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Die Geschichte des Schmucks: Ein Reise in die Vergangenheit

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Schmuck war schon immer Teil der menschlichen Kultur. Schon als die Menschen vor etwa 100.000 Jahren begannen, Kleidung und Werkzeuge zu benutzen, wurden Schmuckstücke aus allen verfügbaren Materialien hergestellt: aus Steinen, Tierhäuten, Federn, Pflanzen, Knochen, Muscheln, Holz und vulkanisches Gestein wie Obsidian. Neue archäologische Ausgraben zeigen, dass Menschen vor über 100.000 schon Perlenketten aus Muscheln oder Armbänder aus den Krallen eines Adlers fertigten.

Erste bekannte Schmuckstücke

Die ersten bekannten Schmuckstücke wurden von Jäger getragen. Sie dienten als Status-Symbol und Glücksbringer. Die Jäger glaubten, dass das Tragen von Jagdtrophäen am Körper ihnen Glück für die Jagd bringen würde. Die Schmuckstücke wurden aus Zähne, Klauen, Hörner und Knochen gefertigt. Als Jagdtrophäe zeigte es den anderen Bewohner des Dorfes zudem den Mut und das Können des Trägers. Schmuckstücke wurden in früheren Gesellschaften auch als Amulette getragen, welche den Träger vor Unglück und Krankheit schützen sollten. Aus diesen Nutzen heraus entwickelte sich der Schmuck zu einem Talisman, der dem Träger die Kontrolle über Fruchtbarkeit, Reichtum und Liebe geben sollten.

Schmuck wurde wegen seiner magischen Eigenschaften getragen. Später wurde Schmuck zum Symbol für menschliche Verbundenheit und Engagement. Zum Beispiel, um die Angehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Gilde zu zeigen. Es dauerte viele Jahrtausende, bis die Menschheit begann Schmuckstück aus Edelmetalle wie zum Beispiel eine Halskette Silber zu fertigen. Im Laufe der Zeit ermöglichte es die fortschreitende Technologie den Handwerkern, Metalle und Edelsteine in Kunstwerke zu verwandeln, die ganze Kulturen und viele moderne Schmuckstile beeinflussten.

Erste Schmuckstücke aus Edelmetallen

Schmuck aus kostbaren Materialien tauchte etwa vor 5.000 Jahren auf. Das älteste bekannte Schmuckstück aus Gold wurde von den Thraker hergestellt. Ein indoeuropäische Völkergruppe, deren Siedlungsgebiet sich östlich von Makedonien bis an das Westufer des Schwarzen Meeres erstreckte. Im früheren Mesopotamien, eine Zeit, auch bekannt als die Geburtsstätte der Zivilisation, trug jedes Mitglied der Gesellschaft ein dekoratives Element am Körper. Es wurden Schmuckstücke aus Metallen in Form von Blättern, Spiralen und Weintrauben hergestellt und mit bunten Steinen besetzt. Bekannt ist Mesopotamien besonders für bahnbrechende Innovationen bei Silberschmiedetechniken.

Die alten Chinesen schätzten Jade und Silber sehr. Broschen aus Edelmetallen wurden im antiken Griechenland und Rom verwendet, um Kleidung zusammenzuhalten. Maya-Schmuck wurde im Allgemeinen aus Jade, Gold, Bronze, Silber und Kupfer hergestellt. Im alten Ägypten war Gold sehr begehrt, wie die archäologischen Funde zeigen. Die meisten alten Hochkulturen der Zeit betrachteten Schmuck als Statussymbol und nur wohlhabende Bürger trugen ihn.

Schmuckstücke im Mittelalter

Im Mittelalter dominierten bei der Schmuckgestaltung sowie bei der Kunst allgemein eher religiöse Themen. Kreuze wurden mit Perlen als Symbol für Reinheit oder mit Rubinen als Symbol für das Blut Christi gestaltet. Aber es wurden auch Schmuckstücke wie Kämme, Schnallen und Haarnadeln aus Silber, Gold und Edelsteinen gefertigt. Das Tragen von Schmuck war zwar nicht auf den Adel beschränkt, aber je nach Rang verwendete man unterschiedliche Materialien. Könige und Adelige trugen Schmuck aus Gold, Silber und Edelsteinen, während die Angehörigen der unteren Schichten Schmuck aus unedlen Metallen wie Kupfer und Zinn trugen.

15. bis zum 18. Jahrhundert

Das Zeitalter der Entdeckungen hatte einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des Schmucks. In dieser Zeit traten Edelsteine aus der ganzen Welt in den Vordergrund. Einer der bekanntesten Edelsteine aus dieser Zeit ist der Hope-Diamant, ein 45,5 Karat schwerer blauer Diamant aus Indien, welcher von König Ludwig XV, König Ludwig XVI und Marie-Antoinette in Form einer Halskette getragen wurde. Edelsteine wie Diamanten aus Indien, Rubine aus Birma, Smaragde aus Kolumbien und Saphire aus Kaschmir in Nordindien waren wegen ihrer Härte, Lichtbrechung und Transparenz bei Schmuckdesignern und ihren Auftraggebern sehr begehrt. Die Technik der Schmuckherstellung wurde in diesem Zeitalter enorm verfeinert.

Moderne Zeit

Mit dem Wandel der Zeiten und der Traditionen hat sich auch die Einstellung zum Schmuck gewandelt. Er ist zu einer Form des Selbstausdrucks und der Kreativität geworden, die nicht auf teure Metalle und Steine beschränkt ist. Modeschmuck kann heute auch aus Textilien, Leder, Kunststoff, Glas oder Kristall hergestellt werden. Modischer und luxuriöser Schmuck wird von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten getragen. Heutzutage trägt man Schmuck, um seine Stimmung, seinen Stil und seine Individualität zum Ausdruck zu bringen.

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