Der Sommer steht vor der Tür und damit die Zeit der hohen Temperaturen. Insbesondere in den Innenräumen von Gebäuden kann es dann unangenehm heiß werden. Eine in die Jahre gekommene Wärmeisolierung, fehlende Lüftungsmöglichkeiten und schlechte Standortfaktoren begünstigen, dass sich die Wärme staut.
Viele, die zu Hause oder in der Arbeitsstätte diesen Einflüssen tagtäglich für mehrere Stunden ausgesetzt sind, sehnen nach mobilen Klimaanlagen, die schnell und unkompliziert aufgestellt werden können und eine Abkühlung versprechen. Aber wie funktionieren die Geräte eigentlich und erfüllen sie die in sie gestellten Erwartungen? Wir geben Ihnen Antworten auf diese und auf weitere Fragen.
Was ist eine mobile Klimaanlage?
Egal, ob im Elektrofachmarkt, im Baumarkt, im Supermarkt oder im Online-Handel, bei vielen Anbietern sind saisonal oder dauerhaft mobile Klimaanlagen mit Abluftschlauch erhältlich. Potenzielle Käufer finden in den Beschreibungen meistens ein paar technische Angaben wie die Leistung, die Energieeffizienz und die Lautstärke. Doch die Aussagekraft und Wechselwirkung dieser Angaben können diejenigen, die sich erstmals mit den Geräten befassen, nicht einschätzen. Deswegen ist es wichtig, sich auf die Berichte von Fachportalen im Internet verlassen zu können, die die besten mobilen Klimaanlagen getestet haben und fundiert bewerten.
Bringen wir einmal etwas Licht ins Dunkle und beginnen mit der Leistung. Grundsätzlich gilt: Je höher die Leistung ist, desto besser kann das Gerät die Temperatur abkühlen. Dennoch ist es nicht sinnvoll, blind das leistungsstärkste Gerät zu kaufen. Um den Leistungsbedarf zu ermitteln, gelten die folgenden Faustregeln. Bei einer privaten Nutzung wird gewöhnlich die Grundfläche des zu kühlenden Raums mit dem Faktor 60 multipliziert und bei einer betrieblichen Nutzung mit dem Faktor 80. Ist ein Raum also 20 Quadratmeter groß, sollte die Leistung 120 beziehungsweise 160 Watt betragen.
An dieser Stelle kommt die Energieeffizienzklasse ins Spiel. Schließlich ist der Stromverbrauch abhängig von der Leistung. Die beschreibt, wie effektiv das Gerät die zugeführte Energie einsetzt. Für mobile Klimageräte wird die Effizienz in den Klassen A+++ bis G angegeben. Zudem gibt es eine Effizienzquote, die die eingesetzte Energie mit der erzielten Wärmereduktion ins Verhältnis setzt. Diese Angaben sind auf den Energielabels, mit denen alle Geräte ausgezeichnet sind, angegeben.
Wie funktioniert eine mobile Klimaanlage?
Es ist denkbar einfach, eine mobile Klimaanlage in Betrieb zu nehmen, wenn man es mit einer stationären Klimaanlage vergleicht. Nach dem Aufstellen des Gerätes muss das Ende Abluftschlauchs durch eine Öffnung, in der Regel handelt es sich um ein Fenster, nach außen geführt werden. Durch den Schlauch wird die Wärme, die durch den Betrieb entsteht, gebündelt fortgeleitet. Wenn die Abluft innerhalb des Raumes bleiben würde, würde die kühlende Wirkung verpuffen. Deswegen ist es wichtig, die Öffnung gut abzudichten, damit keine zusätzliche Wärme in den Raum gelangt.
Eine mobile Klimaanlage erzielt ihre Wirkung dadurch, dass ein die Umgebungsluft zunächst durch einen Ventilator in das Gerät gezogen wird. Diese gelangt an den Verdampfer, in dem ein Kältemittel die Wärme an sich bindet und dabei verdampft. In einem Kondensator wird das Mittel anschließend wieder abgekühlt, sodass es erneut die Energie der warmen Luft aufnehmen kann. Das System bildet also einen Kreislauf. Mittels eines Sensors misst das Gerät die Temperatur. Es arbeitet so lange, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist. Es sei denn, es wird zuvor manuell abgeschaltet.
Lohnt sich der Kauf einer mobilen Klimaanlage?
Kommen wir abschließend zur wichtigsten und entscheidenden Frage. Eine mobile Klimaanlage kann einen Raum spürbar abkühlen. Doch lohnt sich der Aufwand überhaupt? Denn neben den Anschaffungskosten, die bei etwa 200 Euro für günstige Geräte beginnen und häufig im mittleren dreistelligen Bereich liegen, müssen natürlich auch die Betriebskosten bedacht werden. Diese liegen laut Stiftung Warentest bei 45 bis 80 Euro pro Jahr bei einer moderaten Nutzung. Wer niedrige Temperaturen mag, sodass das Gerät mehr Arbeitsstunden leistet, muss mit höheren Stromkosten rechnen.
Idealerweise sollte der Unterschied zwischen Raum- und Außentemperatur nicht zu groß sein, um den Kreislauf bei einem Wechsel der Umgebung nicht zu stark zu strapazieren. Deswegen ist es ratsam, intelligent zu lüften, damit sich der Innenraum in der Nacht ausreichend abkühlt. Sollte das alleine nicht ausreichen, kann auch ein Ventilator Abhilfe schaffen. Dieser kühlt die Luft zwar nicht ab, sorgt allerdings für Zirkulation, sodass sie angenehmer empfunden wird als stehende Luft. Die Anschaffungs- und die Betriebskosten sind deutlich geringer als bei einer mobilen Klimaanlage.