Häufig passiert es, dass die Tomatensauce einfach zu flüssig ist, obwohl genau nach Rezept gekocht wurde. Um die Konsistenz zu verändern, gibt es die unterschiedlichsten Tipps, die ohne viel Aufwand funktionieren.
Tomatensauce durch reduzieren andicken
Eine Tomatensauce zu reduzieren ist einfach. Denn mit dem Reduzieren ist das Einkochen von Flüssigkeit gemeint. Dabei köchelt die Sauce ohne Deckel bei mittlerer Hitze, während ein Teil verdampft und ein Konzentrat entsteht. Durch mehrfaches Umrühren reduziert sich so die Tomatensauce, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Die Sauce zeichnet sich durch einen intensiven Geschmack nach Tomate aus und gleichzeitig hat sie genau die richtige Festigkeit.
Mit der Mehlschwitze die perfekte Konsistenz schaffen
Lange geriet die typische Mehlschwitze in Vergessenheit, doch jetzt besinnen sich viele Köche wieder darauf und wenden in der Küche diese Methode zum Binden von Saucen an. Eine Mehlschwitze wird auch Einbrenne genannt, sie besteht zu gleichen Teilen aus Butter und Mehl, manchmal verwenden die Köche außerdem noch je nach Geschmack verschiedene Gewürze. Eigentlich ist Weizenmehl die bevorzugte Sorte, aber die Mehlschwitze funktioniert auch mit Vollkornmehl. Die Butter ist beispielsweise durch Margarine oder Schmalz ersetzbar. Die Berechnung bezieht sich auf 25 Gramm Mehl und 25 Gramm Butter sowie 500 Milliliter Flüssigkeit.
Anleitung: Die Butter in einem Topf bei schwacher Hitze zerlassen. Das Mehl langsam einrieseln lassen, dabei mit einem Schneebesen das Mehl und die Butter verrühren, die Masse soll gleichmäßig ohne Klümpchen sein. Je länger die Masse verrührt wird, desto dunkler ist die Farbe, gleichzeitig verschwinden die Klümpchen.
Tomatenmark selbst gemacht oder aus der Tube
Tomatenmark gibt es in der Dose oder der Tube zu kaufen. Zur Herstellung wird nur das Fruchtfleisch verwendet, die Kerne und die Schale werden vorher entfernt. Anschließend wird es passiert und unter Hitze eingedickt. Wer lieber Bioprodukte zum Kochen verwendet, der findet in dieser Kategorie auch Tomatenmark. Es ist aber möglich, dieses Produkt selbst herzustellen und sich gleichzeitig einen Vorrat anzulegen.
Tomatenmark ist gesund und enthält nur wenig Fett, auf 100 Gramm entfallen 82 Kalorien. Deshalb ist es eine gute Wahl, Saucen mit Tomatenmark anzudicken, weil sich gleichzeitig das Aroma intensiviert. Auch optisch macht sich die Zugabe des Tomatenmarks bemerkbar, weil sich die Farbe der Tomatensauce verändert. Wer beim Kochen mit Gewürzen eher zurückhaltend umgeht, der profitiert durch die Zugabe von Tomatenmark, weil es einen eigenen fruchtigen Geschmack hat.
Tomatensauce andicken mit fertigem Soßenbinder
Die Tomatensauce ist zu flüssig geworden, jetzt hilft nur noch ein Küchentrick, um die Konsistenz zu verbessern. Die Mehlschwitze kommt nicht infrage, das Tomatenmark ist nicht vorrätig und zum Einkochen fehlt die Zeit. Zum Glück gibt es den fertigen Soßenbinder – damit wird die Sauce sämig. Um das Pulver anzuwenden, muss die Sauce zuerst aufkochen. Danach ist etwas Sauce in eine kleine Schale zu füllen, um darin den Soßenbinder mit der Flüssigkeit anzurühren. Den Topf vom Herd nehmen und den Inhalt der Schale mit einem Schneebesen einrühren, bis sich alles gut verbindet. Zum Schluss noch einmal die gesamte Tomatensauce kurz aufkochen lassen.
Guarkernmehl – ein natürliches Verdickungsmittel
Dieser Ballaststoff wird aus den Samen eines Strauches oder Baumes gewonnen, der in Indien wächst. Das Produkt ist manchmal unter der Bezeichnung Guaran erhältlich. Guarkernmehl wird in der Lebensmittelindustrie verwendet, weil es sehr gut Wasser bindet. Deshalb ist es in Marmelade, Suppen und Konserven zu finden. Veganer verwenden dieses Mehl in der Küche, aber auch Personen, die glutenfrei kochen. Das Pulver bindet die Tomatensauce wunderbar, es setzen sich keine Bestandteile wie zum Beispiel Fett ab. Wichtig ist, dieses Produkt sehr sparsam anzuwenden, denn bereits ein gestrichener Teelöffel verdickt etwa 250 Milliliter Flüssigkeit.
Alternative Produkte, die Tomatensauce andicken können
Speisestärke, Xanthan, Johannisbrotkernmehl, Kartoffel- oder Reismehl und Flohsamenschalen haben eine gemeinsame Eigenschaft. Alle Produkte wirken sich festigend auf Lebensmittel aus. Um eine Tomatensauce anzudicken, gibt es also viele Produkte, die alle in Form eines Pulvers auf dem Markt sind. Wer keine Zeit hat und ein schnelles Ergebnis benötigt, der greift auf diese Produkte zurück. Dazu ein Tipp: Es ist immer besser, das Pulver separat mit Wasser oder etwas Sauce anzurühren und erst danach in die Sauce zu geben. Manchmal hilft es auch, einfach eine Kartoffel in die Flüssigkeit zu tun und zu kochen, weil Kartoffeln Stärke enthalten. Die Kartoffel kann sowohl roh als auch gekocht sein.