Wirtschaft & Finanzen

Geld sparen beim Auto: 5 nützliche Spartipps

Sasun Bughdaryan/shutterstock.com

Ein eigenes Auto bietet Autobesitzern Mobilität und Freiheit, geht jedoch auch mit zahlreichen Kosten einher. Neben dem anfänglichen Preis beim Autokauf kommen jedes Jahr Ausgaben für Sprit, Kfz-Versicherung, Wartungen und Reparaturen, Steuern und mehr hinzu. Diese müssen jedoch nicht ins Unermessliche steigen: Erfahren Sie hier 5 nützliche Spartipps, mit denen Sie beim Auto Geld sparen und Ihre Kosten senken können.

Tipp 1: Spritverbrauch und -kosten senken

Das regelmäßige Tanken von Benzin oder Diesel stellt bei Verbrennern einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Hier kann es sich lohnen, das Tanken zu Stoßzeiten – vor allem morgens – zu vermeiden und stattdessen die Preise der nahe gelegenen Tankstellen zu vergleichen und eher in den frühen Abendstunden zu tanken. Aufgrund steigender Rohölpreise und der CO2-Steuer wird das Preisniveau jedoch auch in Zukunft hoch bleiben. Am meisten Geld sparen können Autofahrer daher durch die Anpassung ihrer Fahrweise und die Senkung des Spritverbrauchs. Eine spritsparende Fahrweise bedeutet zum Beispiel, vorausschauend zu fahren, das Auto vor Ampeln und Kreuzungen ausrollen zu lassen sowie möglichst wenig zu bremsen und zu beschleunigen.

Darüber hinaus lässt sich bei niedrigen Drehzahlen im möglichst hohen Gang der Spritverbrauch senken. Einen direkten Einfluss auf den Spritverbrauch hat auch der Reifendruck: Ist dieser zu niedrig, erhöht sich der Rollwiderstand und das Auto verbraucht mehr Treibstoff. Im Idealfall sollte der Reifendruck daher dem maximal empfohlenen Wert des Herstellers entsprechen. Sie können den Reifendruck Ihres Autos an fast jeder Tankstelle überprüfen und die Reifen dort aufpumpen. Weitere Kosten sparen Sie, indem Sie möglichst wenig Ballast (zum Beispiel Dachboxen, Fahrradträger, leere Anhänger, überflüssiges Gepäck) transportieren – pro 100 kg benötigen Sie auf 100 km bis zu 0,4 l mehr Sprit. Auch offene Fenster oder Verdecke erhöhen den Luftwiderstand und damit den Spritverbrauch.

Tipp 2: Kfz-Versicherung wechseln

Die Kfz-Versicherung bestehend aus Haftpflicht- und in den meisten Fällen Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung schlägt jährlich mit mehreren hundert Euro zu Buche. Um hier Kosten zu sparen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Passen Umfang und Art der Versicherung zum Auto?
  • Passen die Leistungen zu meinen Bedürfnissen?
  • Bieten andere Versicherer mehr Leistungen zum gleichen Preis?
  • Bieten andere Versicherer die gleichen Leistungen bei niedrigerer Prämie?

Besitzen Sie einen hochwertigen Neuwagen oder jungen Gebrauchten, eignet sich wahrscheinlich der Leistungsumfang der Vollkaskoversicherung am besten. Auch für Leasingfahrzeuge ist meist eine Vollkaskoversicherung vorgeschrieben. Ist Ihr Auto bereits mehrere Jahre alt, kann sich jedoch der Wechsel von der Vollkasko- in die Teilkaskoversicherung lohnen. Die Leistungen der jeweiligen Versicherung sollten zudem zu Ihren Bedürfnissen und den Bedingungen, mit denen Sie fahren, passen.

Ist dies nicht der Fall oder vermuten Sie, dass Sie zu viel Geld für Ihre Prämie zahlen, sollten Sie verschiedene Anbieter vergleichen. Vergleichsportale bieten im Internet einen ersten Anhaltspunkt. Alternativ können Sie zum Vergleich auch konkrete Angebote bei verschiedenen Versicherern einholen. Womöglich können Sie die gleichen Leistungen woanders zu einem niedrigeren Preis bekommen – oder aber bei gleichbleibender Prämie bessere Services erhalten.

Viele Autobesitzer verpassen aufgrund der strikten Fristen die Möglichkeit zum Wechsel ihrer Kfz-Versicherung. Die Kündigung der Versicherung muss in der Regel bis einen Monat vor Ende des Kalender- oder abweichenden Versicherungsjahrs erfolgen – wer die Frist verpasst, muss somit ein Jahr warten und kann seine Kosten nicht senken. Doch in vielen Fällen gilt auch: Die Kfz-Versicherung kann ganzjährig gewechselt werden. Dies ist zum Beispiel im Schadenfall, beim Fahrzeugwechsel oder im Falle von Beitragserhöhungen möglich. Der Wechsel der Kfz-Versicherung kann sich für Sie somit bezahlt machen.

