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Hausbau: Auf diese Baumängel sollte man besonders achten

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Die frustrierende Wahrheit ist: Baumängel kommen bei jedem Bauvorhaben vor – egal, wie sorgfältig gearbeitet wird. Entsprechend groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie beim Hausbau mit Baufehlern konfrontiert werden. Dabei gilt: Je früher Sie Baumängel erkennen, desto besser ist die Chance auf eine zufriedenstellende Lösung für alle involvierten Parteien. Auf welche Baumängel Sie besonders achten sollten, wenn die Bauabnahme ansteht, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was gilt als Baumangel?

Ein Baumangel besteht dann, wenn der Ist-Zustand nicht dem bestellten Zustand entspricht. Die Fehlerquellen sind vielfältig, was zu einem breiten Spektrum an Baumängeln führen kann. Wichtig zu erwähnen ist, dass Baumängel nur selten das Resultat von Pfusch sind. Die meisten Baumängel entstehen aufgrund von Missverständnissen, Flüchtigkeitsfehlern oder falschen Instruktionen. Baupfusch, also absichtliche Qualitätseinbußen auf Seite von Bau- und Subunternehmen kommt zwar vor, er ist jedoch um einiges seltener als versehentlich entstandene Mängel. Zudem muss nicht jeder Mangel gleich eine ernsthafte Bedrohung der Baukonstruktion darstellen. Auch verkehrt eingebaute Türen, die falsche Farbe oder defekte Haustechnik gehören zur Kategorie der Baumängel.

Diese Baumängel gibt es besonders zu beachten

Wie bereits erwähnt, können Baumängel in den verschiedensten Formen und Größen auftreten. Es gibt kaum einen Bereich in einem Gebäude, in dem sich nicht regelmäßig Baumängel einschleichen. Allerdings sind einige Gebäudekomponenten weitaus öfter betroffen als andere. Während der Bauabnahme gibt es also ein besonderes Augenmerk auf diese Bereiche zu richten. Welche Bereiche das sind, erfahren Sie nachfolgend.

Dach

Am meisten von allen betroffen ist das Dach. Da dieses der Witterung ausgesetzt ist, muss es hohen Ansprüchen gerecht werden, wodurch sich schnell Baumängel einschleichen können. Einer der Hauptgründe für auftretende Mängel am Dach ist Feuchtigkeit. Diese kann zur Bildung von Schimmel führen, welche auf andere Teile des Gebäudes übergreifen und diese stark beschädigen kann. Je nach Ausprägung und Art kann der Schimmel dafür sorgen, dass das Haus vorübergehend nicht bewohnt werden kann. Oftmals gelangt Feuchtigkeit aufgrund von Fehlern bei der Dämmung in die Dachkonstruktion. Da solche Fehler nicht leicht zu entdecken sind, wird eine genaue Inspektion manchmal vernachlässigt, was verheerende Konsequenzen zur Folge haben kann.

Decken und Fußböden

Häufig treten Baumängel auch in Decken und Fußböden auf. Neben dem Dach sind sie die zweithäufigsten von Baumängeln betroffenen Komponenten. Werden beispielsweise Bodenbeläge auf einen ungeeigneten Untergrund verlegt, kann dies zu Spannungen, Rissen oder Bewegungen führen. Gerade Fußbodenheizungen oder mangelhaft aufgetragener Putz sorgen immer wieder für Probleme. Dehnen sich verschiedene Materialien bei Wärme unterschiedlich stark aus oder wird eine falsche Grundierung verwendet, kann dies bereits nach einigen Monaten unansehnliche Folgen haben. Bei der Bauabnahme sollten Sie sich daher genauestens nach den verwendeten Materialien und Techniken informieren, um mögliche Baumängel zu erkennen, bevor sich diese im Alltag bemerkbar machen.

Wände

Wie auch das Dach bergen die Wände das Risiko für Fehler und Baumängel. Die häufigsten Mängel an und in den Wänden sind Risse. Die Ursachen für Risse finden sich meistens in schlecht verarbeiteten Fugen oder Ziegeln aus dem falschen Material. Auch zu wenig Überbindemaß kann dazu führen, dass Risse entstehen. Sämtliche involvierten Fachkräfte sollten die Wände während und nach Abschluss des Baus sorgfältig auf Mängel überprüfen. Werden Risse nicht behoben oder ungenügend ausgebessert, können sie mit der Zeit an Größe zunehmen und im schlimmsten Fall die Stabilität der Konstruktion beeinflussen.

Haustechnik

Die Haustechnik umfasst die gesamte technische Gebäudeausstattung (TGA) einer Liegenschaft. Dazu gehören zum Beispiel die Elektronik, die Frisch- und Abwasserversorgung, die Heizung oder Solaranlagen. Da die technische Gebäudeausstattung in Häusern Jahr für Jahr zunimmt, steigt auch das Fehlerpotenzial an. Auch bei der TGA gilt: Je früher Baumängel erkannt werden, desto besser. Bei der Installation der TGA sind oftmals viele verschiedene Unternehmen und Fachkräfte beteiligt, wodurch die Zuständigkeit nicht in jedem Fall klar ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten offene Mängel an der technischen Gebäudeausstattung möglichst vor der Bauabnahme rapportiert werden. Versteckte Mängel treten allerdings oftmals erst viel später auf.

Fazit

Baumängel gehören seit jeher zum Bauwesen dazu. Meistens sind sie auf mangelnde Kommunikation oder Flüchtigkeitsfehler zurückzuführen, teilweise steckt jedoch auch Baupfusch dahinter. Um Mängel so früh wie möglich zu erkennen, sollte bei der Bauabnahme auf besonders oft betroffene Komponenten geachtet werden. Solche Komponenten sind zum Beispiel das Dach, die Decken, die Fußböden, die Wände und die Haustechnik. Werden offene und verdeckte Mängel frühzeitig entdeckt, kann in vielen Fällen Schlimmeres verhindert und eine zufriedenstellende Lösung für alle betroffenen Parteien gefunden werden.

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