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Badeurlaub in Romagna: Tolle Hotels und aufregende Ausflugsziele

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Die Romagna ist ein italienischer Sehnsuchtsort für Besucher auf den Spuren des Unbekannten, Vergessenen oder Sensationellen. Städte und Strände bieten allen Komfort für kleine und große Ferienansprüche. Zwischendurch lohnt sich ein Fußweg zu einigen versteckten und zu Unrecht wenig bekannten Dörfchen.

Badeurlaub für Groß und Klein: Hotels in Romagna für jeden Komfortanspruch

Die Region Romagna war für lange Zeit landwirtschaftlich geprägt. Viele mediterrane Bauernhöfe haben sich in den letzten Jahrzehnten auf Erlebnistourismus spezialisiert. Sie sind die ideale Herberge für Naturfreunde und Familien mit Kindern. Preiswert und gut ausgestattet sind Pensionen der Region, inhabergeführt und häufig mit intensivem persönlichem Kontakt zu den Gastgebern. Wer Luxus mag, ist in den Drei- bis Fünf-Sterne-Hotels der Romagna gut aufgehoben. Sonne und Meer finden Abenteurer auf den Campingplätzen der Region, direkt an der Adria oder in höchstens kurzen Fußwegen entfernt vom nächsten Strand.

Unterscheidung der historischen Romagna von der heutigen Emilia-Romagna

Historisch gehören seit Jahrhunderten nur die Provinzen Forlì-Cesena, Ravenna und Rimini zur Romagna als Region. Weiter werden dazu das Tal des Santerno in Bologna sowie die Gemeinden Imola und Dozza zum Gebiet. Erst 1861 wurde dagegen die Emilia als eigene Region von Italien geschluckt und mit der Region Romagna zu einem zusammengehörigen Gebiet vereint. Besucher können in heutiger Zeit keine politischen Unterschiede mehr feststellen. Für sie zählt die Schönheit beider Landschaften, zusammen mit attraktiven touristischen Sehenswürdigkeiten, Herbergen und Ausflugszielen.

Emilia-Romagna Badeurlaub
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Die größten Städte im Kurzporträt

Die folgenden Beschreibungen richten sich nicht nach den Einwohnerzahlen, sondern porträtieren die jeweils schönsten Hotspots der Stadt:

  • Bologna: Wahrzeichen der Metropole sind der Torre degli Asinelli und der Torre Garisenda, zwei Türme aus dem frühen Mittelalter. Im städtischen Trubel ist der Stadtpark Giardini Margherita gleich am Stadtzentrum der ideale Ruheort zwischen beschaulichem Sightseeing.
  • Cesena: Das Städtchen im Nordwesten von Rimini ist seit 2015 ein musikalischer Hotspot für kreative Bewerber. 1.000 Musiker baten im Parco Ippodromo mit dem gemeinsam gespielten Song »Learn to fly« die Foo Fighters um ein Konzert in Cesena. Tatsächlich erfüllten die Promis die Bitte im November des gleichen Jahres.
  • Ferrara: Die Fahrradstadt am rechten Po-Ufer ist inzwischen Weltkulturerbe der UNESCO. Sie ist für Kulturfreunde ein spannendes Reiseziel, viel besucht beim alljährlichen Fest der Straßenmusik.
  • Forlì: Am Fuß der Apenninen gelegen, kennen vor allem Freunde des Rennsports in Imola dieses Nachbarstädtchen. Für Gamingfans taucht die Stadtkulisse mit dem Palazzo del Podestà, Porta Schivonia und weiteren Sehenswürdigkeiten als virtueller Schauplatz im Videospiel »Assassin’s Creed II«.
  • Modena:In diese Universitätsstadt strömen viele Touristen vor allem wegen des Cento Storico mit gut erhaltenen historischen Architekturen. Bis 2007 wurde das Maikonzert »Pavarotti & Friends« alljährlich im Parco Novi Sad von internationalen Klassikfans besucht.
  • Parma: Parmaschinken und Parmesan sind sicherlich die berühmtesten Lebensmittel aus der Wirtschaftsmetropole in der Po-Ebene. In einem Reisebericht aus 1804 schwärmt der Frühromantiker Ludwig Tieck: »Niemand sage, er habe Italien gesehen, wenn er nicht dich besucht hat, Parma, und deinen Dom.«
  • Piacenza: Die Stadt am Zusammenfluss von Trebbia und Po kennen Besucher vor allem wegen der hohen Zahl historischer Kirchen sowie eines lombardisch-romanisch errichteten Doms. Vor allem als Wirtschaftszentrum und Handelsplatz mit Erdöl- und Erdgasraffinerien besitzt Piacenza internationale Bedeutung.
  • Ravenna: Die Umwelt warnt, die Besucher freut es: Der Stadtstrand vor der Adria ist inzwischen um neun Kilometer verlandet. Dennoch besteht der Hafen über den Canale Candiano weiterhin und stellt gleichzeitig eine Verbindung zum Seebad Marina di Ravenna dar.
  • Rimini:Zuletzt genannt, ist Rimini unter allen Badeorten der Romagna der berühmteste. Wegen des Zustroms zu den Stränden der Adriaküste vor der Stadt entstanden in den letzten Jahren jede Menge Neubauten, vor allem Bettenburgen.

