Gesundheit & Medizin

Pflanzenheilkunde für die Hausapotheke: Diese Utensilien sind wichtig

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Heilpflanzen sind die Anfänge der Medizin und auch heute bei der Behandlung verschiedener Beschwerden nicht wegzudenken. Wer sich damit eingehender beschäftigen und pflanzliche Mittel nicht nur anwenden, sondern bei Bedarf auch selbst herstellen möchte, benötigt dafür neben dem entsprechenden Wissen auch die passende Ausstattung.

Kräuter trocknen, zerkleinern und aufbewahren

Kamille bei Erkältungen und Durchfall, Pfefferminz zur Befreiung der Atemwege, Fenchel, Anis und Kümmel für die Verdauung – ob Lavendel zur Beruhigung oder Salbei gegen übermäßiges Schwitzen, pflanzliche Mittel sind weit verbreitet und können oftmals sogar selbst angepflanzt werden. Eine Fensterbank oder ein Balkon reicht dafür aus. Für eine längere Haltbarkeit können die wirkstoffreichen Pflanzenteile getrocknet werden. Hierzu empfiehlt sich ein Dörrautomat. Denn die Temperatur lässt sich gut regulieren und der Vorgang läuft sicher und schnell ab. Im Anschluss bietet sich das Zerkleinern an, da die Oberfläche dadurch vergrößert wird und größere Mengen aufbewahrt werden können.

Hier kommt der Grinder ins Spiel. Ursprünglich und hauptsächlich wird diese besondere Art der Mühle für Cannabis verwendet und dient zum einen dem Zerkleinern und zum anderen der Trennung der einzelnen Bestandteile. Aufgrund der scharfen Messer und des integrierten Siebs lässt sich der Grinder jedoch auch für andere Pflanzen verwenden, beispielsweise, um die Basis für einen Teeaufguss zu schaffen. In jedem Fall ist die anschließende richtige Aufbewahrung entscheidend für die Haltbarkeit und die Wirksamkeit. Trocken, luftdicht und kühl sowie dunkel ist die Lagerung ideal. Braunglas oder Metallbehälter mit einem dichten Verschluss bieten sich dafür an. Extreme Temperaturschwankungen sollten vermieden werden.

Ätherische Öle und Aromatherapie

Ein weiterer sinnvoller Einsatzzweck von Kräutern und Blüten besonders aromatischer Gewächse ist der Duft beziehungsweise das enthaltene ätherische Öl. Dieses kann beispielsweise bei einem Wannenbad eingesetzt werden, als Duftsäckchen neben dem Bett für besseren Schlaf sorgen oder Speiseöle aromatisieren. Damit ist nicht nur für einen interessanteren Geschmack gesorgt. Die Gesundheit wird ebenfalls gefördert. Wiederum gilt: Je kleiner und feiner die einzelnen Bestandteile sind, umso stärker ist die Wirkung. Für ein grobes Zerkleinern reichen ein Mörser und ein Stößel aus. Dabei werden die Pflanzenteile zerrieben und gedrückt, wodurch Pflanzensaft austritt.

So vorbereitet kann aus den Heilpflanzen eine große Bandbreite verschiedener Mittel hergestellt werden. Vermengt mit Wollwachs ergeben sie eine wunderbare Salbe. Ebenso lassen sich Badebomben anfertigen, Duftkerzen herstellen oder ein Dampfbad zur Pflege der Haut und der Atemwege durchführen.

Heilpflanzen sind sanft – aber effizient

Sobald das Wort „natürlich“ oder „pflanzlich“ ausgesprochen wird, wägen sich viele Menschen in Sicherheit. Schließlich gelten Heilpflanzen als sicher, sanft und schonend. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie frei von unerwünschten Nebenwirkungen und Risiken sind. Bei der Vorbereitung und Anwendung ist daher Vorsicht angeraten. Wer häufiger zu pflanzlichen Mitteln greifen möchte, sollte sich daher im Vorfeld umfassend über die jeweiligen Eigenschaften informieren und Vorsicht walten lassen. Die Beschäftigung mit Heilpflanzen ist lohnend und interessant, jedoch auch absolut notwendig.

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