Gesundheit & Medizin

Kopf frei bekommen: Mit diesen Tipps zu mehr innerer Ruhe

kopf frei bekommen
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Wer beruflich stark eingespannt ist, oder mit privatem Stress zu kämpfen hat, kann schnell unter den Symptomen von Stress leiden. Innere Unruhe, Schlaflosigkeit und schlimmsten Falls körperliche Begleiterscheinungen sind dann die Folge.

Kopf frei bekommen: Einfache Tricks zur Stressbekäüfung

Mithilfe von einfachen Tricks und autogenem Training können Stresssymptome bekämpft werden und Sie können wieder zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit finden. Dafür müssen Sie nicht zwangsläufig auf Schulmedizin zurückgreifen, sondern oft helfen bereits einfache Hausmittel zur Bekämpfung von Unruhe.

Yoga, Meditation und autogenes Training für mehr Ausgeglichenheit

Yoga erfreut sich nicht umsonst großer Beliebtheit. Viele schwören auf die heilsame Wirkung von Yoga nach der Arbeit oder nach einem stressigen Tag. Dabei ist es egal, ob Sie Yoga alleine praktizieren oder einen Gruppenkurs besuchen. Dieser Sport vereint effektive Atemübungen mit anstrengenden Phasen sowie Dehnungs- und Entspannungsübungen. Dabei hilft er, die Gedanken loszuwerden, die Sie den ganzen Tag schon belasten. Informieren Sie sich in Ihrer Umgebung oder bei der VHS vor Ort über stattfindende Yogakurse.

Meditation

Meditation meint die aktive Kontrolle von Gedanken und die Fokussierung auf den eigenen Atem. Diese Kontrolle erfordert ein wenig Übung und Training, erweist sich jedoch schnell als Zugewinn, wenn Sie unter großem Stress leiden. Suchen Sie sich eine ruhigen Platz, begeben Sie sich in eine bequeme Sitzposition und beginnen Sie damit, sich auf Ihren Atem zu konzentrieren. Wenn Sie merken, dass Sie gedanklich abschweifen, versuchen Sie nicht die Gedanken zu unterdrücken, sondern nehmen Sie sie wahr und lassen Sie sie ziehen. Mit der Zeit werden Sie feststellen, dass Ihnen diese Übung wesentlich leichter fällt und kaum noch Gedanken in Ihren Kopf schießen. So wird dieser frei von dem Ballast des Alltags.

atemübung gegen stress
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Atemtraining

Wenn Sie kein Fan von Yoga oder Meditation sind, könne Sie es einmal mit einfachen Atemübungen versuchen. Hier eine kleine Beispiel-Übung: Legen Sie sich flach auf eine Matte oder auf eine andere bequeme Unterlage, legen Sie die Hände auf den Bauch und beginnen Sie tief ein- und auszuatmen. Konzentrieren Sie sich zunächst für einige Zeit nur auf Ihren Atem und beobachten Sie wertungsfrei Ihre Gedanken. Nun wandern Sie gedanklich zu den einzelnen Körperteilen. Nehmen Sie bewusst wahr, ob Ihre Gesichtszüge entspannt sind, sich Ihr Nacken verspannt anfühlt und wie Ihre Schultern auf dem Untergrund aufliegen.

Wandern Sie zu Ihren Armen und Fingerspitzen, spannen Sie diese kurz an und entspannen Sie diese wieder und verfahren Sie ähnlich mit Ihren Beinen und Füßen. Dadurch, dass Sie sich auf Ihre Extremitäten konzentrieren, weiche Sie automatisch von belastenden Gedanken ab. Diese Übungen können gut vor dem Einschlafen oder direkt nach der Arbeit durchgeführt werden und bedürfen keiner großen Vorbereitung.

Gedankensteuerung

Sollten die vorgeschlagenen drei Übungsformen bei Ihnen keinen Erfolg zeigen, können Sie es auch einmal mit bewusster Gedankensteuerung versuchen. Dafür wiederholen Sie bestimmte Sätze immer wieder in Ihrem Kopf, was zur Folge hat, dass diese ins Unterbewusstsein übergehen. Beispiele für solche Sätze können sein: „Morgen ist auch noch ein Tag.“ „Ich habe mein Bestes gegeben.“ „Ich habe alle Aufgaben für heute erledigt.“ „Diese Aufgaben können bis morgen warten.“ Nicht bei allen wirkt diese Methode gut, sie kann aber helfen Ihnen bewusst zu machen, dass nicht alle To-Do’s sofort erledigt werden müssen und kann Ihnen die Last der Gedanken abnehmen.

