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Knetbeton verarbeiten: DIY-Anleitung und kreative Ideen

Knetbeton verarbeiten
Lana Iva/shutterstock.com

Bauen, basteln, modellieren – Knetbeton ist das richtige Material für kreative Menschen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Beton lässt es sich ähnlich wie Ton in verschiedene Formen bringen. Dabei ist der Ausführung von gestalterischen Ideen kaum Grenzen gesetzt.

Knetbeton verarbeiten: Grundlegende Informationen

Knetbeton ist eine neue Art einer mineralischen Beton- Fertigmischung. Er besitzt eine graue Grundfarbe und lässt sich mit Wasser zur richtigen Konsistenz bearbeiten. Aufgrund der außerordentlichen Struktur von Knetbeton entsteht eine geschmeidige Masse, die sehr leicht zu bearbeiten ist. Der Beton lässt sich universell bearbeiten. Er kann geknetet, modelliert, geformt und sogar ausgestochen oder geschnitten werden. Wer möchte, kann den Klebebeton sogar gießen. Nach dem Trocken kann er auf verschiedene Weise (malen, bekleben, bohren usw. behnadelt werden.

Planbar sind verschiedene Kreationen: Skulpturen, reliefartige Wandbilder, bewegliche Mobiles, filigrane Formen, Dekoelemente, Vasen, Windlichter und vieles mehr. Knetbeton mit Qualität staubt und klumpt nicht. Nach dem Austrocknen wird das Material steinhart. Da es Feuchtigkeits- und frostbeständig ist, können die Kunstwerke unbehandelt im Freien stehen. Da es auch nach dem Trocknen nicht schrumpft, reist oder zerfällt, behalten die Werke die gewünschte Originalform.

Was sollte man bei der Vearbeitung beachten?

Wichtig bei der Verarbeitung von Knetbeton ist die Planung. So sollte nicht mehr Material angemischt werden, als wirklich innerhalb von 60 Minuten benötigt wird. Danach beginnt es zu binden und wird zunehmen fester. Der Beton kann kein Wasser mehr aufnehmen, die Festigkeit ist nicht mehr veränderbar und leidet am Ende. Die beste Temperatur bei der Verarbeitung liegt bei +5 ° Celsius bis –+30 ° Celsius. Das richtige Mischverhältnis beträgt 1 Teil Wasser : 3 Teile Beton. Der Knetbeton darf nicht zu weich und nicht zu fest sein. Die Verarbeitungszeit beträgt circa 60 Minuten Trockenzeit. Nach circa 24 Stunden ist der Beton komplett durchgetrocknet und kann weiter bearbeitet werden.

Knetbeton zum Modellieren herstellen

Zum Schutz der Haut sollten bei der Arbeit mit Knetbeton Handschuhe getragen werden. Die Zutaten:

  • Knetbeton
  • Gefäß und Rührlöffel
  • Wasser
  • Eine ebene, stabile Fläche, um darauf den Beton bearbeiten zu können
  • Je nach geplantem Objekt: Formhölzchen ( aus der Tonverarbeitung), Draht, Pinsel, Schneidemesser, Formen zum Ausstechen, Stempel usw.

Die Zubereitung

  1. Den Knetbeton in sauberes, kaltes Wasser mit einem Rührlöffel gleichmäßig einrühren.
  2. Handschuhe anziehen und den Beton mit den Händen so lange rühren und kneten, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Alternativ können auch kleinere Mengen in einen dicht verschließbaren Behälter durch Schütteln gemischt werden. Dazu das Ganze so lange schütteln, bis die Masse eine einheitliche Konsistenz erhalten hat. Anschließend noch etwas geschmeidig kneten.

Knetbeton zum Gießen herstellen

Tatsächlich eignet sich das tolle Material auch zum Gießen. Die Herstellung funktioniert nach den gleichen Regeln wie schon oben angegeben. Für die Fließeigenschaft muss einfach mehr Wasser zum Beton gegeben werden. Zum Ausgießen von Form kann die richtige Konsistenz gut fließend bis zähfließend betragen. Je mehr Wasser enthalten ist, desto länger dauert die Zeit zum Trocknen.

basteln mit knetbeton
Roman Kosolapov/shutterstock.com

Rosen aus Beton gestalten

Die Rosen wirken einzeln sehr dekorative oder können zu mehreren zu einem Kranz gebunden werden. Die Zutaten:

  • Knetbeton
  • Wasser
  • Mischgefäß und Rührlöffel
  • Handschuhe
  • Rote Acrylfarbe und weicher Pinsel
  • evtl. Klarlack

Den Knetbeton mit Wasser im Verhältnis 9 : 1 in einer Schüssel geben. Eine gleichmäßige und geschmeidig Masse herstellen.