Badeurlaub abseits vom Hotel: Die schönsten Strände der Romagna

Viele der folgend beschriebenen Strände sind als familienfreundlich eingestuft. Hinzu kommen Naturstrände sowie solche, an deren Strandabschnitten auch Hunde baden dürfen. Besonders häufig zeigt die Blaue Flagge der FEE eine gute Wasserqualität, Sauberkeit am Strand, Umweltengagement, Sicherheit für Badegäste und ein Top-Serviceangebot an. Dies zeichnet die schönsten Strände der Romagna jeweils besonders aus:

Misano Adriatico in Rimini

Unter diesem Namen sind mehrere Strandabschnitte und ruhige Buchten vor den Stadttoren von Rimini zusammengefasst. Der familienfreundliche Sandstrand lässt sich am besten zu Fuß besuchen. Denn Fahrzeuge müssen kostenpflichtig auf Parkplätzen hinter dem Küstenstreifen abgestellt werden. Zur Ausstattung gehören Duschen und Toiletten sowie eine Bar. Ideal ist die frisch renovierte Strandpromenade zum Flanieren beim Abendausklang.

Misano Adriatico
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Bagno Mundial 82 (Cesenatico) in Forli-Cesana

Familien mit kleinen Kindern oder Nichtschwimmer sind an diesem 82. Strandabschnitt vor Forli-Cesana bestens aufgehoben. Der feine, helle Sandstrand fällt sehr flach bis weit ins Meer ab. Am Kiosk oder in unmittelbarer Strandnachbarschaft ist jederzeit für mediterrane Stärkung gesorgt. Ausgestattet ist der Strandabschnitt mit Duschen und Toiletten, Sonnenliegen und Sonnenschirmen sowie einer Bar.

Me Beach (Lido Adriano Süd) Ravenna

An diesem Naturstrand mit einer Kulisse aus feinen Sanddünen sind vor allem diejenigen Gäste auf der Suche nach ruhigen Badezeiten gut aufgehoben. Eine feine Brise sorgt auch an heißen Tagen für angenehme Abkühlung. Allerdings müssen sanitäre Einrichtungen und Restaurants am Nachbarstrand aufgesucht werden. Der liegt allerdings nur 200 Meter entfernt.

Bagno delle rose Rimini

Während die meisten Strände der Romagna kostenlos genutzt werden dürfen, müssen Besucher hier Eintritt bezahlen. Der feine Sand und die Ausstattung mit Toiletten, Duschen, Sonnenschirmen und Sonnenliegen entschädigen sicherlich dafür, dass es hier weder einen Kiosk noch Bar oder Restaurant gibt. Die befinden sich allerdings auf kurzen Fußwegen an benachbarten Strandabschnitten in der Stadt, über 15 Kilometer dicht an dicht gestreut.

Bagno Delfino (Pinarella) Ravenna

Parkplätze vor dem Pinarella sind kostenlos, jedoch in der Hochsaison häufig ausgebucht. Allerdings können Strandbesucher den feinen, hellen Sandstrand nur gegen Eintritt genießen. Durch den flachen, weiten Adriazugang können auch kleine Kinder und Nichtschwimmer problemlos das Meer genießen. Sonnenanbeter kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Funsportler im Wasser und an Land. Komfortabel ist auch hier die Ausstattung mit Duschen, Toiletten, Sonnenliegen und Sonnenschirmen.

Ravenna Strand
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Kleine, aber feine Geheimtipps für einen Dorfbesuch in Romagna

Das Schöne liegt auch in dieser sonnenverwöhnten Region oft im Verborgenen. Dies sind drei Ausflugstipps zu idyllischen Dörfchen in Romagna:

  • Berühmt ist das Dörfchen Dozza seit den 1960er Jahren von der »Biennale del Muro Dipinto«. Seitdem werden die Gebäude der Ortschaft nicht wegen ihrer Architektur, sondern wegen der dort verewigten Kunstwerke von mehr als 200 italienischen Künstlern bewundert. Nach dem Schauen und Staunen lädt die Burg der Sforza zu einem Durchgang durch die Enothek mit den 800 besten regionalen Weinen ein.
  • Entlang eines »Eselsweges« gelangen Besucher in Brisighella durch den Bogengang zwischen den Palazzi zu Kreidefelsen, auf denen die Wallfahrtskirche Monticino aus dem 18. Jahrhundert bzw. der Uhrenturm Torre dell’Orologio thronen. Berühmt ist das Dörfchen auch für sein »Brisighello«, ein Olivenöl mit Pfeffernote.
  • Wem Venedig zu vollgestopft von anderen Touristen ist, der kehrt in der Lagunenstadt Comacchio ein. Die fünf Stadtteile sind Inseln, getrennt durch fünf Kanäle. Auffallend schön sind pastellfarben getünchte Wohnhäuser, der Palazzo Bellini und die Brücke Trepponti mit mehreren Türmen, das Wahrzeichen des wenig bekannten Ortes der Romagna.

Unser Fazit

Die Romagna ist ein Anziehungspunkt für alle Sonnenanbeter, Wassersportler und viele Naturliebhaber. Unterkünfte stehen vom Hotel bis zum idyllischen Bungalow oder Fremdenzimmer auf dem Bauernhof zur Verfügung. Wen es eher von den großen Städten der Region fortzieht, der findet in wenig bekannten Dörfchen und Kleinstädten Abwechslung und Einzigartiges.

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