Tipp 3: Kosten für Wartung und Werkstatt senken

Die regelmäßige Wartung des eigenen Autos ist zum Werterhalt und zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit unerlässlich. Doch genauso wie im Schadenfall anfallende Reparaturen gehen Wartungen und weitere Arbeiten in der Werkstatt mit Kosten einher. In gewissem Maße können Sie die Höhe späterer Rechnungen für Wartungen und Reparaturen bereits beim Autokauf beeinflussen: Fahrzeuge mit einer höheren Typklasse sind anfälliger für Unfälle und Schäden und daher mit einem höheren Risiko für unerwartete Ausgaben verbunden.

Für Neuwagen mit Garantieanspruch ist vom Hersteller meist eine feste Vertragswerkstatt vorgesehen. Auch bei Leasingfahrzeugen kann es eine vorgeschriebene Vertragswerkstatt geben. Anderenfalls können Sie Geld sparen, indem Sie verschiedene Werkstätten und ihre Preise sowie Kundenbewertungen vergleichen und die Werkstatt mit dem für Sie besten Preis-Leistungs-Verhältnis wählen.

Werden Ersatzteile benötigt, sind Sie nicht an den Zulieferer Ihrer Werkstatt gebunden, sondern können eigenständig recherchieren, wo Sie diese am günstigsten bekommen können. Achten Sie dabei jedoch auf seriöse Quellen und eine gute Qualität. Auch die in der Regel alle zwei Jahre fällige Hauptuntersuchung kostet bei manchen Anbietern mehr Geld als bei anderen. Informieren Sie sich daher frühzeitig, wie viel Sie bei TÜV, Dekra, GTÜ und Co. für die HU zahlen müssen.

Tipp 4: Fahrgemeinschaften bilden

Wer als Autobesitzer im Alltag auf sein Fahrzeug angewiesen ist, hat die Möglichkeit, mithilfe von Fahrgemeinschaften anderen zu helfen und gleichzeitig die Kosten für das Auto zu senken. Haben Ihre Kollegen den gleichen Arbeitsweg, üben Sie ein mit Fahrtweg verbundenes Hobby aus oder benötigen Ihre Nachbarn auf dem Weg zu Besorgungen eine Mitfahrgelegenheit? Nehmen Sie in Ihrem Auto Kollegen, Bekannte und Nachbarn mit, die das gleiche Ziel haben – so sparen Sie gemeinsam Sprit und Emissionen und können sich einen Teil der Kosten für das Auto und den Sprit teilen. Je nach Fahrzeug und Verbrauch können Sie so je 100 km einige Euro Fahrtkosten sparen. Wenn sich im Bekanntenkreis niemand findet, für den sich das Mitfahren lohnt, können Sie auch über Mitfahrzentralen Ihre Fahrten inserieren. So können Sie interessierte Mitfahrer finden, die sich an den Fahrtkosten beteiligen.

Tipp 5: Nicht an falscher Stelle sparen

Sparmaßnahmen rund ums Auto können sich auszahlen, sollten dazu aber an der richtigen Stelle ansetzen: Wenn Sie an falscher Stelle sparen, können Sie Ihre Verkehrssicherheit gefährden und am Ende auf hohen Mehrkosten sitzen bleiben. Wählen Sie daher beim Autokauf und bei Werkstattbesuchen stets vertrauenswürdige Anbieter und lassen Sie die Arbeit von Profis durchführen. Die empfohlenen Wartungsintervalle sollten darüber hinaus unbedingt eingehalten werden – denn die eingesparten Kosten übersprungener Wartungstermine nützen nichts, wenn ein Mangel unerkannt bleibt und später zu einer kostenintensiven Panne oder sogar einem Unfall führt.

Gleiches gilt für die Kfz-Versicherung: Verzichten Sie nicht aus Kostengründen auf eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung. Denn entstehen nach einem Unfall, Unwetter oder Zusammenstoß mit einem Tier Schäden am eigenen Auto oder wird Ihr Fahrzeug gestohlen, müssen Sie ohne Kaskoversicherung alles aus eigener Tasche zahlen. Vergleichen Sie stattdessen die Angebote verschiedener Versicherer und nehmen Sie im geeigneten Fall auch die Möglichkeit wahr, die Versicherung ganzjährig zu wechseln und sich eine günstigere Prämie zu sichern.

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