Gesundheit & Medizin

Haferflocken bei Gürtelrose: Ein bewährtes Hausmittel

Haferflocken
Vladislav Noseek/shutterstock.com

Aspirin gegen Migräne, antibiotische Präparate gegen Halsentzündungen oder Tropfen gegen Übelkeit – der Griff in den heimischen Medizinschrank geschieht heutzutage ganz selbstverständlich und oft auch unbedacht. Im Krankheitsfall kann sich eine bewusste ‚Rückbesinnung auf die Natur‘ als Glücksgriff für die Gesundheit erweisen. Haferflocken haben nicht nur eine sättigende, sondern auch eine heilende Wirkung. Die nahrhaften Flocken lindern sogar charakteristische Beschwerden einer schmerzhaften Gürtelrose.

Warum sind Haferflocken ein natürliches Heilmittel bei Gürtelrose?

Wer den roten Bläschen den Kampf ansagen möchte, kann sich eine Salbe verschreiben lassen – oder macht sich auf den Weg in den nächstgelegenen Supermarkt. Haferflocken sind eine überraschend wirkungsvolle Wunderwaffe gegen Gürtelrose. In den beliebten Flocken ist das Eiweiß Arginin enthalten. Zusammen mit der ebenfalls sehr gesundheitsfördernden Aminosäure Lysin setzt Arginin einen biochemischen Prozess in Gang: Varizellen werden abgetötet, Antikörper werden gebildet und die Heilung nimmt ihren Lauf.

Kurzfassung

  • Lysin in Verbindung mit einer geringen Menge an Arginin wirkt der Entstehung von Viren entgegen
  • Durch die Arginin-Lysin-Kombination werden Antikörper aktiviert
  • Die Gürtelrose wird bekämpft
  • Symptome wie Rötungen oder Bläschenbildung klingen zeitnah ab
  • Gleichzeitig beugen Arginin und Lysin dauerhaften Nervenschäden vor
  • Die Krankheit heilt schneller aus und die Betroffenen werden wieder gesund
trockener hafer
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Welche Haferflockensorten sind am besten geeignet?

Grundsätzlich kann man alle Frühstückscerealien mit Haferanteilen als schmackhafte Medizin zweckentfremden. Naturbelassene Haferflocken ohne Zucker oder andere Zusätze sind ebenso zu empfehlen wie Produkte in Bioqualität. Letztere werden in Reformhäusern oder Bioläden zum Kauf angeboten.

Was ist bei der Verwendung, Einnahme und Dosierung zu beachten?

  1. Die Haferflocken sollten spätestens nach der ärztlichen Diagnose als gesundes Gegengift eingenommen werden. Je früher man sie zu sich nimmt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit eines milden Krankheitsverlaufs.
  2. Betroffene von Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) dürfen Haferflocken nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt als Mittel gegen Gürtelrose verwenden.
  3. Wenn die Symptome abgeklungen sind, darf die Packung mit den Haferflocken wieder zurück in den Küchenschrank gestellt werden. Zu hohe Mengen an Arginin sind für den Organismus auf Dauer kontraproduktiv.

Die wichtigste Frage: Können Haferflocken bei Gürtelrose Medikamente aus der Schulmedizin ersetzen?

Haferflocken eignen sich als zusätzliches Mittel gegen Gürtelrose. Ein vollwertiger Ersatz für ärztlich verordnete Medikamente sind sie jedoch nicht. Wenn der Hausarzt antivirale Tabletten verschrieben hat, sollte man diese Medizin konsequent einnehmen und sie nicht gegen eine tägliche Ration Getreideflocken eintauschen. Wenn sich keine Besserung einstellt oder die Beschwerden schlimmer werden, sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Bei anhaltenden Nervenschmerzen oder krankheitsspezifischen Symptomen sind Selbsttherapien nicht angezeigt. In solchen Fällen kann und darf nur ein Mediziner Abhilfe schaffen.

Was ist eine Gürtelrose und an welchen Symptomen erkennt man die Erkrankung eigentlich?

Hinter dem klangvollen Namen verbirgt sich ein ernstzunehmendes Krankheitsbild. Eine Gürtelrose wird durch Windpockenviren (Varizellen) ausgelöst, die über Jahre hinweg unbemerkt an den Nervenenden im Organismus ‚ruhen‘. Wenn sie erneut ausbrechen, lösen sie das Vollbild einer Gürtelrose aus. Die folgenden Symptome sind typisch für eine Gürtelrose:

  • Geröteter Ausschlag
  • Ketten- oder gürtelförmig angeordnete Bläschen, denen die Krankheit ihren Namen verdankt
  • Starke Schmerzen an den betroffenen Partien
  • Erhöhte Temperatur
  • Müdigkeit und allgemeines Krankheitsgefühl
Gürtelrose
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Personen mit einem Alter von über 60 Jahren haben ein erhöhtes Risiko, an Gürtelrose zu erkranken. Weitere Risikofaktoren sind eine vorangegangene Windpockenerkrankung (z.B. in der Kindheit), Stress, schwache Abwehrkräfte sowie ein ungesunder Lebensstil. Im günstigen Fall heilt die Gürtelrose nach maximal 28 Tagen folgenlos aus. Manche Betroffene leiden jedoch unter der sogenannten Post-Zoster-Neuralgie, einer chronischen und sehr schmerzhaften Schädigung der Nerven. Eine Impfung bietet zuverlässigen Schutz. Meistens bleibt es bei einem einzigen Krankheitsschub. Ein wiederholtes Erkranken ist äußerst selten.

Ein paar Worte zum Schluss

Viele Patienten vertrauen auf die Heilkraft der Natur. Über eine heilende Wirkung verfügen auch Hafer- oder Vollkornflocken. Zusammen mit Lysin regt ihr Inhaltsstoff Arginin die Aktivierung von Antikörpern an, die Gürtelrose bekämpfen. Neben der angemessenen Dosis kommt es auf den Rat des Arztes an. Bevor Betroffene selber tätig werden, sollten sie die Hausarztpraxis aufsuchen. Der Mediziner kann den Gürtelrosepatienten wirksame Medikamente verschreiben und ihnen für die ergänzende Einnahme von Haferflocken Ratschläge geben oder davon abraten. Der individuelle Krankheitsverlauf ist am Ende ausschlaggebend.

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