Reisen & Tourismus

Die besten deutschen Städte für LGBT-Touristen

Look Studio/shutterstock.com

In Europa und Deutschland ist die LGBT-Bewegung auf dem Vormarsch. Mittlerweile finden „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender und Queer“ eine deutlich größere Akzeptanz als noch von ein paar Jahren. Doch es gibt deutliche regionale Unterschiede, wie der Blick auf die LGBT-freundlichen Städte zeigt.

So ist die Situation für LGBT-Menschen in Deutschland

Wer Transsexuelle kennenlernen möchte, muss dafür auch in Deutschland längst nicht mehr in dunklen Gassen oder einschlägige Clubs gehen. Mittlerweile gehören LGBT-Menschen und Straßenbild in Deutschland. Um es mit den Worten des ehemaligen Berliner Bürgermeisters Klaus  Wowereit zu sagen: „Und das ist auch gut so“. Mittlerweile gibt es in Deutschland nicht nur die Ehe für alle (eingeführt 2017) sondern auch eine stärker werdende öffentliche Diskussion zur Integration von LGBT-Menschen. Sie erhalten eine Stimme und erheben sie immer lauter. Dennoch gibt es noch immer viele Anfeindungen.

2021 verzeichnete die Polizei beispielsweise einen Anstieg um 50 Prozent bei den LGBTIQ-feindlichen Straftaten. Dass die Bundesrepublik besonders LGBT-freundlich ist, schließt sich anhand solcher Zahlen aus. Vor allem in ländlichen Regionen gibt es eine oft starke Abneigung oder Skepsis gegen LGBT-Menschen. Deutlich aufgeschlossener zeigen sich hingegen Bürger in Großstädten wie Berlin, Köln oder Frankfurt.

Deutsche Städte und die Dating-Szene für Schwule und Transgender-Menschen

Dating ist für Schwule und Transgender-Menschen noch immer nicht so leicht wie vielleicht für heterosexuelle. Oft lässt sich nicht auf den ersten Blick erkennen, ob jemand wirklich der LGBT-Bewegung angehört. Die Scham, jemanden „falsch“ anzusprechen und damit böse Blick oder sogar boshafte Worte zu ernten, ist noch immer groß bei Schwulen und Transgender-Menschen.

Immer öfter wird deshalb Online-Dating genutzt. Es gibt mittlerweile zahlreiche Plattformen, die sich hauptsächlich an Menschen richten, die Transsexuelle kennenlernen und allgemein an der LGBTQ-Bewegung interessiert sind. Sie funktionieren wie die Dating-Plattformen für heterosexuelle auch. Mit einem eigenen Profil lassen sich in kürzester Zeit interessante Kontakte knüpfen, sogar aus der unmittelbaren Umgebung oder auf Wunsch an einem anderen Ort. Für viele ist die Online-Suche eine gute Gelegenheit, um ohne Angst vor einem Korb neue Kontakte zu knüpfen. Das Treffen in der realen Welt wird im Anschluss häufig in einem der zahlreichen LGBTQ-freundlichen Clubs oder Restaurants einer Stadt durchgeführt.

Empfohlene Städte für einen Besuch

Es gibt in Deutschland einige Städte, in denen die LGBTQ-Bewegung willkommener ist als in anderen. Die Top-Liste der besten Citys gibt es hier:

Köln

Köln gehört europaweit zu den besten Städten für die LGBTQ-Community. Schwul-lesbischen Cafés, Bars, Clubs und abwechslungsreiche Ausgehmöglichkeiten machen den Aufenthalt hier immer zu einem Erlebnis. Anderssein wird hier zelebriert, etwa mit dem CSD. Die weltoffene Metropole ist ein Hotspot für alle, die sich keine schiefen Blicke oder bösen Kommentare gefallen lassen wollen. Stattdessen gibt es hier viel zu erleben. Bars wie Mumu oder ExCorner sind immer einen Besuch wert. Kulinarische Highlights gibt es in Restaurants wie Schampanja oder das Papa Rudis, wo auch manchmal einige Promis zu entdecken sind. Hier wird ganzjährig unter den Farben des Regenbogens getanzt, gelacht und das herrlich andere Leben zelebriert.

Frankfurt

Auch Frankfurt ist tolerant und zeigt sich von seiner bunten Seite. Hier sind Mitglieder der LGBTQ-Community ebenso willkommen. Zu den Top-Adressen gehören etwa der Club Karlson im Bahnhofsviertel, das Orange Peel, die Bar Comeback, das La Gata (hier sind nur weibliche Gäste erlaubt) oder eine der ältesten Szenebars, das Lucky*s. Ein Treffpunkt ausschließlich für homosexuelle Männer ist seit über 40 Jahren die Bar Stall in der Stiftstraße.

Frankfurt ist auch bekannt für seine tollen Wellnessoasen für die LGBTQ-Community. Hierzu gehören beispielsweise das Saunawerk, die Pol-Sauna oder die Gay-Sauna mit einem Restaurant, das verdammt. Auch der Travestie-Spaß kommt in Frankfurt wie in Köln nicht zu kurz. In der Mainmetropole Worten beispielsweise die Night Queens oder Shows von Bäppi La Belle auf interessiertes Publikum.

Hamburg

Auch Hamburg ist legendär, wenn es um die LGBTQ-Gemeinschaft geht. Seit mehr als 40 Jahren feiert die Hansestadt den CSD, immer mit einem größer werdenden und farbenprächtigen Publikum. Die Perle des Nordens hat mit vielen interessanten Restaurants, Bars und Clubs viel Abwechslung für die LGBTQ-Community zu bieten.

Berlin

Die Partys für LGBTQ-Menschen in der Bundeshauptstadt sind legendär. Hier darf sich jeder genauso fühlen, wie er ist: bunt. Mehr als 60 Bars und Restaurants gelten als besonders LGBTQ-freundlich, Tendenz steigend. Berühmtheit erreichte Berlin vor allem wegen seines Christopher Street Days oder der Pride-Parade, die jedes Jahr zehn tausende Besucher in die Stadt ziehen. Die Stadt ist sogar so LGBTQ-freundlich, dass sich hier Prominente der Szene besonders wohlfühlen. Ricardo Simonetti oder einst Udo Walz gehören dazu.

Fazit

Die LGBTQ-Community ist in Deutschland stark ausgeprägt und wächst jährlich. Immer mehr trauen sich das Outing und machen damit anderen Mut. Auch viele Touristen fühlen sich dadurch inspiriert und besuchen die schönsten Städte Deutschlands. Besonders LGBTQ-freundlich geht es dabei in Berlin, Hamburg, Köln oder Frankfurt zu. Hier dürfen sich Schwule, Lesben, Transsexuelle und alle, die anders sind und sein wollen, auf tolle Restaurants, Bars und das Unterhaltungsprogramm freuen.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner