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Khao Sok Nationalpark: Natur und Abenteuer im Süden Thailands

Khao Sok Nationalpark
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Der Khao Sok Nationalpark im Süden von Thailand, etwa 150 Kilometer von Phuket entfernt, verzaubert durch vielseitige Naturlandschaften, Ruhe und die Aussicht auf ein unvergessliches Abenteuer. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 739 km² und wird vor allem durch dichte Regenwälder geprägt.

Die meisten Areale liegen in einer Höhe zwischen 300 und 600 Metern, der höchste Berg gipfelt jedoch bei 936 Metern. Ein Hauptanziehungspunkt im Khao Sok Nationalpark stellt der 162 km² große Cheow Lan-See, auch Rachabrapha-See genannt, dar. Es handelt sich dabei um einen Stausee, der zur Energiegewinnung genutzt wird. Auf dem See besteht die Möglichkeit in Bambushütten und luxuriöseren Bungalows zu übernachten.

Khao Sok Nationalpark: Geschichte des Parks und Stausees

Der Khao Sok Nationalpark besteht seit dem Jahr 1980, allerdings noch nicht in seiner heutigen Form. Durch den Bau der Talsperre Rajjaprabha und der Aufstauung des Cheow Lan-See wurde ein Teil des Gebiets geflutet. Im Jahr 2001 erweiterte man den Park nochmals. Es entstand ein Informationszentrum für Besucher, welches die wichtigsten Fakten über den Nationalpark anschaulich in den Sprachen Thailändisch und Englisch erläutert.

Flora und Fauna

Im Norden des Nationalparks herrscht ein Monsunwald mit Trockenperioden vor. Der Süden wird dagegen geprägt von immergrünem tropischen Regenwald. Die Abholzung ist zum Glück stark zurückgegangen. Hervorzuheben ist bei den Pflanzen die Rafflesia, die Pflanze mit der größten Blüten weltweit, die jedoch einen unangenehmen fauligen Geruch aussendet, um so Insekten anzulocken. Bei der Tierwelt fällt der Reichtum an Libellen und Schmetterlingen auf. Ein auffälliger Vertreter der Vogelwelt ist der Nashornvogel. An großen Säugetieren bevölkern Makaken, Tiger, Leoparden, Malaienbären und Wildschweine den Nationalpark. Schließlich werden die Pfade im Khao Sok Nationalpark von umherziehenden Asiatischen Elefanten genutzt.

flora und fauna in khao sak
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Beliebte Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten im Khao Sok Nationalpark

Der Nationalpark hat einiges zu bieten. Ob Naturliebhaber oder Abenteuerer – hier kommt jeder auf seine Kosten. Im folgenden listen wir die Highlights auf.

Eine Bootsfahrt auf dem Cheow Lan-See

Von den ortstypischen Longtailbooten genießt man die herrliche tropische Landschaft am besten. Immer wieder tauchen hinter der nächste Kurve mächtige Kalksteinfelsen auf, die im gesamten Süden von Thailand zu finden sind. Gleichzeitig laden versteckte Felsbuchten und Höhlen zu einer Rast mit leckerem Picknick ein. Sogar Mehrtagestouren werden angeboten, um die Landschaft noch intensiver zu erleben und zu durchkämmen. Zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang wird der See in ein atemberaubend schönes Licht getaucht, das in den intensivsten Farben leuchtet. Um Tiere zu boebachten heißt es, sich mucksmäuschenstill zu verhalten.

Der Hin Sam Glur-Felsen

Die drei ähnlichen Felsformationen sind zu einem Wahrzeichen des Khao Sok Nationalpark geworden und die wenigsten Touristen lassen sich eine ausgiebige Fotopause entgehen. Der Name der Felsformation bedeutet „Drei-Brüder-Felsen“. Am eindrucksvollen präsentieren sie sich im Glanz der Sonne. Auch Baden darf man rund um die Felsen.

