Gesundheit & Medizin

Telemedizin: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung?

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Die Telemedizin ist einer der größten Trends in der Medizintechnik und verspricht eine vielversprechende Zukunft für die Gesundheitsversorgung. Immer mehr Unternehmen entwickeln neue Ideen, mit deren Hilfe Krankheiten noch effizienter behandelt werden können. Neben E-Rezept oder Online-Sprechstunde können vielleicht bald schon ganze Behandlungen komplett online durchgeführt werden.

Was ist Telemedizin?

Telemedizin ist die Anwendung der Telekommunikationstechnologie in der Medizin, um ärztliche Leistungen auf Distanz zu erbringen. Telemedizin wird bereits seit vielen Jahren erfolgreich in der Versorgung von chronisch Kranken und pflegebedürftigen Menschen eingesetzt. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Telemedizin-Angebote für die Selbstversorgung und Prävention. Telemedizin ermöglicht es, die Behandlung von Patienten unabhängig vom Ort durchzuführen. Dank Telemedizin können Ärzte ihre Patienten auch außerhalb der regulären Sprechstundenzeiten beraten und behandeln.

Telemedizin-Angebote gibt es bereits für viele unterschiedliche Bereiche der Medizin, beispielsweise für Kardiologie, Neurologie, Psychiatrie oder auch für die Zahnmedizin. Selbst große Investoren scheinen von der Idee angetan zu sein: Das Dermatologie-Start-up FORMEL Skin, das Patienten und Patientinnen bei Akne und anderen Hauterkrankungen behandelt, sicherte sich erst kürzlich eine Finanzierung in Höhe von 30 Millionen Euro. Auch die Bundesregierung hat das Potenzial der Telemedizin erkannt und fördert sie seit mehreren Jahren. Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage in Deutschland können Telemedizin-Angebote bislang nur in bestimmten Fällen und unter strengen Auflagen angeboten werden.

Problemen, wie etwas Personalmangel oder auch die Distanz zum nächsten Arzt könnte Telemedizin in Zukunft entgegenwirken. Die Covid-19 Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die räumliche Nähe zwischen Arzt und Patient ist. Mit Telemedizin könnten auch in Zukunft Menschen weltweit von ärztlicher Betreuung profitieren – selbst dann, wenn der nächste Arzt mehrere hundert Kilometer entfernt ist.

Wie läuft eine telemedizinische Behandlung ab?

Die Telemedizin ermöglicht es, die Behandlung von Patienten unabhängig vom Ort zu gestalten. Dank Telemedizin können Ärzte ihre Patienten auch außerhalb der regulären Sprechstundenzeiten beraten und behandeln. Bei einer telemedizinischen Behandlung treffen sich Arzt und Patient nicht wie gewohnt im Behandlungszimmer, sondern jeder ist an seinem eigenen Ort. Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient erfolgt dann über das Internet, beispielsweise per Videokonferenz. Dabei können die Ärzte ihren Patienten genau zuschauen und auch Untersuchungsergebnisse einsehen.

Auch die Online-Sprechstunde erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter, bei denen man rund um die Uhr mit einem Arzt oder einer Ärztin per Video-Chat oder Telefon in Kontakt treten kann. Dies ist vor allem dann praktisch, wenn der Patient am Wochenende oder abends unerwartet krank wird und keine reguläre Sprechstunde mehr hat. Für eine telemedizinische Behandlung ist es allerdings notwendig, dass der Patient über ein Smartphone, Tablet oder Laptop verfügt und die notwendige Software heruntergeladen hat.

Neben einer Online-Beratung wird aktuell auch an einem Konzept für ein E-Rezept gearbeitet:  Dabei soll der Patient sein Rezept nicht mehr beim Arzt abholen, sondern es wird ihm direkt online zugeschickt. Dieses E-Rezept kann dann beispielsweise bei einer Online-Apotheke eingelöst werden.

Mit welchen Entwicklungen können wir in naher Zukunft rechnen?

In den kommenden Jahren wird Telemedizin vermutlich weiter an Bedeutung gewinnen. Neben den bereits erwähnten Angeboten wird es in Zukunft vermehrt auch telemedizinische Behandlungskonzepte geben, die auf die Selbstversorgung zielen. So soll der Patient beispielsweise mithilfe von Apps und Wearables seine eigene Gesundheit überwachen können. Auch in der Forschung werden Telemedizin-Angebote immer häufiger genutzt.

Dank Telemedizin ist es beispielsweise möglich, Studien-Teilnehmer auch über große Distanzen zu erreichen und so die teilnehmenden Personen-Zahlen zu erhöhen. Telemedizin kann also dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung effizienter und patientenfreundlicher zu gestalten. Allerdings ist Telemedizin nicht für jeden Patienten geeignet und sollte daher immer individuell entschieden werden.

Gibt es auch Risiken in der Telemedizin?

Auch in der Telemedizin gibt es natürlich einige Risiken. So besteht beispielsweise die Gefahr, dass sensible Gesundheitsdaten an Dritte weitergegeben werden. Auch kann es zu Missverständnissen bei der Kommunikation zwischen Arzt und Patient kommen. Um diese Risiken so gering wie möglich zu halten, ist es besonders wichtig, dass die Sicherheitstechnologien immer auf dem neusten Stand sind. Zudem sollten Telemedizin-Angebote immer kritisch hinterfragt werden, um sicherzustellen, dass sie den Patienten tatsächlich einen Mehrwert bieten. Ärzte sollten dabei klarstellen, dass eine Videokonferenz im Ernstfall keinen Ersatz für ein persönliches Gespräch darstellt.

Telemedizin ist also keine Heilung für alle Probleme der Gesundheitsversorgung – aber sie kann ein wichtiger Baustein sein, um die Versorgung zu verbessern. Um dies zu erreichen, ist es allerdings notwendig, das Telemedizin-Angebote stetig weiterzuentwickeln.

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