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Mosaiktisch selber machen: Anleitung, Material und Tipps

Mosaiktisch selber machen
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Ein Mosaiktisch ist ein hübsches Möbelstück für Balkon, Terrasse oder Wintergarten. Wer ein solches Schmuckstück haben möchte, der kann es einfach selbst herstellen. Das macht Spaß und ist wesentlich günstiger als ein fertiger Mosaiktisch aus dem Handel. Zum Selbermachen bieten sich drei Varianten an.

1. Mit Mosaik kann ein alter Tisch zum neuen Eyecatcher werden.
2. Man baut sich einen Tisch nach Wunschmaßen und verziert die Platte mit Mosaiksteinen.
3. Ein Tisch-Rohling aus Metall dient als Basis für den Mosaiktisch.

Mosaiktisch selber machen: Diese Möglichkeiten gibt es

Zum Verlegen sind fertige (Glas-)Mosaiksteine aus dem Handel oder Scherben aus Keramikfliesen geeignet. Günstiger als Mosaiksteine sind Glasplatten, aus denen die einzelnen Steine mit einer Fliesenzange herausgebrochen werden. Vor den Anleitungen für die Mosaiktische einige grundlegende Tipps:

  • Fliesen zerbrechen: Dabei unbedingt eine Schutzbrille tragen. Mit einem Hammer leicht auf die Rückseite schlagen. Zum Zerkleinern vorhandener Scherben eine (Fliesen-)Zange benutzen.
  • Fliesenkleber: Naturstein-Fliesenkleber (Flexkleber) benutzen. Er reißt nicht und verfärbt sich nicht. Immer nur so viel Fläche mit Kleber bedecken, wie in einer halben Stunde mit Fliesen bearbeitet werden kann.
  • Materialbedarf Mosaik: Bei Fliesen einen „Verschnitt“ mit einberechnen. Nicht alle Bruchstücke passen als Mosaik zusammen. Für eine runde Fläche mit einem Durchmesser von 60 cm braucht es mindestens 0,3 qm Fliesen.
  • Materialbedarf Fliesenkleber: Für eine runde Tischplatte mit einem Durchmesser von 60 cm sind rund 500 g Fliesenkleber nötig.
  • Materialbedarf Fugenmasse: Runde Tischplatte, Durchmesser 60 cm: 3 bis 4 Packungen à 250 g.
  • Verlegen/Fugenbreite: Beim Verlegen der Fliesen stets an der Tischkante beginnen. Dabei die gerade Seite einer Scherbe an der Tischkante anlegen. Bei runden Tischen kann die Fliese mit der Zange in Form geknipst werden. Die Fugen zwischen den Mosaiksteinen oder Fliesenscherben sollten 2 bis 8 Millimeter breit sein (je größer die Steine, desto größer die Fugen).
  • Muster: Für ein symmetrisches Muster mit einem Nagel Hilfslinien auf dem Fliesenkleber einritzen. Kompliziertere Muster auf einer Schablone aus Karton mit den Mosaiksteinen/Fliesen vorlegen.
  • Kreis als Muster: Von außen nach innen legen. Kleine, quadratische Mosaiksteinchen zum Teil mit der Zange halbieren und die Lücken der Biegung damit füllen.
tisch aus mosaik
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1. Mosaik auf einem alten Tisch

Ein alter Tisch mit abgenutzter Tischplatte muss nicht auf dem Sperrmüll landen. Wie wäre es, ihm mit einem Mosaik neuen Glanz zu verleihen?

Material

  • Schleifpapier
  • Maler-Kreppband
  • Mosaiksteine oder Keramikfliesen-Scherben
  • Hammer bzw. (Fliesen-)Zange zum Zerbrechen
  • Naturstein-Fliesenkleber (Flexkleber)
  • Fugenmasse
  • Glättkelle und Zahnspachtel
  • Gummi-Malerrolle und Fugengummi
  • Schwamm, Baumwolltuch
  • Eventuell Rahmenleisten

Anleitung

Die Tischplatte abschleifen, bis sie glatt ist. Schleifstaub entfernen. Wer an den Kanten der Tischplatte „saubere“ Abschlüsse haben möchte, kann jetzt Rahmenleisten aus dem Baumarkt ankleben. Die Kanten der Tischplatte – ob mit oder ohne Rahmenleiste – senkrecht mit Maler-Kreppband abkleben. Fliesenkleber anrühren. Mit der Glättkelle auftragen und mit dem Zahnspachtel durchkämmen.

Steine verlegen und nur leicht andrücken, sodass kein Kleber aus den Zwischenräumen quillt (falls es doch passiert: Mit einer Zahnbürste entfernen). Mit der Gummi-Malerrolle vorsichtig über die Fliesen rollen, damit sich alle auf derselben Ebene befinden. Sind alle Mosaiksteine verlegt, drei Stunden trocknen lassen. Danach die Fugenmasse aufbringen und mit dem Fugengummi gleichmäßig verteilen. Überschüsse zur Tischkante hin abziehen. Nach fünfzehn Minuten die Fliesen mit einem leicht feuchten Schwamm reinigen, später mit einem Baumwolltuch polieren.

