Gesundheit & Medizin

Darf ich mit Gürtelrose einkaufen gehen? Das sollte man beachten

frau mit einkaufswagen
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Um zu verstehen, wie infektiös die Erkrankung ist, muss man sich über diese informieren. Gürtelrose ist eine Viruserkrankung, die durch das Varicella-Zoster-Virus verursacht wird. Es handelt sich dabei um eine Reaktivierung eines bereits bestehenden Virus, das bei vielen Menschen durch eine frühere Infektion mit Windpocken aktiviert wurde. Die Krankheit ist häufig und tritt normalerweise bei älteren Erwachsenen oder bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auf.

Gürtelrose betrifft in der Regel nur eine Seite des Körpers und verursacht Schmerzen und Hautausschläge entlang eines bestimmten Gürtelmusters. Die Symptome können jedoch sehr unangenehm sein und den Alltag der betroffenen Person erheblich beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, dass Betroffene frühzeitig eine Diagnose erhalten und die richtige Behandlung in Anspruch nehmen.

Darf man mit Gürtelrose einkaufen gehen?

Grundsätzlich ja. Es gibt keine Regelung, die besagt, dass man mit einer akuten Infektion zu Hause bleiben muss. Es gibt keine Quarantäne oder sonstige Maßnahmen. Man sollte jedoch eine Erkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen und genau auf den eigenen Körper hören. Wenn man sich einigermaßen gut fühlt und vielleicht auch schon die ganz schlimmen Tage der Infektion hinter sich hat, dann kann man auch einkaufen gehen. Im Idealfall besucht man einen Supermarkt direkt um die Ecke und setzt sich keiner besonders langen Shoppingtour aus. Die akut betroffenen Areale auf der Haut sollten zudem mit einem Pflaster oder einem Tuch bedeckt werden. So schützt man sich und andere.

Durch das Abdecken wird die Gefahr verringert, dass weitere Bakterien, Viren oder Keime in die offenen Wunden gelangen. Zudem verhindert man damit, dass andere in Kontakt mit der Wundflüssigkeit kommen können. Die Flüssigkeit, die aus den Bläschen austritt ist hoch ansteckend und sollte daher nicht unnötig verbreitet werden. Dies geschieht jedoch im Alltag manchmal schneller als man glauben mag. Unterm Strich gibt es also nichts, was wirklich zwingend gegen einen Einkauf während einer Gürtelroseninfektion spricht. Man sollte jedoch auf sich und seinen Körper hören und zudem andere vor einer Infektion mit dem Virus schützen.

herpes zoster
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Welche Symptome treten auf?

Die Symptome der Gürtelrose können unterschiedlich ausgeprägt sein und umfassen:

  • Schmerzen oder Brennen in der betroffenen Hautregion, die manchmal Wochen oder Monate andauern können.
  • Ein Hautausschlag, der in einer Gürtelform angeordnet ist und die betroffene Hautregion bedeckt.
  • Fieber, Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein, das oft vor dem Auftreten der Hautausschläge zu spüren ist.
  • Geschwollene Lymphknoten in der Nähe der Hautausschläge.
  • Probleme beim Schlucken, wenn die Hautausschläge im Rachenbereich auftreten.

Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn man vermutet, an Gürtelrose erkrankt zu sein, da eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung wichtig ist. In einigen Fällen kann es zu langfristigen Komplikationen kommen, wenn die Gürtelrose nicht behandelt wird. Der Arzt kann eine antivirale Therapie verschreiben, um die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. In der Regel klingen die Symptome innerhalb von einigen Wochen ab, aber in manchen Fällen können sie monate- oder sogar jahrelang andauern.

Gürtelrose: Wie steckt man sich beispielsweise beim Einkaufen an?

Gürtelrose ist eine Virusinfektion, die durch das Varicella-Zoster-Virus verursacht wird. Dieses Virus ist für Windpocken als auch für Gürtelrose verantwortlich. Nachdem eine Person eine Windpockeninfektion überstanden hat, bleibt das Virus inaktiv im Körper und kann später, besonders bei älteren Menschen oder bei einem geschwächten Immunsystem, wieder aktiv werden und Gürtelrose verursachen.

gürtelrose ansteckung
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Gürtelrose wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person oder durch die Luft übertragen, wenn eine infizierte Person hustet oder niest. Es ist auch möglich, Gürtelrose durch den Kontakt mit Körpersekreten wie Speichel, Tränen oder durch eine Schleimhaut, die mit dem Virus in Berührung gekommen ist, zu übertragen. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Person mit Windpocken nicht nur während der aktiven Phase der Infektion ansteckend ist, sondern auch kurz vor und nach dem Ausbruch der Bläschen. Da das Varicella-Zoster-Virus sehr ansteckend ist, kann es leicht von Person zu Person weitergegeben werden, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten.

Um eine Übertragung von Gürtelrose zu vermeiden, sollte man regelmäßig die Hände waschen, Abstand zu infizierten Personen halten und, falls möglich, eine Impfung gegen Windpocken in Erwägung ziehen. Es ist auch wichtig, bei Anzeichen von Gürtelrose sofort einen Arzt aufzusuchen, um eine rechtzeitige Behandlung zu ermöglichen. Bei einer akuten Infektion mit Bläschen sollten die Handtücher und Hygieneartikel sehr häufig gewechselt werden. Zudem muss zwingend darauf geachtet werden, dass keine andere Person sie nutzt.

Besteht eine allgemeine Meldepflicht?

In Deutschland besteht keine Meldepflicht für Gürtelrose. Es wird jedoch empfohlen, dass Ärzte Fälle von Gürtelrose an das zuständige Gesundheitsamt melden, um eine Überwachung der Krankheit und eine gegebenenfalls notwendige öffentliche Gesundheitsmaßnahmen zu ermöglichen. Die einzige Ausnahme bilden Fälle in Krankenhäusern und gehäufte Fälle in Wohneinrichtung oder anderen Orten an denen viele Menschen zusammenkommen. Auf diese Weise sollen solche Infektionsherde schnell erkannt werden. Durch gezieltes Maßnahmen können anschließend die Infektionsketten unterbrochen werden.

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