Viele kennen ihn, und viele haben ihn auch zu Hause: den Weihnachtskaktus. Er gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen, was nicht verwunderlich ist. Immerhin blüht der Weihnachtskaktus, wie sein Name vermuten lässt, im Winter um die Weihnachtszeit und bringt so ein wenig Farbe in das graue Wintereinerlei der Natur. Wenn aber der Weihnachtskaktus seine Knospen verliert, dann stimmt etwas nicht. Welche Ursachen es dafür geben kann, und wie man diese am besten behebt, ist hier zu erfahren.
Was tun, wenn der Weihnachtskaktus seine Knospen verliert?
Der Weihnachtskaktus stammt ursprünglich aus Brasilien. Dort ist er im Regenwald anzutreffen. Die hierzulande erhältliche Variante dieses Regenwaldgewächses gilt als pflegeleicht. Selbst wer keine, oder kaum, Erfahrung mit Zimmerpflanzen hat, kommt mit dem Weihnachtskaktus in der Regel gut zurecht, und freut sich an den farbenfrohen Blüten, die die Pflanze rund um die Weihnachtszeit hervorbringt. Dabei reicht das Farbrepertoire der Blüten von verschiedenen Rottönen über Orange bis Weiß. In der Regel werden Weihnachtskakteen vom Fachhandel in den Wintermonaten angeboten, wenn die Pflanze in schönster Blüte steht.
Warum verliert der Weihnachtskaktus nach dem Kauf oft seine Knospen?
Nach einiger Zeit in den eigenen vier Wänden kommt es oftmals vor, dass der gerade noch herrliche blühende Weihnachtskaktus seine Knospen verliert. Dies ist als eine Stressreaktion der Pflanze zu werten. Veränderungen mögen Weihnachtskakteen nicht sehr gerne. Deshalb kann sich die mit dem Transport vom Pflanzenhändler nach Hause verbundene Belastung bei der Pflanze durch den Abwurf der Knospen bemerkbar machen. In den meisten Fällen müssen sich die neuen Pflanzenbesitzer jedoch keine Sorgen machen. Denn sobald sich der Weihnachtskaktus an seine neue Umgebung gewöhnt hat, blüht er wieder stabil und farbenfroh, ohne weiterhin Knospen abzuwerfen.
Was sind die Ursachen?
Diffiziler ist die Lage schon, wenn die Pflanze bereits über einen längeren Zeitraum im Besitz des Pflanzenfreundes ist, und erst dann damit beginnt Blüten und Knospen zu verlieren. In diesem Fall sollten Besitzer sich fragen, ob sie den Pflanzentopf kürzlich umgestellt haben. Denn ändert sich der Standort der Pflanze – auch innerhalb eines Haushaltes – kann dies eine weitere Stressreaktion zur Folge haben. Dann muss sich die Pflanze abermals an den neuen Standort, und gegebenenfalls die veränderte Lichtsituation oder Temperatur, gewöhnen. Das Wachstum des Weihnachtskaktusses richtet sich immer in die Richtung der Sonne. Deshalb kann auch ein schlichtes Umdrehen des Pflanzentopfes dazu führen, dass Blüten und Knospen abgeworfen werden.
Aufmerksam werden sollten Pflanzenbesitzer bereits dann, wenn noch kein Abwurf erfolgt ist, aber die Blüten schlapp nach unten hängen. Weitere Positionsveränderungen der Pflanze, oder gar ein komplettes Umstellen, sollten dann unterlassen werden, damit der Weihnachtskaktus nicht noch weiteren Stressmomenten ausgesetzt ist. Alternativ kann die Pflanze auch an ihren alten Standort zurück gebracht werden. Ist es einmal nötig den Standort eines Weihnachtskaktusses grundsätzlich zu verändern – zum Beispiel wegen eines Umzuges – empfiehlt es sich ihm vorübergehend einen Zwischenstandort im neuen Heim zu geben. Dafür eignet sich ein dunklerer Raum mit einer Raumtemperatur von etwa zehn Grad.