Die Anfertigung

  1. Etwas vom Beton auf dem Tisch legen und mit beiden Händen circa 1 bis 2m dicken Rollen formen.
  2. Mit einem Messer die Rollen in mehrere Stücke (1,5 bis 2cm dick ) zerlegen.
  3. Jedes Stück in der Handfläche flach drücken und zu plastischen Blütenblättern formen.
  4. Ein ovales Mittelstück formen.
  5. Die Blütenblätter um das Mittelstück und versetzt aneinanderkleben. Die Verbindungsstelle mit dem Finger glatt streichen, sodass alle Blätter zusammenhalten. Die Größe der Rosen ist von der Anzahl der Blätter abhängig.
  6. Die Blüten nebeneinander auf eine Platte legen und ohne Sonnenbestrahlung langsam trocknen lassen. Nach circa 21 Tagen sind die Objekte ausgehärtet.
  7. Nach Bedarf mögliche Unebenheiten auf den Betonrosen mit feinem Schmiergelpapier glätten.
  8. Die Rosen mithilfe des Pinsels mit roter Acrylfarbe bemalen. Schattierungen können durch die Verwendung unterschiedlich heller Töne entstehen. Werden die Rosen nach dem Trocknen mit Klarlack überzogen, leuchten sie besonders schön!

Ein Windlicht aus Beton bauen

Ein Windlicht verbreitet stimmungsvolles Licht auf der Fensterbank, der Terrasse und dem Balkon. Selbstgemacht wird es zu einem individuellen Kunstobjekt. Die Zutaten:

  • Eine angerührte Mischung aus Knetbeton und Wasser ( siehe oben)
  • Ein kleineres, rundes Gefäß ( z.B. Tasse)
  • Frischhaltefolie
  • Luftballon
  • verschiedenfarbige Acrylfarben und einen Pinsel
  • Teelicht

Die Anfertigung

  1. Das runde Gefäß innen mit Frischhaltefolie auskleiden, sodass die Folie über die Ränder hängt.
  2. Den Luftballon aufblasen und in das Gefäß setzen.
  3. Handschuhe anziehen! Den Knetbeton gleichmäßig von oben nach unten auf die Hälfte des Ballons verteilen. Wer möchte, kann noch kleine Kreise Dreiecke, Quadrate oder Streifen für den Lichtausfall aus dem Beton schneiden.
  4. Den Beton einige Stunden trocknen und aushärten lassen.
  5. Anschließend den Luftballon vorsichtig aufschneiden, die Luft entweichen lassen und das Plastik entfernen.
  6. Das Windlicht innen mit Acrylfarbe bemalen. Goldfarbe bringt das Licht besonders gut zum Leuchten!
  7. Ein Teelicht in das Windlicht stellen.

Knetbeton verabeiten: So gelingt die eigene Herstellung

Wer das Material richtig kennenlernen möchte, stellt es selbst her. Das ist ganz einfach – die Zutaten lauten:

  • Zement
  • Feiner Sand, zum Beispiel für das Aquarium oder den Vogelkäfig
  • Wasser
  • Spülmittel

Die Anfertigung

  1. Jeweils den Zement und den Sand zu gleichen Teilen in ein großes Gefäß ( Eimer, Schüssel ) geben. Alles gleichmäßig miteinander vermischen.
  2. Je nach der Menge des Betons 3 oder mehr Esslöffel Spülmittel dazu geben.
  3. Nach und nach das Wasser untermischen und dabei den Knetbeton zu der gewünschten Konsistenz verrühren. Der perfekte Beton fühlt sich wie Hefeteig an: er ist geschmeidig, klebt nicht sehr und lässt sich gut formen.
  4. Nach der Herstellung, sofort mit der Verarbeitung beginnen.
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