 20- und 100-mal genutzt wurde, hat sie eine sehr gute Ökobilanz und schlägt die Plastiktüte.

Baumwolltaschen als dauerhafter Begleiter

Baumwolltaschen sind im Gegensatz zu kurzlebigen Tüten kein Müll. Bei guter Verarbeitung und sorgfältiger Pflege halten die Baumwolltaschen sehr lange und können für viele Gelegenheiten genutzt werden. Baumwollstoff ist ein ausgezeichneter Träger für Aufdrucke und mit einer Werbung oder einem Wording werden die schlichten Beutel zu witzigen Taschen, die man gerne trägt und immer dabei hat. Baumwolltaschen haben einen hohen Nutzwert und symbolisieren eine Wertigkeit, die mit einem Naturprodukt verbunden ist.

Stoffbeutel können zahlreiche Plastiktüten ersetzen, können einfach über die Schulter gehängt werden und sind für viele Einsatzbereiche im Alltag eine sehr gute Lösung. Nicht vergessen werden darf, dass das Recycling von Kunststoff ebenfalls Energie und Ressourcen benötigt, wenn entsorgte Plastiktüten überhaupt über die Müllsammlung wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.

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