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Gelbatterie laden: Worauf sollte man achten?

gelbatterie
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Wer sich mit der Materie nicht tiefgehend beschäftigt hat, kommt schnell in Versuchung, eine AGM-Batterie mit einer Gel-Batterie zu verwechseln. Beide Batteriearten sind zwar relativ ähnlich, besitzen jedoch einige Unterschiede. Deshalb ist es wichtig, sich mit diesen Unterschieden und Gemeinsamkeiten auseinanderzusetzen, um eine Gel-Batterie fachgerecht aufladen zu können.

Gel-Batterie richtig laden: Grundlegende Informationen

Zunächst ist es jedoch wichtig, sich mit der Funktionsweise und dem ungefähren Aufbau einer Gel-Batterie auseinanderzusetzen. Prinzipiell ist der Aufbau einer Gel-Batterie sehr ähnlich wie der einer konventionellen Nassbatterie. Auch hier sind positive sowie negative Elektroden von Elektrolyten umgeben. Der entscheidende Unterschied bei einer Gel-Batterie liegt jedoch in der Form des Elektrolyts. Wie der Name bereits vermuten lässt, liegt dieses nämlich nicht in flüssiger, sondern eben in einer gelartigen Form vor. Dieser Zustand wird dadurch erreicht, dass den Elektrolyten einer Gel-Batterie Kieselsäure hinzugegeben wird. Doch was ist der Vorteil an der gelartigen Form?

Die Vorteile von gelartigen Elektrolyten dieser Batterie liegt darin, dass diese deutlich unempfindlicher gegenüber Vibrationen sowie der etwaigen Fahrzeuglage ist. Aufgrund der Bauform, welche bei der Gel-Batterie in einer gekapselten Form realisiert wurde, wird somit vor allem der Sicherheitsaspekt, aber auch die Handhabung deutlich verbessert. Sind keine extremen Beschädigungen an der Gel-Batterie vorhanden, so liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Flüssigkeit aus der Batterie austritt, quasi bei null. Der Wartungsaufwand einer Gel-Batterie wird somit ebenfalls auf ein Minimum reduziert, beziehungsweise ist gar nicht erst vorhanden.

Unterschiede zu einer AGM-Batterie: Das sind die Details

Auch die AGM-Batterie ist äußerst wartungsarm und auslaufsicher, was die Elektrolyte betrifft. Die Abkürzung AGM steht dabei für Absorbent Glass Mat, was daher rührt, dass die Elektrolyten komplett in ein robustes Glasfaservlies eingebunden wurde. Daher sind auch für die AGM-Batterie genau wie bei der Gel-Batterie Erschütterungen und Schräglagen kein Problem. Doch wo liegt nun genau der Unterschied bei beiden Batterietypen abseits der Bauform? Elementare Unterschiede beider Batterietypen ergeben sich im Hinblick auf die Nutzung. Eine Gel-Batterie kann bauartbedingt keinen hohen Kaltstartstrom produzieren, auch eine starke Empfindlichkeit auf große Temperaturschwankungen stellt einen erheblichen Nachteil dar.

AGM-Batterien eigenen sich also aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit für Fahrzeuge, welche eine Vielzahl von elektronischen Assistenzsystemen besitzen und dementsprechend eine hohe Batterieleistung benötigen. Gel-Batterien werden also bevorzugt eher bei Motorrädern verbaut aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit, da sich in den meisten Zweirädern deutlich weniger elektronische Technik befindet als in modernen PKWs.

gel batterie laden
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Wie muss eine Gel-Batterie geladen werden?

Der Ladevorgang einer Gel-Batterie unterscheidet sich im Großen und Ganzen nicht besonders stark vom Ladevorgang einer AGM-Batterie. Die meisten modernen Ladegeräte, welche im Fachhandel erhältlich sind, eignen sich für verschiedene Batterietypen wie Blei-Säure-Batterien, Gel-Batterien oder AGM-Batterien. Wichtig ist beim Ladevorgang einer Gel-Batterie und das gilt auch prinzipiell für alle weiteren Batterietypen, das Ladegerät korrekt einzustellen. Dafür muss der entsprechende Lademodus ausgewählt sein, welcher für den Batterietyp erforderlich ist. Hierfür sollte auf jeden Fall ein Blick in die Anleitung geworfen und auch die technischen Daten der Batterie beachtet werden. Andererseits kann es zu Beschädigungen an Ladegerät und an der Batterie kommen.

Gel-Batterien lassen sich prinzipiell mit allen herkömmlichen Ladegeräten aufladen, ohne dass es Beschädigungen an dieser kommen muss. Wichtig ist nur, dass die Aufladung fachgerecht und nach den Vorgaben der Anleitung durchgeführt wird. Das einzige, was im schlimmsten Fall passieren kann, ist, dass die Gel-Batterie nicht zu 100 % aufgeladen wird. Prinzipiell ist es jedoch ratsam, ein Ladegerät zu nutzen, welches explizit auch für Gel-Batterien geeignet ist. Diese Angabe findet sich in der Regel in der Bedienungsanleitung des Ladegeräts oder bei der Produktbeschreibung im Internet.

Fazit zu Gelbatterien: Keine großen Unterschiede beim Ladevorgang

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass sich der Ladevorgang einer Gel-Batterie nicht wirklich von dem einer AGM- oder Blei-Säure-Batterie unterscheidet. Solange der Ladevorgang fachgerecht und nach Anleitung geschieht, sind hier keine großen Komplikationen zu erwarten. Unterschiede zwischen den einzelnen Batterietypen ergeben sich lediglich im Hinblick auf die Bauart und den Einsatzzweck. Gel-Batterien sind also vor allem für ihre Langlebigkeit und ihren geringen bis nicht vorhandenen Wartungsaufwand bekannt.

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