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Garage verputzen: Tipps und Anleitung zum Selbermachen

garage verputzen
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Für Heimwerker gibt es eine ganze Menge an kleineren Arbeiten, für die sie nicht zwingend einen Profi engagieren müssen. Wer über ein wenig handwerkliches Geschick verfügt und sich vorab gut informiert, kann viele Arbeiten im Innen- und Außenbereich seines Hauses selbst erledigen. Dazu gehört auch das Verputzen einer Garage.

Besonders für den Fall, dass die Garage keine allzu großen Ausmaße hat, kann sie schnell und leicht selbst verputzt werden. Denn es gilt: Je kleiner die Garage ist, desto eher kann sie von Hand verputzt werden. Man muss also noch nicht einmal teure Gerätschaften anschaffen, oder diese mit viel Aufwand ausleihen bevor man loslegen kann. Hier kann nachgelesen werden, wie man als Laie eine Garage innen und außen verputzt.

Warum eine Garage innen und außen verputzt werden sollte

Der Grund dafür, dass eine Garage nicht nur außen, sondern immer auch an der Innenseite verputzt werden sollte, geht auf die Bauweise von Garagen zurück. In aller Regel sind Garagen mit Massivwand gebaut. Und eine Massivwand braucht immer einen Außen- und einen Innenverputz.

Wie man den richtigen Putz für die Garage auswählt

Wer zum ersten Mal eine Wand verputzt, und sich im Baumarkt mit den unterschiedlichen Putzen im Angebot auseinandersetzt, wird bemerken, dass es eine schier endlose Auswahl an Putzen gibt. Deshalb sollte man, bevor man sich für einen Putz entscheidet, ein paar Überlegungen hinsichtlich der individuellen Eignung der unterschiedlichen Putze anstellen. Zunächst muss eine Unterscheidung zwischen Innen- und Außenputzen getroffen werden. Außenputze haben wetterfeste Eigenschaften, Innenputze nicht.

putz für wand
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Deshalb sollte niemals ein Innenputz für die Außenseite einer Garage benutzt werden. Er würde schnell porös werden. Weiterhin sollte man sich den zu verputzenden Untergrund genauer ansehen und prüfen, ob größere oder lediglich kleinere Unebenheiten beim Verputzen ausgeglichen werden müssen. Danach richtet sich auch aus wie dick der Verputz letztlich ausfallen soll.

Putzempfehlungen für den Außenbereich

Sehr gut für den Außenbereich eignen sich Kalkzement- und Kalkputze. Denn diese sind jeweils wetterbeständig. Ihr großes Plus ist, dass sie weder bei Feuchtigkeit noch bei Nässe aufquellen können. Am besten trägt man sie in Form eines Reibeputzes auf. Reibeputz zeichnet sich dadurch aus, dass er grundsätzlich sehr einfach zu verarbeiten ist. Damit eignen sich alle Arten von Reibeputze, zum Beispiel auch diejenigen auf Kunststoffbasis, für den Gebrauch durch Laien.

Putzempfehlungen für den Innenbereich

Für den Innenbereich der Garage sollte ein anderer Putz gewählt werden. Besonders empfehlenswert sind Lehmputze, Gipsputze oder auch Lehm-Gips-Putze. Bei Lehmputzen ist zu beachten, dass sie bei Feuchtigkeit aufquellen können. Deshalb sollten sie wirklich nur für Innenbereiche verwendet werden, die grundsätzlich trocken sind. Auch Rollputz kann für die Innenseite der Garage verwendet werden. Rollputz lässt sich auch von absoluten Anfängern ohne Probleme verarbeiten. Er verfügt über eine besondere Konsistenz, die die Verarbeitung sehr erleichtert.

Allerdings eignet er sich eher für kleinere denn für größere Flächen. Hat man also eine Einzel- oder Doppelgarage, dann lässt sich mit Rollputz hervorragend arbeiten. Handelt es sich jedoch um eine größere Garage für ein komplettes Mehrparteienhaus, dann könnte eine andere Alternative noch besser geeignet sein. Im Zweifelsfall kann man sich im Fachhandel beraten lassen.

Ein wichtiger Hinweis für Außen- und Innenputz

Egal, ob man die Garage innen oder außen verputzen möchte. Bei der Auswahl des Putzes gibt es eine goldene Regel, die immer beachtet werden sollte und dieses lautet: hart auf weich und weich auf hart. Das bedeutet, dass harte Untergründe immer mit einem Putz verputzt werden sollten, der eine weichere Konsistenz aufweist. Und weiche Untergründe sollte man stets mit einem harten Putz verputzen. Das hat den einfachen Grund, dass weich auf hart und hart auf weich jeweils eine bessere Haltbarkeit gewährleisten.

mann verputzt garagenwand
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Garage verputzen: Die richtige Vorbereitung

Bevor man nun zur Tat schreitet, muss noch der Untergrund richtig vorbereitet werden. Hierfür müssen die zu verputzenden Wände gründlich abgefegt und gesäubert werden. Es ist wichtig, dass Staub, Verschmutzungen und auch Grünspan gut entfernt werden. Ist das erledigt, sollte man Risse und Ritzen in der Wand ausbessern. Hierfür eignet sich die Verwendung von Reparaturmörtel sehr gut. Auch sollte die Wand beim Verputzen trocken und frostfrei sein. Damit die Wand weder kreidet noch sandet ist es günstig vor dem Verputzen eine Grundierung aufzutragen, denn diese verhindert beides. Passende Grundierungen zum jeweils verwendeten Putz gibt es im Baumarkt. Aufgetragen wird die Grundierung am besten mit einem Malerquast.

So verputzt man eine Wand richtig

Nun kann der Unterputz in einem Eimer oder in einer Wanne angerührt werden. auf der Verpackung sind Hinweise dazu zu finden, wie das Anrühren des Unterputzes erfolgen sollte. Man sollte sich immer an diese Hinweise halten damit der Putz am Ende auch hält. Für das Anrühren kann man zum Beispiel eine Bohrmaschine mit einem Quirl-Aufsatz benutzen. Ist der Unterputz fertig gemischt, dann kann er mit einer Maurerkelle auf die zu verputzende Wand aufgebracht werden.

Mit der Spritzwurftechnik wirft man den Unterputz an die Wand und verstreicht ihn danach mit der Maurerkelle gleichmäßig. Mit Hilfe von Putzschienen wird der Unterputz dann abgeglättet. Ist die Wand mit dem Unterputz versehen, muss der Putz ein wenig anziehen und antrocknen. Hierfür wartet man ungefähr 1,5 Stunden ab. Nun kann die Wand mit einem Reibebrett gründlich abgerieben werden. Alternativ kann man für diesen Arbeitsschritt auch ein Schwammbrett verwenden. Nun muss man dem Unterputz genügend Trockenzeit geben.

Eine Faustregel besagt, dass innerhalb von 24 Stunden etwa 1 Millimeter Putz austrocknet. Ist man sicher, dass der Unterputz komplett trocken ist, rührt man den Oberputz an. Dies erfolgt nach dem gleichen Muster wie beim Unterputz. Danach wirft man auch diesen mit der Maurerkelle an die Wand, und befolgt ganz genau die gleichen Arbeitsschritte wie zuvor bei der Aufbringung des Unterputzes. Bevor man nach dem Verputzen wieder Gegenstände an die Wände rückt oder diese behängt, sollte der Putz getrocknet sein.

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