Vorsicht beim Gießen
Hat man die Pflanze nicht verstellt, kann ein Grund für den Knospenabwurf beim Wasser liegen, das zum Gießen verwendet wird. Das Gießwasser sollte für den Weihnachtskaktus nicht zu kalkhaltig ausfallen. Lebt man in einer Region, in der das Leitungswasser sehr kalkhaltig ist, sollte es nur dann zum Gießen von Weihnachtskakteen verwendet werden, wenn es vorab über einen Kalkfilter entkalkt wurde. Zu viel Feuchtigkeit im Erdreich mag der Weihnachtskaktus übrigens ebenfalls nicht. Dem kommt man leicht auf die Spur indem man den Wurzelballen der Pflanze in Augenschein nimmt.
Der sollte klein und kompakt sein. Ist der Wurzelballen feucht, riecht modrig oder verfault, oder ist er gar schimmelig, hat sich Staunässe im Blumentopf gebildet. Dann müssen die betroffenen Wurzelanteile vorsichtig abgetragen werden. Danach braucht der Weihnachtskaktus frische, möglichst durchlässige, Blumenerde. Anschließend sollte zunächst sehr vorsichtig gegossen werden. In der kalten Jahreszeit sollte die Pflanze generell weniger gegossen werden, als in der warmen.
Zu viel Hitze meiden
Ein weitere Grund für den Blüten- und Knospenabwurf könnte sein, dass dem Weihnachtskaktus zu warm ist. Generell braucht das Wurzelwerk der Pflanze genügend Wärme, um gut zu gedeihen. Deshalb stehen Weihnachtskakteen gerne auf Fensterbrettern mit darunter liegender Heizung. Ist jedoch die Sonneneinstrahlung auf dem Fensterbrett so hoch, dass sich rund um die Pflanze deshalb zu viel Hitze entwickelt, reagiert sie oft mit Blüten- und Knospenabwurf. In dem Fall sollte die Pflanze umgestellt werden, und zwar an eine Standort, an dem sie indirektem statt direktem Lichteinfall ausgesetzt ist.
Weihnachtskaktus verliert Knospen? Auch Kälte ist nicht gut!
Die Pflanze selbst reagiert nicht negativ auf Kälte. Ihr Wurzelwerk hingegen schon. Deshalb kann es auch zu einem Abwurf von Blüten und Knospen kommen, wenn der Weihnachtskaktus in perfekter Lichteinstrahlung, aber auf sehr kaltem Boden steht. In diesem Fall kann der Boden mit einem Pappkarton oder einer Decke isoliert werden. Wenn das nicht hilft, sollte der Pflanzentopf an einen insgesamt wärmeren Standort versetzt werden.
Die richtige Pflege nach der Blütezeit
Nach der Blütezeit darf der Weihnachtskaktus nicht überanstrengt werden. Sonst droht der Abwurf ganzer Pflanzenglieder. Um der Pflanze die richtige Erholung zu gönnen, sollte man sie nach der Blüte an einen kühlen und dunklen Ort im Haus bringen. Hier kann sie neue Kräfte sammeln. Während sich die Pflanze dort regeneriert sollte sie weder gedüngt noch gegossen werden.
Wenn der Weihnachtskaktus zu schnell wächst und seine Knospen verliert
Ein seltener, aber dennoch nicht zu unterschätzender Grund, für den Abwurf jeglicher Pflanzenteile, kann ein zu schnelles Wachstum der Pflanze sein. Sie wirft dann aus Überforderung Pflanzenteile ab, weil sie nicht mehr alle versorgen kann. In diesem Fall sollte man nichts weiter tun, als den Blumentopf in einen etwa zehn Grad kühlen Raum zu stellen. Der Weihnachtskaktus erholt sich dort von selbst.