Wirtschaft & Finanzen

Immobilie vermieten oder verkaufen? Die Vor- und Nachteile

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Seit jeher ist der Kauf einer Immobilie eine sinnvolle Investition und Kapitalanlage. Finanzexperten raten schon seit Jahrzehnten dazu, sein Geld sinnvoll zu investieren. Neben Aktien, Kryptowährungen, Edelmetallen oder Luxusuhren ist das Geld in einer Immobilie besonders gut angelegt. Doch auch wer ein Haus erbt oder nach einer Trennung das gemeinsame Haus auflösen möchte, kann von der Rendite profitieren. Was ist nun sinnvoller: verkaufen oder vermieten? Wir erklären die Vor- und Nachteile beider Optionen.

Welche Option ist wann sinnvoll?

Ob man die Immobilie nun verkaufen oder vermieten möchte, hängt von den persönlichen Lebensumständen und auch dem Ziel des Eigentümers ab. Eine Vermietung lohnt sich grundsätzlich dann, wenn man dauerhafte Einnahmen erzielen möchte, welche inflationsgeschützt sind. Zudem ist das Vermieten insbesondere dann sinnvoll, wenn die Immobilie zukünftig im Wert steigt. Somit können die Mieteinnahmen als Altersvorsorge dienen. Des Weiteren kann es sein, dass man bei einem Verkauf eine Spekulationssteuer zahlen müsste, was den Erlös verringern würde. Außerdem bietet das Vermieten steuerliche Vorteile, da man hier beispielsweise die Instandhaltungskosten von der Steuer absetzen kann.

Die gewonnenen Rücklagen kann man zudem sinnvoll reinvestieren und sein Vermögen dadurch ausweiten. Manchmal kommt man jedoch nicht um einen Verkauf herum. Einige Immobilienbesitzer müssen oder wollen eine einmalige Einnahme erzielen. Zudem kann es sein, dass die Rendite durch die Mieteinnahmen geringer ausfällt als bei anderen Kapitalanlagen. Ein Verkauf kann auch dann sinnvoll sein, wenn keine Spekulationssteuer anfällt oder man keine weitere Zeit oder Geld in die Immobilie investieren möchte. Wer den Verkauf einer Immobilie vorzieht, erhält hier mehr Informationen.

Was spricht für und gegen den Immobilienverkauf?

Für den Fall, dass man seine Immobilie nicht länger halten kann oder möchte, ist ein Verkauf scheinbar die einzig sinnvolle Option. Vermittler wie Patrick Breuer können beim Weiterverkauf einer Immobilie mit Rat und Tat zur Seite stehen. Doch zunächst sollte man sich der Vor- und Nachteile eines Verkaufs bewusst sein.

Vorteile

Fehlende Mittel für eine Renovierung, Sanierung oder Modernisierung sowie die Instandhaltung der Immobilie können für einen Verkauf sprechen.

✔  Das gewonnene Kapital kann für eine erneute Investition oder die Erfüllung eines Traums dienen.

✔  Ist das Haus nicht vermietet, kann der Erlös höher ausfallen, da der Käufer bereits bestehende Mietverhältnisse nicht ohne weiteres beenden kann.

✔ Die Rendite aus den Mieteinnahmen würde geringer ausfallen als die Erträge aus anderen Wertanlagen.

✔ Der Verkauf lohnt sich dann besonders, wenn keine Spekulationssteuer anfällt.

✔ Der Verkaufserlös kann dazu dienen, einen bestehenden Kredit oder sonstige Schulden zu tilgen.

✔ Die Immobilienpreise sind in der Stadt oder Region seit dem Kauf erheblich gestiegen und man kann von einem Wertzuwachs und damit hohem Gewinn beim Verkauf rechnen.

Nachteile

✘ Die Spekulationssteuer kann bis zu 40 % des Gewinns ausmachen. Sie fällt dann an, wenn man die Immobilie entweder selbst bewohnt hat oder noch nicht seit zehn Jahren Eigentümer ist.

✘ Ist die Immobilie durch ein Bankdarlehen finanziert und dieses ist noch nicht vollständig getilgt, kann die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen. Zudem muss die Bank einem Verkauf zustimmen.

Was spricht für und gegen eine Vermietung?

Finanziell gesehen ist eine Vermietung grundsätzlich sehr lukrativ. Beträgt die Mietrendite mindestens 4 % des Kaufpreises, so wird dies als gut eingestuft. Sollte man also die nötigen Mittel für anfallende Instandhaltungskosten haben, kann eine Vermietung durchaus sinnvoll sein. Eine Vermietung birgt einige Vorteile, kann sich jedoch auch nachteilig auswirken.

Vorteile

✔ Die Nachfrage nach Mietobjekten ist aktuell sehr hoch. Das kann die Mieten entsprechend steigen lassen.

✔ Bei einer Vermietung fällt keine Spekulationssteuer an.

✔ Ist die Immobilie finanziert, fällt keine Vorfälligkeitsentschädigung an.

✔ Man kann die Immobilie zu einem späteren Zeitpunkt zum Eigenbedarf bewohnen.

✔ Ein dauerhafter Mieterlös kann finanziell rentabler sein als der Erhalt einer einmaligen Verkaufssumme.

✔ Laufende Kosten für Instandhaltung oder Reparaturen können steuerlich geltend gemacht werden.

✔ Die Immobilie kann in Zukunft eine Wertsteigerung verzeichnen.

Nachteile

✘ Auch wenn die Nachfrage nach Mietobjekten hoch ist, kann es knifflig werden, geeignete Mieter zu finden.

Ungeplante Kosten wie etwa Mietausfälle oder Reparaturkosten nach Auszug eines Mieters können sehr hoch sein.

✘ Die Mietpreisberechnung kann schwierig werden. Bereits im Voraus müssen alle eventuell anfallenden Nebenkosten sowie eine realistische Kaltmiete ermittelt werden.

✘ Wird die Immobilie vom Eigentümer selbst verwaltet, fallen auf ihn umfassende bürokratische Angelegenheiten zurück. Dazu gehören die Betriebs- und Heizkostenabrechnung sowie die Dokumentation der eigenen Einnahmen für das Finanzamt.

Fazit: Welche Variante ist die beste?

Ob man seine Immobilie nun verkauft oder vermietet, hängt ganz allein von den persönlichen Präferenzen, Zielen und Möglichkeiten ab. Grundsätzlich kann beides sinnvoll sein. Jedoch sollte man sich ausreichend informieren und beraten lassen, um eine fundierte und gewinnbringende Entscheidung treffen zu können.

Quellen:

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