Gesundheit & Medizin

Yoga: Der minimalistische Sportansatz mit großer Wirkung

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Das sanfte Wesen des Yoga hat sich mit seinen fließenden Bewegungen in das Herz der Gesellschaft bewegt. Ohne die schnellen und kraftbasierten Abläufe der traditionellen Sportarten hat sich ein Sport in das Bewusstsein aller Bevölkerungsschichten gedrängt, der durch intensive Atmung, Ruhe und Konzentration auf den Körper überzeugt. Vom Kindergarten bis ins Seniorenheim werden Yogaübungen durchgeführt.

Wer es einmal ausprobiert hat, übernimmt Übungen und Rituale in den Alltag. Das Gefühl der Entspannung und der Zentrierung zeigt sich unmittelbar und setzt einen Gegenpol zu den Herausforderungen unserer Zeit. Die körperlichen Effekte zeigen sich langsamer. Der definierte Körper, die positive Ausstrahlung und die geschmeidige Beweglichkeit entstehen bei regelmäßiger Wiederholung. Täglich Yoga machen hat wohltuende Effekte auf den Körper und schenkt mentale Stärke. Ein Körper im Gleichgewicht ist gestärkt und kann sich kraftvoll gegen äußere Einflüsse wehren.

Yoga und seine Mythen

Yoga wird zum Teil eine magische Wirkung zugeschrieben. Genaue Studien und sachliche Forschungen sind allerdings eher eine Seltenheit. Erste Ansätze, die medizinische Wirkung von Yoga zu untersuchen, gab es in Indien. Es gibt Andeutungen, dass Yoga sich positiv aus Herz- und Kreislaufbeschwerden auswirken kann und erfolgreich bei Diabetes-Erkrankungen unterstützt. Hormone können in Balance gebracht werden und Beschwerden, die in den Wechseljahren auftreten, werden gemildert.

Das Immunsystem wird gestärkt und der Körper erhält eine hohe Widerstandskraft. Ganz nebenbei soll Yoga dabei helfen, Pfunde schmelzen zu lassen. Sogar bei bestimmten Formen von Depressionen, die durch Stress oder eine allgemeine Überlastung begleitet werden, können die ruhigen Sequenzen unterstützen. In welcher Form Yoga den eigenen Organismus unterstützen kann, ist eine Erfahrung, die jeder selbst Entdecken sollte.

Kann eine einzige Sportart die Lösung für die vielen Zivilisationskrankheiten sein?

Die Antwort darauf ist schwierig und wissenschaftlich nicht konkret greifbar. Yoga hat zwei Wirkungsbereiche. Da ist das geistige und mentale zur Ruhe kommen und die kleine Auszeit vom Alltag. Dem gegenüber steht die körperliche Bewegung, die hilft, seine innere Mitte zu finden. Zusammen ergibt ein intensives Gefühl für den eigenen Körper. So sind die einzelnen Übungen des Yoga nicht darauf ausgelegt, viele Kalorien zu verbrennen. Ganz im Gegenteil. Während der Übungen wird der Stoffwechsel sogar heruntergefahren. Der Effekt, dass trotzdem viele Menschen mit Yoga zum Wohlfühlgewicht finden, liegt in der eigenen Körperwahrnehmung.

Zufrieden Menschen suchen seltener Trost im Essen. Sie spüren das Sättigungsgefühl, können Durst von Hunger unterscheiden und Ernähren sich intuitiv anders. Krankheiten, die durch eine unausgewogene Ernährung entstehen, können sich durch Yoga verändern. Die gezielte Konzentration auf einzelne Körperpartien unterstützt die Anregung ihrer Funktion. Ein Körper, der sich mental und körperlich gut fühlt, ist in der Lage, sich selbst zu helfen. Stress abbauen und den Körper zu spüren hat vermutlich sehr viele mehr Einfluss, als mit rationalem Denken zu erfassen ist.

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