Hausmittel zur Bekämpfung von Stress

Natürlich gibt es in der Apotheke mittlerweile zahlreiche verschreibungsfreie und verschreibungspflichtige Medikamente, die dazu beitragen sollen, sich zu entspannen und zu beruhigen. Wer aber nicht aber sofort zur Chemiekeule greifen möchte, kann es zunächst einmal mit einfachen Hausmitteln versuchen, die jeder zu Hause hat. Hier sind einige Tipps zusammengefasst.

Tee

Tee ist die Nummer 1 unter den Hausmitteln, wenn es um Entspannung oder Beruhigung geht. Eine Tasse Tee kann wahre Wunder bewirken, wenn Sie nach einer stressigen Situation oder vor dem Schlafengehen genossen wird. Außerdem bietet es sich auch an den Tee in ein tägliches Ritual einzubauen. Eine beruhigende Wirkung erzielen vor allem die Sorten Baldrian, Lindenblüte, Pfefferminze, Zitronengras, Weißdorn oder Kamille. Beachten Sie jedoch, dass Tee zum Teil eine entwässernde Wirkung hat und somit Ihren Nachtschlaf beeinträchtigen kann, wenn er in großen Mengen konsumiert wird.

tee für mehr augeglichenheit
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Kerzen

Kerzen an sich haben zwar keine nachgewiesene Entspannungswirkung, können aber symbolisieren, dass Sie jetzt Freizeit haben und sich Ruhe gönnen sollen. Sie könne auch gut im Rahmen eine Abendrituals oder einer Meditation Anwendung finden. Manche Kerzen haben auch bestimmte Entspannungsdüfte, wie Lavendel, die Sie zusätzliche zur Ruhe kommen lassen.

Entspannungsbad

Besonders, wenn Sie sich auch körperlich angespannt fühlen kann ein Entspannungsbad helfen. Finden Sie eine für Sie angenehme Temperatur, zünden Sie eine Kerze an und lassen Sie leise Musik laufen, wenn Sie möchten. Erholsame Düfte oder spezielle Entspannungsbäder helfen zusätzlich, den Kopf freizubekommen. Versuchen Sie auch hierbei aktiv den stressigen Alltag hinter sich zu lassen und sich auf Ihre freie Zeit zu besinnen.

Kopf frei bekommen: Sonstige Tipps und Tricks

Hier finden Sie noch einige weitere kurze Tipps, die auf kurz oder lang für einen freien Kopf sorgen.

Gedanken aufschreiben

Wenn sich in Ihrem Kopf immer wieder dieselben Gedanken wiederholen, hilft es oftmals, diese aufzuschreiben. Stellen Sie einen Timer für fünf Minuten und schreiben Sie einfach genau das auf, was Ihnen in den Kopf schießt, ohne nachzudenken oder aktiv auszusortieren. Diese Methode bewirkt, dass Sie belastende Gedanken in Worte fassen und so loswerden können. Bei Bedarf könne Sie diese Maßnahme mehrmals pro Woche oder sogar täglich durchführen. Sie werden feststellen, dass es mit der Zeit weniger Gedanken werden, die sich wiederholen.

Routinen und Rituale

Routinen und Rituale signalisieren Ihrem Gehirn, wann es sich um Arbeitsphasen handelt und wann es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen. Sie könne beispielsweise direkt nach dem Aufstehen ein Ritual einführen, um schnell zu einer aktiven Tätigkeit überzugehen. Beispiele hierfür könnten Sport, der morgendliche Kaffee oder auch Meditation sein. Pausen können Sie damit signalisieren, dass Sie Ihren Laptop herunterfahren oder bewusst ein Glas Wasser trinken. Beenden Sie Ihren Arbeitsalltag immer auf die gleiche Weise und führen Sie ein für Sie passendes Bettgeh-Ritual ein. Wichtig ist, dass die Rituale gut in Ihren Alltag zu integrieren sind, damit sie keine zusätzliche Belastung für Sie darstellen.

Unser Fazit

Es gibt verschiedene Wege, wie Sie Ihren Kopf freibekommen können. Ob durch Yoga oder Meditation, eine Tasse Tee am Abend oder feste Rituale, wichtig ist, dass Sie die für Sie passende Option finden. Wenn die Methode eine zusätzliche Belastung für Sie ist, werden Sie sie nicht oft durchführen und sie kann nicht ihre gewünschte Wirkung entfalten. Probieren Sie einfach ein wenig aus und verzweifeln Sie nicht, wenn Sie nicht sofort Erfolge erzielen. Einige Maßnahmen erfordern ein wenig Zeit und Übung, bis sie in Ihren Habitus übergehen. Wenn Sie jedoch dranbleiben, lohnt sich der Aufwand schnell.

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