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Faxen mit DSL: Welche Möglichkeiten gibt es?

faxen über das internet
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Mancherorts setzt man noch auf das altbewährte Faxen, aber die allermeisten haben bereits auf digitale Formen der Übermittlung wie E-Mails oder Cloud-Systeme umgestellt. So verschwindet das Fax-Gerät allmählich aus den Büros und Haushalten. Wer allerdings kein Faxgerät mehr besitzt und nun doch faxen möchte oder muss, der stößt schnell an die Grenze der Kompatibilität der beiden Systeme und Welten: Der DSL-Internet-Anschluss auf der einen und die Telefonleitung auf der anderen Seite. Jedoch lässt sich dieser Graben mit teils einfachen Kniffs und Tricks überwinden.

Faxen mit DSL: Was benötigt man dafür?

Um die Brücke zwischen dem digitalen und analogen System zu schlagen, gibt es mehrere Gadgets und Anbieter, die dies ermöglichen. Ein ISDN-Modem kann beispielsweise die Funktion eines analogen Zwischenstücks einnehmen, damit die ISDN-Leitung für das Faxen und Telefonieren genutzt werden kann. ISDN steht für „Integrated Services Network“ und ermöglicht damit, im Gegensatz zu DSL, die Nutzung mehrere Dienste über ein und dieselbe Leitung. Außerdem haben auch viele Drucker ein integriertes Faxgerät, womit sich nach wie vor Faxe verschicken lassen. Alternativ kann man sich aber auch mit eigens entwickelter Software behelfen und seinen Computer aufrüsten.

Welche zusätzliche Software gibt es?

Im Netz finden sich zahlreiche Anbieter, die teils kostenlose Software und Programme zur Verfügung stellen. Die Funktionsweise ist zwar häufig etwas unterschiedlich, doch folgt stehts dem Prinzip der Konvertierung in ein anderes Format. Beispielsweise erhält man statt des analogen Faxes eine E-Mail oder eine Datei, die dann auf dem Computer direkt weiter verarbeitet werden kann. Die Eingabe zum Verschicken des Faxes erfolgt üblicherweise über den Upload einer PDF-Datei oder die Eingabe des Textes in einem Textfeld auf der Website des Anbieters.

Je nach seinen Bedürfnissen gibt es Software, die lediglich das Empfangen von Faxen ermöglicht, Verschicken und Empfangen oder nur das Verschicken. So gilt, dass man sich im Voraus gut über die Funktionsweise des Systems informieren sollte, um den Anbieter auswählen zu können, dessen Programm am besten zu seinen Bedürfnissen passt. Auch preislich gibt es Unterschiede: So kann man über den Anbieter „AllToFax“ zum Beispiel monatlich 15 Faxe von seiner IP-Adresse kostenlos verschicken, aber nur ein Fax pro Monat entgegennehmen.

Das Programm „PDF24“ ermöglicht weitergehend auch das Faxen ins Ausland und bis zu 5 Sendungen im Monat kostenlos. Wer wirklich darauf angewiesen sein sollte, auch mehr Leistungen in Anspruch zu nehmen, für den bietet in der Regel jeder Anbieter auch eine erweiterte Version der Dienstleistung zu einem Aufpreis an. Diese Version hat dann ein höheres Kontingent.

Wie sicher ist das Faxen mit DSL?

Viele sind nach wie vor der Meinung. dass echtes Papier nicht lügen kann, da man ja etwas Handfestes wahrhaftig vor einem liegen hat. Doch genauso wie digitale Dokumente können auch Faxe gefälscht werden und gelten sogar als noch einfacher zu manipulieren, da eine Änderung auf Schwarz-Weiß-Druck nicht auffällt. Auch ist die Eindeutigkeit der Absenderkennung und des Zustellnachweises mehr als mangelhaft, weshalb ein Fax vor Gericht beispielsweise nicht als eindeutiges Beweismittel zugelassen wäre. Das gleiche gilt bei der Verschlüsselung von zu übermittelten Daten.

dsl anschluss
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Sollte man überhaupt noch Faxe verschicken?

Dass das Faxen allmählich wirklich von der Bildfläche verschwindet, ist keine grundlose Entwicklung, sondern hängt vor allem mit dem Fortschritt der Technik zusammen. In den letzten Jahren hat sich in den Bereichen der Sicherheit und Verschlüsselung von Daten, die per E-Mail verschickt werden, einiges getan. Nichtsdestotrotz bleiben viele immer noch skeptisch und greifen zum altbekannten Papier. So auch viele Behörden, doch es ist längst klar, dass vor allem die Zeitersparnis für den Kontakt über Mails spricht.

In kürzester Zeit können auch größere Anhänge und Datenmengen rund um den Globus verschickt werden. Insbesondere der Verbrauch von Papier kann enorm minimiert werden, zumal in den allermeisten Fällen die Weiterverarbeitung sowieso nur noch rein digital vonstattengehen dürfte. Jedoch gab es auch im E-Mail-Verkehr immer wieder Zwischenfälle und Hackerangriffe, bei denen sensible Daten abgeschöpft wurden, zum Teil auch ohne, dass es sofort bemerkt wurde.

Als generellen Hinweis dürfte deshalb gelten, dass die sicherste Art des Versendens von wichtigen, geheimen oder sensiblen Daten immer noch der Postweg per Einschreiben mit Rückschein ist. auch wenn diese Methode einem am aller altmodischsten vorkommen mag. Für alles andere genügt eine E-Mail vollkommen und das Faxen wird sich vermutlich in den nächsten Jahre wohl nun wirklich von allein beseitigt haben.

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