Wirtschaft & Finanzen

Aufgeräumte Finanzen: Mit dem 3-Konten-Modell zu finanziellem Freiraum

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Aufräumen ist der Trend, der als Schlüssel für den Erfolg gilt. Durchsortierte Schränke und Schubladen öffnen den Blick für das Wesentliche im Leben. Die Methode basiert auf Struktur und ebendiese Struktur lässt sich auf viele Lebensbereiche übertragen. Ordnung ist die Lösung für alle, die ihre Finanzen organisieren möchten.

Viele Menschen haben sich ein Ziel gesteckt, wie ihre Vermögenssituation in Zukunft aussehen soll. Einige erreichen dieses Ziel spielend. Das Geheimnis, das diese Menschen kennen, ist, dass sie genau ihre Einkünfte kennen und ihre Ausgaben voll unter Kontrolle haben. Mit dem 3 Konten Modell kann jeder sich ein Finanzpolster für die Zukunft anlegen. Basis- Spar- und Spaßkonto sind die Säulen des zielgerichteten Vermögensaufbaus, der sich jeder Lebenssituation individuell anpasst.

Das Basiskonto

Über das Basiskonto laufen alle Fixkosten. Miete, die Zahlung an den Energieversorger, Kredite, Versicherungen, Steuern, Rundfunkgebühren und ähnliche monatliche oder jährliche Belastungen werden über das Basiskonto getilgt. Das Konto ist den Dingen vorbehalten, die wirklich unverzichtbar sind.

Das Sparkonto

Dieses Konto steht für das Erreichen der Sparziele zur Verfügung. Ob das Geld zum Anlegen, zum Investieren in einen Fond oder zum Kauf von Aktien genutzt wird, das ist jedem Inhaber selbst überlassen und sollte auf die Lebenssituation abgestimmt werden. Wird dieses Konto gut verzinst, kann es auch erst einmal ganz klassisch zum Sparen verwendet werden.

Das Spaßkonto

Das Guthaben des Kontos ist dafür gedacht, sich etwas zu gönnen. Kino, Fitnesscenter, Urlaub und alles, was nur dem Vergnügen gilt, wird über das Spaßkonto bezahlt. Ob auch die Kleidung von diesem Konto bezahlt wird, muss jeder für sich entscheiden. Kleidung für den Beruf und alle notwendigen Einkäufe können auch über das Basiskonto bezahlt werden. Ein Einkaufsbummel nach Lust und Laune sollte aber über das Spaßkonto laufen.

Wie wird das Geld verteilt?

Die Basis für die Aufteilung des Haushaltseinkommens lautet 50/25/25. Die Hälfte des Nettoeinkommens, also 50 %, sind für die Fixkosten reserviert. Die andere Hälfte wird für das Spaßkonto und die Vermögensbildung verwendet. Im Einzelfall können die Fixkosten höher liegen, als es das Nettoeinkommen hergibt. In diesem Fall sollten alle Ausgaben auf den Prüfstand gestellt werden und für die Fixkosten zunächst 70 % reserviert werden. Die restlichen 30 % können je nach Lebenssituation aufgeteilt werden.

Familien mit Kindern können das Spaßkonto nicht zu stark kürzen. Der Vermögensaufbau muss dann einige Jahre auf Sparflamme laufen. Das 3-Konten-Modell sollte regelmäßig überprüft und der aktuellen Situation angepasst werden. Bei jungen Eltern zum Beispiel fällt zunächst ein Teil des Einkommens weg und gleichzeitig steigen die Ausgaben. Die bis dahin gute Aufteilung des Einkommens ist nicht mehr umsetzbar. Es ist eine sinnvolle Unterstützung, ein Haushaltsbuch zu führen. Sobald die Budgetplanung nicht mehr passt, können die Ausgaben angepasst werden.

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