Ein Blick in den Spiegel genügt meistens schon, um den müden Blick zu erkennen. Ein Zuviel an Haut an den Oberlidern lässt uns müde erscheinen. Die Haut an den Oberlidern verliert langsam an Elastizität, es entstehen die sogenannten Schlupflider. Mit zunehmendem Alter fächert die Muskulatur des M. orbicularis oculi (Augenringmuskel) auf, zusätzlich kann sich Fettgewebe anlagern, sodass eine weitere Erschlaffung der Haut stattfindet.
Das Fettgewebe kann Wasser speichern und anschwellen. Dadurch entsteht die typische Polsterung der Haut. Zudem bilden sich an den Augen oft die ersten Fältchen und Falten. So kann es sein, dass sich an den Oberlider sogenannten Schlupflider entwickeln, welches viele Menschen als besonders störend empfinden. Eine Oberlidstraffung kann Abhilfe schaffen.
Warum sollten Schlupflider operiert werden?
Schlupflider entstehen durch die nachlassende Spannkraft der Muskeln im Bereich der Stirn sowie an einem Überschuss an Haut. Zusätzlich lagern sich Fett und Wasser ein, die Brauen senken sich ein wenig nach unten und im Bereich des Oberlids kommt es dadurch zu einem überheblichen Hautüberschuss. Das Auge wirkt daher optisch klein, es entsteht der Eindruck von Müdigkeit. Es ist daher kein Wunder, dass Lidplastiken zu jenen ästhetisch-plastischen Eingriffen gehören, welche am meisten durchgeführt werden. Bei einer sogenannten Oberlidstraffung wird die überschüssige Haut entfernt und das Lid dadurch gestrafft.
Doch die Eingriffe sind nicht immer nur reine Schönheitsoperationen. Rund 90 Prozent der Betroffenen entscheiden sich nicht nur aus ästhetischen Gründen für die OP, sondern aufgrund von Beschwerden, die sie durch das eingeschränkte Sichtfeld im Alltag erleben müssen. Viele Patienten haben das Gefühl, dass sie durch die hängenden Lider nicht nur älter, sondern zudem immer müder aussehen. Die Augen können nicht mehr richtig geschminkt werden und fühlen sich manchmal sogar schwer an.
Tatsächlich gibt es bei rund 15 Prozent sogar medizinische Gründe für eine Korrektur der Lider. Handelt es sich um einen enormen Hautüberschuss, kann sogar das Gesichtsfeld stark eingeschränkt sein. Viele Betroffene geben an, dass sie dadurch mit Problemen im Alltag zu kämpfen haben. Vor allem beim Autofahren kann das eingeschränkte Sichtfeld eine Gefahr darstellen. Außerdem geben viele Patienten an, dass sie nun ständig die Stirn runzeln, was nicht nur zu neuen Falten im Stirnbereich führen kann, sondern auch zu Spannungskopfschmerzen. Fehlhaltungen des Kopfes und sogar Entzündungen der Lidhaut können die Folge sein.
Eine Oberlidstraffung gegen Schlupflider
Kommt es zu starken Beschwerden bzw. Einschränkungen aufgrund von Schlupflidern, wird medizinisch zur Lidkorrektur geraten. Natürlich entscheiden sich auch viele Patienten aus rein ästhetischen Gründen für den Eingriff. Bei der Operation wird die überschüssige Haut der Lider entfernt und das Lid dadurch gestrafft. Auch überstehendes Fettgewebe kann bei dem Eingriff entfernt werden. Der Schnitt wird dabei in der Lidfalte gesetzt. Anschließend werden die überschüssige Haut und evtl. auch Fettzellen sanft entfernt.
Am Ende der Operation wird der Schnitt mit einem feinen Faden vernäht und mit schmalen Pflasterstreifen verschlossen. Die feine und unauffällige Narbe ist bei offenem Auge fast vollständig verdeckt. Die Narbe verschwindet dabei in der Lidumschlagfalte und ist später praktisch nicht mehr zu sehen. Hat der operierende Arzt Erfahrung, handelt es sich bei der Lidkorrektur um einen Routine-Eingriff, welcher problemlos ambulant durchgeführt werden kann.
Fazit Oberlidstraffung gegen Schlupflider: Sicherer Eingriff und schönes Ergebnis
Grundsätzlich ist die Lidkorrektur ein sicherer Eingriff, der ein nachhaltig gestrafftes Ergebnis bietet. Eine Straffung der Oberlider ist in erfahrenen Händen eine sehr risikoarme Operation. Da es sich um einen operativen Eingriff handelt, ist jedoch mit temporären Folgen der Operation zu rechnen. Nach dem Eingriff wird eine Schwellung der Oberlider auftreten. Die Schwellung hält für etwa 5 Tage an. Dann beginnt bereits die Phase der Abschwellung, die etwa 1 – 2 Wochen dauert. Auch leichte Blutergüsse im Bereich der Tränenrinne können auftreten.
Die Heilung nach einer Oberlidstraffung erfolgt in der Regel schnell und nach etwa 2 – 3 Wochen sind Sie wieder gesellschaftsfähig. Weitere Komplikationen sind selten und werden im Beratungsgespräch ausführlich erklärt. Dazu ist es jedoch wichtig, dass der operierende Chirurg Erfahrung in dem Bereich der Oberlidplastik sammeln konnte. In einigen Fällen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Korrektur. Dafür müssen die Beschwerden jedoch ausgeprägt und eine Gesichtsfeldeinschränkung nachgewiesen werden. Durchschnittlich kostet eine Lidkorrektur zwischen 2000 und 3000 Euro.