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Welche Gelatine ist in Maoam? Das sollte man wissen

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Der fruchtige Kaubonbon ist fast in Deutschland überall bekannt. MAOAM gilt schließlich als Klassiker im deutschen Süßigkeitenregal. Entsprechend oft werden sie zum Naschen angeboten. Dabei dürften sich viele Menschen dafür interessieren, was in den kleinen Köstlichkeiten steckt. Denn bestimmte Inhaltsstoffe sind für viele Menschen tabu. Sei es aus Gründen der Religiosität oder bestimmt durch die jeweilige Ernährungsphilosophie. Wir klären auf was der Kaubonbon enthält.

Thema Gelatine: Das steckt in Maoam

Nun die schlechte Nachricht für Veganer, Vegetarier und verschiedene religiöse Gruppierungen. MAOAM enthält tierische Gelatine. Daher werden viele auf den Genuss wohl oder übel verzichten müssen. Dabei sind rund zwei Drittel der Gelatine vom Schwein. Das restliche Drittel kommt vom Rind.

Was ist Maoam eigentlich genau?

Hinter MAOAM verbirgt sich eine Marke des deutschen Süßwarenherstellers Haribo. Der Gigant unter den deutschen Süßwarenkonzernen vertreibt unter der Marke MAOAM Fruchtkaubonbons verschiedener Geschmacksrichtungen. Der fruchtige Kaubonbon wird bereits seit 1930 produziert. Der Name MAOAM stand dabei als Abkürzung für „Mundet allen ohne Ausnahme“. Auch heute wird der Kaubonbon noch mit seinem ursprünglichen Namen vertrieben. Auch die Rezeptur ist gleichgeblieben. Selbst das Logo wurde nur dezent abgewandelt. Mediale Bekanntheit erhielten die Süßigkeiten durch die eigens inszenierte Werbung. Oftmals dienten dabei Fußballstadien als Kulisse. Bei manchen Spots wirkte sogar der bekannte Schiedsrichter Walter Eschweiler mit.

Grundrezeptur und Inhaltsstoffe

Wie erwähnt hat sich die Grundrezeptur des Kaubonbons über die Jahrzehnte nicht verändert. Die Hauptbestandteile sind dabei Glukosesirup, Palmfett und Gelatine. Die enthaltenen Aromastoffe werden aus natürlichen Quellen, wie Frucht- und Pflanzenkonzentraten, gewonnen. Dafür enthält MAOAM eine ganze Reihe an Zusatzstoffen. Je nach Geschmacksrichtung werden Karamellsirup, Süßholzextrakt, verschiedene Sirupsorten und Talkum verwendet.

Den charakteristischen Glanz erhält der Kaubonbon durch einen Überzug mit Bienenwachs. Die kleine Fruchtbombe hat es in Sachen Kalorien ganz schön in sich. Mit knapp 400 Kilokalorien auf 100 Gramm ist die Süßigkeit kein „Fliegengewicht“. Allerdings auch nicht verwunderlich. Schließlich enthalten 100 Gramm der Köstlichkeit rund 60 Gramm Zucker.

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Worum handelt es sich bei Gelatine?

Bei Gelatine handelt es sich um ein Erzeugnis welches als Festigungsmittel in der Lebensmittelindustrie verwendet wird. Dabei besteht die Gelatine hauptsächlich aus dem jeweiligen Bindegewebe des verarbeiteten Tieres. Es eignen sich dafür sowohl Schwein, Rind, Fisch als auch Geflügel. Bei der Gelatine vom Schwein wird hauptsächlich die Schwarte verarbeitet. Bei den restlichen Tieren werden Knochen und Sehnen verwendet. Das Festigungsmittel ist in vielen Lebensmitteln zu finden. So dient es nicht nur als Bindemittel für Gummibärchen, Kaubonbons und Marshmallows. Es ist außerdem in verschiedenen Milchprodukten, Puddingsorten und Cremes zu finden.

Wer daher auf tierische Gelatine verzichten möchte oder muss sollte bei all diesen Produkten genau die Inhaltsstoffe studieren. Die Gelatine vom Schwein wird in Deutschland am meisten verwendet. Mit knapp 70 % des Marktanteils ist sie mit weitem Abstand der Spitzenreiter. Dabei wird Gelatine aber nicht nur in der Lebensmittelindustrie genutzt, sie eignet sich auch für den Hausgebrauch. Praktischerweise gibt es Gelatine als Pulver und in Form von Blattgelatine. Gelatine hat dabei einen hohen ernährungsphysiologischen Stellenwert. Das Produkt enthält acht der neun essenziellen Aminosäuren. Bei diesen Eiweißen handelt es sich um notwendige Bausteine, die zur Bildung von Muskeln, Sehen und Knochen benötigt werden.

Maoam Ersatz: Gibt es Alternativen zur tierischen Gelatine?

Mittlerweile gibt es auch Festigungsmittel die ohne tierische Gelatine fungieren. In den meisten Fällen haben diese eine ähnlich hohe Bindewirkung. Du kannst also jedes Rezept auch mit pflanzlichen Festigungsmitteln nachkochen. Wir stellen die gängigsten Alternativen kurz vor.

Pektin

Dieses Festigungsmittel wird der ein oder andere vom Marmeladekochen kennen. Pektin wird hauptsächlich aus Äpfeln gewonnen und stellt daher eine reine pflanzliche Alternative dar. Meist wird Pektin noch Kartoffelstärke beigemischt. Den Zusatzstoff findet man unter der Typennummer E 440.

Agar-Agar

Unter der Nummer E 406 findet man das pflanzliche Bindemittel Agar-Agar. Dieses hat es mittlerweile bis in die Sternegastronomie geschafft. Agar-Agar wird aus der Rotalge gewonnen und ist, neben der Gastronomie, vornehmlich in Gummibärchen zu finden.

Johannisbrotkernmehl

Aus dem Johannisbrotkernbaum wird das gleichnamige Mehl gewonnen. Klassifiziert ist es unter der Nummer E 410. Beim Abbinden von kalten Flüssigkeiten stellt Johannisbrotkernmehl oft das Mittel der Wahl dar. Allerdings gibt es Menschen die allergisch auf den Zusatzstoff reagieren.

Guarkernmehl

Wer den Zusatzstoff mit der Nummer E 412 sucht wird auf das Guarkernmehl stoßen. Selbiges wird aus dem Guarbohnenstrauch gewonnen und eignet sich zum Abbinden aller Speisen. Allerdings sollten man hierbei nochmal im Kochbuch nachschlagen, bei manchen Gerichten muss deutlich weniger Guarkernmehl als tierische Gelatine verwendet werden.

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