Gesundheit & Medizin

Autophagie: Spermidin für die Selbstreinigung der Zellen

Kateryna Kon/shutterstock.com

Spermidin ist eine körpereigene Substanz, die in jeder Körperzelle vorhanden ist. Zu den gesicherten Erkenntnissen zählt, dass Spermidin die Autophagie im Körper anregt. Dabei handelt es sich um eine Art Recyclingprogramm des Körpers. Beschädigte und abgestorbene Zellteile werden mit einer Membran überzogen und über den Verdauungsprozess abgebaut. Alle Zellen, auch alte Zellen, werden wieder voll funktionsfähig. In einem jungen Körper ist ein natürlich hoher Spermidin-Spiegel vorhanden.

Mit dem Alterungsprozess sinkt der natürliche Spermidin-Spiegel des Körpers, die Autophagie ist beeinträchtigt und die Funktionsfähigkeit der Zellen nimmt ab. Über die Ernährung und über Nahrungsergänzungsprodukte kann der Spermidin-Spiegel konstant hochgehalten werden. Alterungsprozesse können verlangsamt werden und die Medizin erhofft sich gute Behandlungsmöglichkeiten von alterungsbedingten Erkrankungen.

Spermidinhaltige Lebensmittel

In vielen Lebensmitteln ist Spermidin enthalten und kann über die Nahrung aufgenommen werden. Besonders Weizenkeime, Nüsse, Sojabohnen, Pilze, Hülsenfrüchte und reifer Käse haben einen hohen Anteil an Spermidin. Mit einer ausgewogenen Ernährung bleibt der Spermidin-Gehalt in den Zellen in einem guten Bereich. Mit zunehmenden Alter oder in stressigen Lebenslagen kann es passieren, dass über die Ernährung nicht genug Spermidin aufgenommen wird. Eine Alternative bietet sich in einem Nahrungsergänzungsmittel. Das darin enthaltene Spermidin wird aus dem Kraftpaket Weizenkeime gewonnen.

Weizenkeime sind ein Bestandteil des reifen Weizens und im Grunde ein Nebenprodukt der Mehlproduktion. Weizenkeime sind voller wertvoller Inhaltsstoffe. Neben dem hohen Anteil an Spermidin haben Weizenkeime viele wichtige Mineralstoffe. Zum Kalzium, Magnesium, Kalium und Phosphor liefern Weizenkeime die Spurenelemente Eisen und Kupfer. Gute Gründe, einen hohen Anteil an Weizenkeimen in die tägliche Ernährung einzubauen.

Wo steht die medizinische Forschung?

Die Medizin setzt große Hoffnungen in das Spermidin. Untersuchungen haben gezeigt, dass 100-jährige Menschen über einen hohen Spermidin-Spiegel verfügen. In Bezug auf den Alterungsprozess des Körpers macht dies Hoffnung. Untersuchungen an Tieren bestätigen die These, dass Spermidin den Alterungsprozess verlangsamen kann. Dabei sind nicht nur äußerliche Kriterien positiv aufgefallen, auch die Funktionsfähigkeit der Organe hat die verlangsamte Alterung mit einem deutlichen Beleg bestätigt.

Bisher fehlt es noch an der Übertragung der medizinischen Erkenntnisse auf den Organismus des Menschen. Dennoch setzen Forscher bereits jetzt große Hoffnung in die medizinische Anwendung von Spermidin gegen alterungsbedingte Krankheiten. Besonders bei Krankheiten wie Demenz oder Alzheimer könnten die kognitiven Fähigkeiten verbessert werden. Ein Krankheitsbild für das es bisher keine wirksamen Medikamente gibt.

Wie viel Spermidin pro Tag?

Menschen, die sich gern mit der Ergänzung ihrer Nahrung etwas Gutes tun möchten, sollten sich unbedingt an die Verzehrempfehlung des Herstellers halten. Ein dauerhaftes Zuviel des Nahrungsergänzungsmittels kann zu Entzündungen an den Gelenken führen. Denn auch wenn es sich um einen körpereigenen Stoff handelt, kann eine Überdosierung erfolgen. Eine gute Empfehlung ist daher, das Nahrungsergänzungsmittel in medizinischer Absprache einzunehmen und auf positive wie negative Veränderungen des Körpers zu achten.

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