2. Mosaik auf selbst gebautem Tisch

Diese Variante eines Mosaiktisches ist die individuellste. Die Maße können frei gewählt werden. Perfekt, um einen Tisch an eine Nische oder sonstige Gegebenheiten anzupassen. Die Länge der Tischbeine richtet sich nach der späteren Nutzung. Soll der Mosaiktisch als Esstisch genutzt werden, ist eine Beinlänge von rund 75 cm optimal. Als Beistelltisch genügen 60 cm. Im Baumarkt sind verschiedene Varianten an Tischbeinen wie auch Tischplatten erhältlich. Individuelle Maße werden auf Wunsch zugeschnitten.

Die Kanten der Tischplatte können auf Wunsch mit Rahmenleisten (Baumarkt) beklebt werden. Beim Befestigen sollten die Leisten so weit über die Tischplatte ragen, dass Steine mitsamt Kleber später auf derselben Höhe liegen wie die Oberkanten der Leisten. Für größere Tischflächen sind fertige Mosaikmatten zum Verlegen eine Option. Bei ihnen sind die Mosaiksteine in gleichmäßigen Abständen auf einem Netz befestigt, das auf den Fugenkleber gedrückt wird. Individueller allerdings ist das „freie“ Verlegen von Steinen oder Scherben. Beide Methoden können auch miteinander kombiniert werden.

Abgesehen von dem zusätzlichen Material für den Tisch entspricht der Materialbedarf der Anleitung 1. Auch das Vorgehen ist dasselbe.

3. Mosaiktisch mit einem Rohling aus Metall

Tischrohlinge aus Metall haben den Vorteil, dass nichts zugesägt werden muss und der Rahmen für das Mosaik bereits vorhanden ist. Die Fliesenscherben bzw. Mosaiksteine liegen nach dem Verlegen auf derselben Höhe wie der Rahmen. Die Tischbeine werden von unten an die Tischplatte geschraubt. Runde und eckige Tisch-Rohlinge gibt es in verschiedenen Maßen und Designs. Sie sind in der Regel aus Stahl und somit wetterfest. Mit einer Beschichtung aus Rostschutz geht man dennoch auf Nummer sicher – es ist sinnvoll, sie vor allen anderen Arbeiten aufzutragen.

Die Vertiefung des Tisches kann entweder mit Ausgleichsmasse aufgefüllt werden, bevor das Mosaik geklebt wird oder aber mit einer passgenau zugeschnittenen Sperrholzplatte, die als Träger des Mosaiks oder der Fliesenscherben dient.

Material

Der Materialbedarf ist derselbe wie unter Anleitung 1. Zusätzlich werden benötigt:

  • Tischrohling
  • Ausgleichsmasse bzw. Fugenkleber zum Ausfüllen der Tischplatte (4-5 kg für einen Durchmesser von 60 cm) ODER
    Sperrholzplatte, mind. 0,8 cm stark, 2-3 mm kleiner als der Durchmesser der Tischplatte
  • Bei Verwendung einer Sperrholzplatte: Dusch-/Badabdichtung
  • Naturstein-Silikon

Anleitung

Den Rahmen der Tischplatte zum Schutz vor Verschmutzung mit Maler-Kreppband abkleben. Wird die Vertiefung mit Ausgleichsmasse gefüllt, sollten die Fugen ebenfalls mit Kreppband abgeklebt werden, damit nichts ausläuft. Anschließend die Gießmasse so hoch einfüllen, dass die Steine später mit der Rahmenoberkante abschließen. Trocknen lassen. Wer sich für eine Sperrholzplatte als Einlage entschieden hat, sollte sie vor der Verwendung beidseitig mit Dusch-/Badabdichtung behandeln, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Platte trocknen lassen und anschließend in den Rahmen einlegen.

Den Fliesenkleber klumpenfrei anrühren und mit einer Glättkelle auf dem Untergrund verteilen. Anschließend mit dem Zahnspachtel durchkämmen. Jetzt die Steine oder Scherben von außen nach innen verlegen. Das fertige Werk sollte mindestens drei Stunden trocknen, bevor die Fugenmasse aufgebracht und mit einem Gummiwischer gleichmäßig zwischen den Steinen verteilt wird. Einen eventuellen Überschuss an Fugenmasse nach außen hin abstreichen. Nach einer Viertelstunde die Fliesen mit einem feuchten Schwamm reinigen. Später mit einem trockenen Tuch nacharbeiten.

Nach dem Trocknen der Fugenmasse die Randfuge zwischen Mosaik und Metallkante mit einem Spachtel reinigen und zum Schutz vor Wasser mit Naturstein-Silikon auffüllen. Das Silikon mit einem feuchten Spachtel glätten und trocknen lassen. Fertig ist der Mosaiktisch!

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