Aus Brombeeren kann selbstständig ein guter, schmackhafter Wein hergestellt werden. Damit er auch wirklich gelingt, gilt es einige grundlegende Kriterien zu beachten. Diese Schritt-für-Schritt Anleitung hilft dabei!
Brombeerwein selber machen und Anfängerfehler vermeiden
Mithilfe von einfachen Rezepten ist es möglich, sich seinen Brombeerwein selbst herzustellen. Für Neulinge kann sich das Selbstmachen allerdings zunächst als herausfordernd erweisen. Umso wichtiger ist es, Anfängerfehler gar nicht erst zu machen. Besonders zu beachten ist, die reifen Brombeeren möglichst schnell zu verarbeiten, weil sie rasch schimmeln. Sie können aber auch bis zu ihrer Verarbeitung eingefroren werden. Darüber hinaus sollte das Hefenährsalz stets nur mit Bedacht zum Einsatz kommen. Grund dafür ist, dass von der Reinzuchthefe kein Überschuss an Salz aufgenommen wird. Dadurch besteht das Risiko einer Versalzung des Brombeerweins.
Die Zutaten
Erster Schritt ist das Bereitstellen der passenden Zutaten. So ist eine größere Menge an Brombeeren erforderlich. Zu den wichtigsten Beilagen gehören:
- 10 Kilogramm reife Brombeeren
- ein halber Liter Brombeer-Natursaft
- 10 Liter Wasser
- 80 Milliliter Milchsäure
- 5 Kilogramm Zucker
- Reinzuchthefe
- 8 Gramm Hefenährsalz
- ein Mixer
- ein Gefäß für 20 Liter
Hinweis: Für das Gären der Beeren ist außerdem ein Gefäß für 60 Liter erforderlich.
Beginn der Zubereitung
Bevor die Brombeeren verarbeitet werden, ist drei Tage vor Beginn der Zubereitung das Ansetzen der Reinzuchthefe durchzuführen. Zu diesem Zweck gibt man die Hefe gemeinsam mit einem halben Liter Brombeer-Natursaft in eine Flasche. Für drei Tage steht der Ansatz in einem passenden Raum zum Vorgären, wobei eine Zimmertemperatur von wenigstens 25 Grad Celsius herrschen sollte. Drei Stunden später kann es mit der Zubereitung des selbstgemachten Brombeerweins losgehen. Erster Schritt ist das Abfüllen eines Gefäßes mit rund 30 Grad Celsius warmem Wasser. Anschließend findet das Auflösen des Zuckers darin statt.
Mithilfe eines Mixers können die vorher gewaschenen Brombeeren grob zerkleinert werden. Sollte kein Mixer vorhanden sein, besteht die Option, die Brombeeren mit einem Messer kleinzuschneiden oder sie mit der Hand zu zerdrücken. Unmittelbar darauf wird ein Anti-Geliermittel dazu gegeben, um den Saft zu verflüssigen. Auf diese Weise lässt er sich besser abpressen. Die zerkleinerten Brombeeren kommen in das Gefäß, in dem sich die Zuckerlösung befindet. Des Weiteren setzt man dieser Mixtur das Hefenährsalz, die Hefevorgärung sowie die Milchsäure zu. Ein weiterer Arbeitsschritt ist das kräftige Verrühren der Mixtur.
Brombeerwein selber machen: Lagern der Mischung
Nach dem Verschließen des Gefäßes mit der Mischung wird es bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius gelagert. Es empfiehlt sich, die Mischung Tag für Tag zwei Mal umzurühren. Durch dieses Vorgehen kann sich die feste Masse, die sich an der Oberfläche befindet, besser mit der darunter befindlichen Flüssigkeit vermischen. Danach sollte die Mischung für einen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen gären.
Den selbstgemachten Brombeerwein probieren
Eine erste Probe des Weines kann nach fünf Tagen stattfinden. Dabei wird die restliche Süße der Brombeeren ermittelt. Nach dem Erreichen des Restsüßegehalts lässt sich der Brombeerwein durch ein Sieb geben, dessen Auslegung mit Nessel oder Mull erfolgt, um die festen Teile von den flüssigen Teilen zu trennen. Um das weitere Gären der Brombeeren zu unterbinden, wird die Flüssigkeit bei 60 Grad Celsius in ein Gefäß wie einen Glasballon mit Gärverschluss umgefüllt, das sich verschließen lässt.
Damit der Brombeerwein eine schöne Klarheit erhält, ist es ratsam, in einem kleinem Glas Wein eine zerstoßene Schwefeltablette aufzulösen. Der Inhalt wird anschließend der Weinmischung zugefügt. Im Anschluss an das Abfiltern füllt man den Wein in sterilisierte Flaschen um. Die Flaschen lassen sich mit einem Handverkorker verschließen. Alternativ ist aber auch eine weitere Lagerung im Glasballon möglich. Dessen Abdichtung erfolgt dann mit einem Gummistopfen. Der Brombeerwein sollte dann kühl in einem dunklen Raum gelagert werden. Den besten Geschmack entwickelt das Getränk nach einer Lagerung von mehreren Monaten. Ab einem Zeitraum von sechs Monaten lässt sich der Wein genießen.
Grundlegende Informationen zur Brombeere
Bei der Brombeere, auch Kratzbeere genannt, handelt es sich um die essbare Frucht der verschiedenen Brombeeren (Rubus sectio Rubus). Die meisten Brombeeren gehen aus Brombeerkulturen hervor, können aber auch selbst gepflückt werden. Es gibt zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten für die leckeren Beeren. So sind sie in Roter Grütze, Gelees, Konfitüren, Torten, Kuchen, Sorbets, Mixgetränken, Säften, Sirups oder Likören zu finden. Außerdem lässt sich aus den Brombeeren delikater Wein herstellen. Der leicht süßliche Brombeerwein bekommt seine markante rote Färbung durch die Brombeeren. Ähnlich wie bei anderen Obstweinen erfolgt die Herstellung des Brombeerweins durch einen Gärprozess. Dabei gelangen reife Brombeeren, Weinhefen und Zucker zur Anwendung.