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Serviettenkleber selber machen: DIY-Anleitung für Anfänger

Serviettenkleber selber machen
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Mit der vielseitigen Serviettentechnik lassen sich tolle Dekorationsartikel im Lieblingsdesign fertigen. Tolle Upcycling-Ideen erhalten mit Hilfe der Technik ein einzigartiges Design. Neben dem zu verschönernden Gegenstand werden Servietten und ein geeigneter Klebstoff benötigt. Da Serviettenkleber nicht sehr günstig ist, bietet selbst hergestellter Serviettenkleber eine gute Alternative. Wir haben eine kleine Anleitung zusammengestellt, wie der Serviettenkleber ohne großen Aufwand selbst gemacht wird.

Serviettenkleber selber machen: Mehl, Wasser und Holzleim

Für den Klebstoff oder Kleister benötigst Du keine große Zutatenliste. Die meisten Zutaten sind ohnehin im Haushalt vorhanden. Wasser, Mehl, einen Kochtopf und ein fest verschließbares Gefäß, beispielsweise ein Marmeladenglas, benötigst du für die Kleisterherstellung. Vermische etwa einen halben Liter kaltes Wasser mit 150 Gramm Mehl. Verrühre die beiden Zutaten solange, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Anschließend wird die Masse langsam erhitzt und vorsichtig aufgekocht. Dadurch entsteht eine dickflüssige Masse. Der Klebstoff ist fertig. Sollte der selbst gemachte Serviettenkleber nicht die richtige Konsistenz aufweisen, kannst du noch etwas Mehl oder Wasser hinzufügen.

Ist der Kleister abgekühlt, lässt er sich knapp zwei Wochen problemlos im Kühlschrank aufbewahren. Das praktische: Der Kleister ist für jegliche Bastelprojekte geeignet. Da er auf chemische Zusatzstoffe verzichtet, ist er außerdem besonders nachhaltig und umweltfreundlich. Der hergestellte Klebstoff ist die Basis für den Serviettenkleber. Nach dem Abkühlen wird Holzleim im Verhältnis 1:2 zur Masse hinzugefügt. Als Maßbehälter verwendest du am besten alte Tassen und Becher, die du nicht mehr benötigst. Gib etwa eine Tasse selbst gemachten Kleister und eine halbe Tasse Holzleim in eine Schüssel. Nun rührst du beide Zutaten um.

Et voilá: Fertig ist der selbst gemachte Serviettenkleber. Kreative Projekte auf Materialien wie Holz, Glas, Keilrahmen, Pappe, Ton und Kunststoff kannst du mit dem Serviettenkleber aus eigener Herstellung verwirklichen. Für spezielle Techniken ist es empfehlenswert, passenden Serviettenkleber in Bastelläden, Baumärkten oder Online-Shops zu kaufen. Für die Verschönerung von Kerzen gibt es Serviettenkleber, die nicht entflammbar sind. Porzellan mit Serviettentechnik wird im Backofen gebrannt. Hierfür eignet sich der selbst hergestellte Klebstoff nicht.

serviettentechnik
Photographee.eu/shutterstock.com

Serviettentechnik: Tipps und Tricks

Welche Vorarbeit du hast, hängt vom Objekt ab, das du bekleben möchtest. Objekte mit glatten und hellen Oberflächen eigen sich bestens für die Serviettentechnik. Im Grunde kannst du in dem Fall ganz ohne Vorarbeit loslegen. Raue Oberflächen sollten vorab mit Schleifpapier geglättet werden. Farbintensive Oberflächen erhalten zuvor eine helle Grundierung in Weiß oder anderen Farbnuancen. Nach dem Trocknen kannst du mit der Serviettentechnik beginnen. Löse die obere Schicht der Serviette ab. Mit etwas Fingerspitzengefühl klappt das, ohne das Motiv zu beschädigen. Bei hartnäckigen Servietten kann Klebeband als Hilfsmittel eingesetzt werden. Dazu wird ein kleiner Streifen zu Hälfte auf der oberen Serviettenseite aufgeklebt.

Nun ziehst du an dem nicht festgeklebten Teil des Tesafilms und löst die obere Serviettenschicht. Wird nur ein Teilmotiv der Serviette benötigt, kannst du es auch ausschneiden. Mit einem Pinsel trägst du anschließend den selbst gemachten Serviettenkleber auf den trockenen Gegenstand auf. Eine dünne Schicht reicht aus. Nun positionierst du die Serviette auf dem Gegenstand und streichst diese anschließend von innen nach außen vorsichtig glatt. Der Klebstoff aus eigener Herstellung trocknet recht schnell.

Zum Abschluss: Fertiges Objekt versiegeln

Damit du langfristig Freude an deinen designten Deko-Objekten hast, solltest du diese nach der Fertigstellung versiegeln. Dieser Schritt bleibt auch mit dem selbst hergestellten Serviettenkleber nicht aus. Klarlacke sind in matt und glänzend erhältlich. Sprühlack ist besonders praktisch. Die Versiegelung gelingt mit der Sprühflasche besonders schnell. Flüssige Lacke hingegen werden mit dem Pinsel auf das Kunstwerk aufgetragen.

Serviettenkleber selber machen: Das Fazit

Mit Serviettenkleber lassen sich Gegenstände individuell verschönern. Wer regelmäßig Bastelprojekte umsetzt, merkt schnell, dass das Hobby preisintensiv sein kann. Glücklicherweise gibt es Sparpotenzial. Serviettenkleber lässt sich schnell und preisgünstig aus nur wenigen Materialien herstellen. Die Zutaten für den selbst gemachten Serviettenkleber sind besonders günstig. Mit dem Rezept stellst du jederzeit so viel Klebstoff her, wie du für deine Bastelprojekte benötigst. Die eigene Herstellung lohnt sich vor allem für umfangreiche und größere Projekte. Den einfachen Klebstoff ohne Holzleim kannst du praktischerweise auch für andere DiY-Projekte nutzen. Mit diesen Tipps ist ein kleiner Geldbeutel kein Hinderungsgrund für spannende und kreative Bastel-Ideen.

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