Gesundheit & Medizin

Mehr Lebensfreude durch gutes Hören

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Der Verlust des Hörvermögens kommt häufig schleichend und wird von den Betroffenen zunächst nicht registriert. Meist ist es das persönliche Umfeld, das den etwas zu laut gestellten Fernseher oder ein häufiges Nachfragen in der Kommunikation wahrnimmt. Viele Menschen mit schwindendem Hörvermögen arrangieren sich zunächst so gut es geht mit ihrer Situation. Sie drehen den Kopf im Gespräch so, dass sie einigermaßen gut hören oder antworten situationsbedingt und mit einem Lächeln.

Dieses Verhalten kann böse Folgen haben. Im Straßenverkehr oder in einer Gefahrensituation kann Schwerhörigkeit zu gefährlichen Situationen führen. Viele Betroffene scheuen sich aus Eitelkeit vor dem Tragen eines Hörgerätes. Völlig zu Unrecht, denn moderne Geräte sind sehr klein. Sowohl die Modelle, die hinter dem Ohr getragen werden, wie Im-Ohr-Hörgeräte, fallen kaum noch auf. Nicht jedes Hörgerät ist für jede Form der Schwerhörigkeit geeignet, daher lohnt sich ein Blick in den aktuellen Hörgeräte-Test. Vor dem Kauf steht immer ein Besuch bei einem Hörspezialisten, der die Ohren untersucht und einen detaillierten Hörtest durchführt.

Das Hören verstehen

Töne und Geräusche treffen als Schallwellen auf unsere Ohren. Im Ohr treffen die Schallwellen auf das Trommelfell und werden von dort über das Mittelohr zu den drei Gehörknöchelchen weitergeleitet. Die Gehörknöchelchen verstärken den Schall. Über die Gehörschnecke werden die Schallwellen als elektrische Impulse ins Gehirn weitergeleitet. Spezielle Sinneszellen sind für die Übertragung zuständig. Mit zunehmendem Alter oder in einer zu lauten Umgebung sterben die Sinneszellen allmählich ab. Je nachdem in welchem Ausmaß und welche Bereiche der Sinneszellen betroffen sind, können einzige Frequenzen nicht mehr sauber gehört werden.

Warum gutes Hören so wichtig ist

Kommunikation und Gemeinschaft bedeutet Sprechen, Hören und Verstehen. Menschen, die sich daran nicht beteiligen können, fühlen sich ausgeschlossen und isoliert. Die Welt besteht aus vielen Eindrücken. Durch Sehen, Fühlen, Schmecken, Riechen und Hören nehmen wir die Eindrücke auf und können sie einordnen. Eine Störung der Wahrnehmungsmöglichkeiten führt zur Unzufriedenheit und mindert die Lebensqualität. Nicht mehr richtig hören zu können, nimmt ein Stück Lebensfreude. Gleichzeitig wird der Organismus in einen Stresszustand versetzt. Im Straßenverkehr können herannahende Fahrzeuge nicht mehr identifiziert werden.

Hören ermöglicht die räumliche Orientierung, da Geräusche aus der gesamten Umgebung die Ohren erreichen. Besonders in der Dunkelheit ist das Hören ein Sinn, der in der Entwicklung des Menschen das Überleben gesichert hat. Ist der Hörsinn gestört, stellt sich daher automatisch Stress ein. Das Gehirn bekommt über das Hören kontinuierlich Impulse. Diese Aktivität trainiert das Gehirn und hält es fit. Im Alltag bedeutet das Zusammenleben mit einer schlecht hörenden Person Stress für die Mitmenschen. Streit und Spannungen sind vorprogrammiert und führen zu einer gereizten Atmosphäre im häuslichen Umfeld.

Anzeichen für Schwerhörigkeit

Erste Hinweise zeigen sich im Gespräch. Mit nachlassendem Hörvermögen ist eine aktive Teilnahme an der Kommunikation nur noch mit erhöhter Konzentration möglich. Eine Veränderung im Gesprächsverhalten nehmen erst einmal Menschen wahr, die die Betroffenen gut kennen. Wird häufig nachgefragt und Sätze müssen wiederholt werden? Passen die Antworten nicht in den Kontext? Wird häufig nur mit „Ja“ geantwortet? Drehen Angesprochene den Kopf während des Gesprächs immer in eine Richtung oder müssen ganz nah heranrücken? Manchmal ist auch eine Ansprache nur mit Blickkontakt möglich. Weitere Anzeichen sind ein lauter Fernseher oder ein lautes Radio. Zeigen sich diese Signale regelmäßig, sollte das Hörvermögen überprüft werden.

Hörgeräte sind klein und digital

Hörgeräte gleichen eine Schwerhörigkeit aus und bringen die gewohnte Lebensqualität zurück. Viele Betroffene scheuen sich nicht aus medizinischer Sicht vor einem Hörgerät. Die gesellschaftliche Stigmatisierung ist besonders für jüngere Menschen ein Problem. Eine Furcht, die mittlerweile unbegründet ist. Hörgeräte der neuesten Generation sind klein und unauffällig. Sogar Modelle, die hinter dem Ohr getragen werden, fallen kaum noch auf. Technisch leisten die Miniaturen Großes. Sogar Basismodelle vollbringen wahre Wunder in der Unterdrückung unangenehmer Geräusche wie Straßenlärm und heben die schönen Klänge hervor.

Die Digitalisierung ermöglicht eine präzise Justierung auf die Lebenssituation der Träger. Entscheidend für die Lebensqualität ist es, das richtige Hörgerät auszuwählen. Eine Entscheidungshilfe bietet ein Probezeitraum, der von guten Anbietern eingeräumt wird. Online-Anbieter gewährleisten diesen Service über Kooperationspartner vor Ort. Hörgeräteakustiker stimmen die Hörgeräte mit der individuellen Hörleistung ab, begleiten die Kunden durch die Zeiträume des Probetragens, sowie der Hörgewöhnung und stehen für die endgültige Entscheidung beratend zur Seite.

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