Gesundheit & Medizin

Neurodermitis: Was hilft Betroffenen?

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Wiederkehrend auftretende unangenehm juckende Stellen auf der Haut sind das klassische Anzeichen für Neurodermitis. Diese chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut kann an Händen, Armen, Beinen und dem Kopf auftreten und ist für Betroffene häufig eine starke Belastung. Was in akuten Phasen helfen und wie man Schüben vorbeugen kann, darüber informieren wir hier.

Hilfe bei akuten Symptomen von Neurodermitis

Neurodermitis tritt in den meisten Fällen schubweise auf und sorgt während der akuten Phase für eine besonders trockene Haut mit starkem Juckreiz. Geben Betroffene diesem Juckreiz nach, kommt es schnell zu oberflächlichen Verletzungen der Haut, die nur schlecht verheilen. Bei einem leichten Schub oder direkt zu Beginn helfen teilweise bereits einfache Hausmittel und können eine Linderung der Symptome mit sich bringen. Hausmittel gegen Neurodermitis können jedoch auch begleitend zu einer medikamentösen Behandlung als natürliche Unterstützung verwendet werden. Teilweise finden solche Hausmittel auch in der Naturheilkunde als sanfte Alternative zu Medikamenten Verwendung.

Ein Beispiel hierfür sind Ölsorten, welche besonders viele Omega-6-Fettsäuren enthalten. Dazu gehören das Nachtkerzenöl und Borretschöl. Sie können auf trockene Hautstellen aufgetragen werden und haben einen pflegenden Effekt. Kommt es bereits zu entzündlichen Hautreaktionen, kann ein Aufguss von schwarzem Tee auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen werden. Schwarzer Tee wirkt ebenso wie Eichenrinde und Walnussblätter entzündungshemmend und reinigend. Hilfe bei Juckreiz kann Ballonrebe bieten, denn sie lindert den Juckreiz und hat ebenfalls einen entzündungshemmenden Effekt.

Bei einem starken Schub oder anhaltenden Symptomen der Neurodermitis reicht eine Behandlung mit Hausmitteln leider häufig nicht aus. In diesen Fällen sorgen Salben und Cremes mit Kortison als Inhaltsstoff meistens für ein Abklingen der Symptome und fördern die Heilung der Haut. Arzneimittel wie Kortison sind jedoch immer mit Nebenwirkungen verbunden, weshalb viele Patienten zunächst Hausmittel und natürliche Hilfsmittel aus der Natur zur Behandlung von Neurodermitis ausprobieren.

Den eigenen Lebenswandel optimieren und Neurodermitis vorbeugen

Neurodermitis kann als eine Art Überempfindlichkeit der Haut mit geschwächter Schutzbarriere verstanden werden. Daher ist es für Betroffene sinnvoll, klassische Reizstoffe zu meiden. Sie lösen schlimmstenfalls einen Schub aus, der dann mit Hausmitteln oder Medikamenten behandelt werden muss. Reizstoffe wie Hausstaubmilben und Pollen können solche Schübe auslösen. Das gilt teilweise auch für Tierhaare und Kleidung aus Wolle. Außerdem stehen verschiedene Lebensmittel im Verdacht, ein möglicher Auslöser für Neurodermitis zu sein. Einige Betroffene reagieren auf Milchprodukte aus Kuhmilch, Hühnereier, verschiedene Nüsse, Weizenprodukte, Sojabohnen oder Fisch.

Kann man bei sich einen solchen Zusammenhang beobachten, sollten die betreffenden Lebensmittel gemieden werden. Außerdem gilt anhaltender Stress als ein typischer Auslöser für Neurodermitis. Um diesen zu vermeiden, sind das Erlernen von Entspannungstechniken und eine stressfreie Alltagsgestaltung unerlässlich. Zwar lässt sich Stress nicht vollständig aus unserem Alltag verbannen, mit Techniken wie Yoga, autogenem Training oder regelmäßigem Sport setzen wir jedoch ein wichtiges Gegengewicht zum Stress und fördern unsere Entspannung.

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