Zurzeit sind die Finanzmärkte von einigen Unsicherheiten geprägt, beispielsweise durch den militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Da ist es verständlich, dass Anleger verstärkt nach sicheren Investitionsmöglichkeiten suchen, mit denen sie dennoch eine attraktive Rendite erzielen können. Allerdings gestaltet sich die Auswahl dabei nicht sonderlich groß, denn Sicherheit und hohe Renditen schließen sich in der Regel gegenseitig aus. Somit ist im Grunde immer eine Entscheidung zwischen höherer Rendite oder mehr Sicherheit zu treffen.
Anleger, die auf der Suche nach einem gesunden Mittelmaß in diesem Zusammenhang sind, sollten sich jedoch einmal näher mit ETF-Portfolios beschäftigen. Mit Hilfe einer durchdachten Diversifikation zeigen sich die Portfolios im Vergleich zu Einzelwerten nicht allzu risikobehaftet. Dennoch lässt sich langfristig eine attraktive Rendite mit ihnen erzielen. Doch welche Rendite ist bei einer Investition in ETFs eigentlich zu erwarten und wie kommt diese zustande? Dies erklärt der folgende Beitrag.
ETFs – Welche Rendite ist zu erwarten?
In den meisten Fällen investieren die ETFs in Aktien. Aus diesem Grund zeigt sich die Rendite nicht als starr festgelegt. Sie kann im Laufe der Zeit wie auch bei Aktienfonds schwanken. Renditestarke ETFs werden sowohl von ihren Kosten als auch von der Marktentwicklung beeinflusst. Pro Jahr betragen die Kosten rund 0,2 bis 0,5 Prozent der gesamten Anlagesumme. Allerdings fallen bei den ETFs in der Regel weder Verkaufs- noch Anschaffungskosten an. Diejenigen, die sich einen noch besseren Eindruck von den Renditemöglichkeiten von ETFs verschaffen möchten, können dafür den praktischen ETF Rechner nutzen.
Die langfristige Wertentwicklung von weltweiten Aktien-ETFs
Wurde zum Beispiel über einen Zeitraum von zehn Jahren in den weltweiten Aktienindex MSCI World investiert, betrug die Rendite von 2010 bis 2020 circa zehn Prozent. Abhängig von dem Zeitpunkt des Kaufs beziehungsweise des Verkaufs unterliegt die jährliche Rendite jedoch immer Schwankungen. Aus diesem Grund eignen sich ETFs insbesondere, wenn es um eine langfristige Geldanlage geht. Auf diese Weise werden eventuelle Schwankungen der Kurse im Laufe der Zeit wieder ausgeglichen, was für die Anleger eine höhere Sicherheit bedeutet.
Wie verhalten sich die Kosten zu der Rendite?
Sowohl Indexfonds als auch ETFs müssen eine TER, also eine Total Expense Ratio, ausweisen. Diese gibt an, wie hoch die jährliche Gesamtkostenquote ausfällt. In dieser sind sämtliche Positionen zusammengefasst, von denen Kosten ausgehen. Diese mindern natürlich die Rendite, die sich mit den ETFs erzielen lässt. In der TER nicht berücksichtigt sind jedoch unvorhersehbare Kosten, wie zum Beispiel für Transaktionen des Wertpapierhandels. Der Zweck der TER besteht darin, vor anstehenden Investitionen für eine möglichst hohe Transparenz zu sorgen. Unter anderem enthält sie die Kosten für Vertrieb, Depot, Personal, Software und Lizenzen.
Auf den ersten Blick scheinen dies recht viele Positionen zu sein. Allerdings fallen die Gesamtkosten für eine Investition in ETFs vergleichsweise recht überschaubar aus. Darin besteht ein großer Vorteil, welcher die ETFs zum Beispiel von aktiven Fonds unterscheidet. Da sich die Anlage als derart kosteneffizient gestaltet, bedeutet dies für Anleger eine positive Auswirkung auf ihre Rendite. Ein weiterer entscheidender Vorteil der ETFS besteht darin, dass so bereits mit kleinen Summen eine solide Geldanlage aufgebaut werden kann.