Die Floating Bungalows

Die schwimmenden Holzhäuser sind durch Stege miteinander verbunden und schaukeln gemächlich auf dem Wasser. Besonders bei Nebel kommt zuweilen eine magische Stimmung auf. Der Regenwald dampft dann förmlich. In den Morgen- und Abendstunden erwacht der Dschungel zu neuem Leben und verbreitet eine einzigartige Atmosphäre. Nachts hört man die Geräusche aus dem Dschungel am intensivsten. Logischerweise kann man vor seiner Unterkunft auch jederzeit ein erfrischendes Bad im See nehmen. Die Wassertemperatur ist meist angenehm warm. Viele Floating Bungalows vermieten darüber hinaus Kajaks. Ob einfach und spartanisch oder luxuriös und opulent übernachten – beides ist im Nationalpark möglich.

floating bungalows
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Höhlen im Khao Sok Nationalpark

Unter fachkundiger Führung kann auch manch eine Höhle im Nationalpark besucht werden. Manche Höhlen sind sogar nur mit dem Boot zugänglich oder nach einem langen Marsch zu Fuß. Auf jeden Fall darf eine starke Stirnlampe im Gepäck nicht fehlen, außerdem benötigt man gutes und festes Schuhwerk. An vielen Stellen ist es gefährlich rutschig. Besonders erwähnenswert sind die Pakarang-Höhle und die Nam Talu-Höhle.

Dschungeltour und Wasserfälle

Die meisten Wasserfälle sind erst nach einer langen Dschungelwanderung zu erreichen, einzig der Mai Yai-Wasserfall kann auch mit dem Auto angefahren werden. Doch es lohnt sich durchaus, in der Gruppe den Dschungel zu durchstreifen und auf dem Ton Kloi Waterfall Trail gleich mehrere eindrucksvolle Wasserfälle zu passieren. Ansonsten kann man, mit einer detaillierten Karte ausgestattet, auch auf eigene Faust durch die Wälder laufen. Bei einer Tour durch die Bambuswälder erblickt man mit Glück auch den einen oder anderen Affen.

Der Affentempel

Mönche pflegen diesen ungewöhnlichen Tempel liebevoll. Sehenswert ist aber weniger der Tempel, sondern die zahlreichen Affen, die auch gefüttert werden können. Immer wieder sorgt der Nachwuchs in Form von verspielten Affenbabys für heitere Momente.

affen im nationalpark
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Elefanten im Khao Sok Nationalpark

Es gibt im Khao Sok Nationalpark ein sogenanntes Elephant Sanctuary. Hier leben ehemalige Arbeitselefanten in einer sicheren Umgebung. Für Besucher besteht die Möglichkeit, die Elefanten zu füttern, ihnen beim Baden zuzuschauen und mit ihnen zu interagieren. Wilde Elefanten wird man eher selten zu Gesicht bekommen.

Anreise und nützliche Informationen zum Khao Sok Nationalpark

Vom Flughafen in Surat Thami ist der Nationalpark relativ problemlos zu erreichen. Mit dem Bus, Minibus oder Taxi gelangt man daneben relativ unkompliziert in den Nationalpark. Empfehlenswert ist es, mindestens eine Nacht im Khao Sok-Gebiet zu verbringen, um die besondere Atmosphäre und Umgebung inmitten der Natur auch am Abend und nachts zu erleben. Hierzu stehen zahlreiche Unterkünfte bereit, darunter die erwähnten schwimmenden Holzhäuser und Bungalows. Im Khao Sok Nationalpark gibt es keinen Handyempfang und nur sporadisch Internetzugang. Auch Strom ist keineswegs rund um die Uhr verfügbar. Das heißt, es kann nur mit Bargeld bezahlt werden.

Von Vorteil sind weiterhin ein Moskitonetz, ein Fernglas zum Tiere beobachten und unbedingt eine Taschenlampe. Badesachen, Handtücher und Rucksack gehören neben regenfester Kleidung und guten Schuhen sowieso mit ins Reisegepäck. Da darf man sich auch nicht von den Guides in Flip-Flops aus dem Konzept bringen lassen. An Unterkünften findet man nicht nur Bambushütten und Bungalows auf den schwimmenden Flößen, sondern ebenso feste Unterkünfte in der Nähe vom Haupteingangs des Parks. Die Toiletten stehen oft auf einer Anhöhe oberhalb der eigentlichen Unterkünfte.

Viele der Bambushütten sind nur spartanisch eingerichtet mit Matratze und meist auch Ventilator. Dennoch weisen viele Unterkünfte aufgrund der abgeschiedenen Lage ein vergleichsweise hohes Preisniveau auf. Als ideale Reisezeit, um den Khao Sok Nationalpark zu besuchen, haben sich die Monate von November bis Januar bewährt. In der Regenzeit sind weite Teile des Nationalparks unpassierbar und nur schwer zugänglich. Hinzu kommen die vielen Blutegel, von denen sich dann viele Gäste geplagt fühlen.

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