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Rolladenkasten: Abdeckung erneuern leicht gemacht

rolladenkasten abdeckung
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Hat man vor kurzem seine Fenster erneuert und das Dach sowie die Fassade dämmen lassen, können die Heizkosten nun ja nicht mehr so hoch ausfallen. Würde man denken. Zeigt sich dennoch auf der Heizkostenabrechnung weiterhin ein sehr hoher Verbrauch? Dann kann dies unter Umständen an veralteten Rolladenkästen liegen. Ist der Rolladenkasten nicht gedämmt, kann dort ungehindert die kalte Luft in die Wohnräume gelangen und führt unvermeidbar zum höheren Heizverbrauch. Des Weiteren schwindet die warme Luft durch den Rolladenkasten nach draußen. Ein Teufelskreis. Sanierungen von Rolladenkästen können da Abhilfe schaffen.

Abdeckung erneuern: Durch ungedämmte Rolladenkästen entstehen Wärmebrücken

Allein die Bauweise eines Rolladenkastens beinhaltet schon das Einbringen nachteiliger Wärmebrücken in die Fassade. Bei Rolladenkästen müssen jedoch, anders als bei Fenstern, immerzu Öffnungen vorhanden sind. Zum einen wird eine Öffnung für das Rollo benötigt und zum anderen werden bei mechanischen Gurtwicklern Öffnungsschlitze für den Rolladengurt benötigt. Nur zu verständlich, dass durch diese Öffnungen Wärme entweichen und Kälte eindringen kann. Hat man sich schon einmal in einem Altbau in der Nähe des Rolladengurtes aufgehalten, der wird deutlich die Zugluft gespürt haben.

Für solche Probleme gibt es jedoch einfache und effektive Lösungen. Durch Rolladenkasten-Sanierungen mit Dämmmaterial können sich Energiekosten stark senken lassen. Somit entspricht das Haus dann dem heutigen zugrunde liegenden Stand der Energieeinsparverordnung. Des Weiteren besteht die Möglichkeit einer Teil- oder Vollsanierung. Dazu wird nachfolgend näher eingegangen.

Die Teilsanierung

Nicht immer gestaltet sich die Rolladenkasten-Sanierung als einfach. Manchmal erweist sich die Dämmung eines Rolladenkastens, der schon von einem sehr großen Rolladen komplett ausgefüllt wird, als ziemlich schwierig. Hier lässt sich Dämmmaterial nur schwer einbringen. Hier würde sich dann beispielsweise eine Teilsanierung empfehlen. Grundsätzlich bietet sich nämlich solch eine Teil-Sanierung auch für Kästen an, die nicht mehr allzu viel Spielraum in ihrer Umgebung haben.

Die Revisionsöffnungen werden bei der Dämmung mit einer wärmedämmenden Neopor-Lösung unterstützt. Außerdem deckt dieses Dämmsystem auch die der Hauswand zugewandten Kastenseite ab. Eine zusätzliche Zugluftsperre lässt die Zugluft draußen. So kann der kühle Wind nicht mehr in den Rolladenkasten hervordringen. Kinderleicht ist auch die Montage, die durch eine einfache Nut-und-Feder-Verbindung funktioniert. Diese Art der Teil-Sanierung stellt den einfachsten Weg dar, um eine einfache und kostengünstige Variante zu finden, um die Energiebilanz zu verbessern und Energiekosten zu senken.

Eine weitere Möglichkeit einer teilweisen Rolladenkasten-Sanierung stellt die ESM-Gurtführung dar. Diese Dämmmöglichkeit kann an jedem Rolladen vorgenommen werden. Zur Montage wird als nächstes der Gurtwickler abgeschraubt. Danach wird der Gurt durch die Gurtführung gezogen. Dann klebt man die Gurtführung an der Wand fest. Die Gurtführung verringert die Entweichung warmer Luft um bis zu 0,04 m² in der Stunde, da die Führung mit einem Dichtrahmen und Abdeckrahmen versehen ist.

offener rolladenkasten
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Die Vollsanierung

Eine umfangreiche Vollsanierung bei Rolladenkästen bietet natürlich die optimale Lösung. Diese Möglichkeit kann bei allen Kästen um Einsatz kommen, die genügend Platz für Dämmmaterial im Innenraum bieten. Das Dämmmaterial wird rings um die Rolladenaufwicklung herum verlegt. Mittels eines Nut-und-Feder-Systems wird diese befestigt. Eine weiterentwickelte Schaumstofflösung ist Neopor. Diese weist erstaunliche Dämmeigenschaften auf.

Eine weitere Lösung kommt aus dem Hause DiHa. Dies ist eine Dämmmatte, die aus Polyethylen besteht und in unterschiedlichen Stärken erhältlich ist. Diese Dämmmatte wird direkt in den Rolladenkasten eingeklebt. Die Dämmmatte wird in einer selbstklebenden und nicht klebenden Variante angeboten. Je nachdem welcher Rolladenkasten vorhanden ist, ergeben sich nämlich diverse Installationsmöglichkeiten.

Rolladenkasten: Abdeckung erneuern erhöht den Wohnkomfort

Neben den verbesserten Dämmwerten des Hauses und die damit reduzierten Heizkosten, steigt auch der allgemeine Wohnkomfort. Die Schimmelgefahr in Bereichen der Wand sinkt durch eine umfangreiche Sanierung ebenfalls. Durch die Wärmebrücken, die bei einem unsanierten Rolladenkasten entstehen, setzt sich die Luftfeuchtigkeit an kalten Wandstellen ab. Dieses Phänomen ist auch im Winter bei geöffneten Fenstern zu erleben.

Luftfeuchtigkeit setzt sich gerne an kalten Oberflächen ab. Ist die feuchte Luft dann erst einmal in die Wand eingedrungen, ist ein Befall von Schimmel nicht mehr weit entfernt. Mit einer guten Rolladenkasten-Sanierung kann man dem entgegenwirken. Beispielsweise wird mit einer Dämmmatte das Auskühlen der Wand verringert und senkt somit auch das Schimmelrisiko.

Vorsicht vor Ungeziefer im Rolladenkasten

Neben der Schimmelgefahr und der schlechten Energieeffizienz birgt ein nicht isolierter Rolladenkasten noch ein weiteres Risiko. Oftmals werden die Kästen im Inneren von Insekten besiedelt. Nicht selten belagern Wespen einen Rolladenkasten. Die Gefahr hierbei liegt klar auf der Hand, denn wer möchte schon ein Wespennest direkt vor seinem Wohnzimmer oder gar Kinderzimmer haben? Die kleinen Insekten können nämlich problemlos durch die Öffnung des Gurtwicklers in einen Raum vordringen.

Hierzu gibt es eine Lösung von DiHa. Eine nachträgliche Bürstendichtung kann in jedem Rolladenkasten eingesetzt werden. Entweder wird sie vor die Öffnung geschraubt oder geklebt. Die harten Borsten verhindern so zuverlässig das Vordringen von Ungeziefer und Insekten. Ganz nebenbei dienen die Bürstendichtungen sogar als Zugluftstopper.

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