Mode & Fashion

Nachhaltiger Modekonsum: Gut aussehen muss nicht auf Kosten der Umwelt gehen

Roman Chazov/shutterstock.com

Mittlerweile ist es in sämtlichen Lebensbereichen ein Trend, auch Nachhaltigkeitsaspekte in Konsumentscheidungen einzubeziehen. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass wir nur diesen einen Planeten haben, auf dem wir zuhause sind. Die konventionelle Modeindustrie ist allerdings ein großer Faktor für die Kontaminierung von Grundwasser und für prekäre Arbeitsbedingungen. Glücklicherweise muss es dennoch nicht mit einem schlechten Gewissen verbunden sein, sich ansprechend nach dem eigenen Geschmack zu kleiden. Mit den folgenden Tipps sehen Sie gut aus – und schonen die Umwelt.

Fair Fashion statt Fast Fashion

Unter „Fast Fashion“ versteht man den Trend, in jeder Saison eine oder gar mehrere Kollektionen herauszugeben. Die Verbraucher und Verbraucherinnen spüren dadurch den Druck, sich ständig neue Mode kaufen zu müssen, um mit dem Trend zu gehen. In der Folge wird viel zu viel produziert und zu viel zu günstigen Preisen verkauft. Das wiederum geht auf Kosten der Umwelt und der Arbeitnehmenden in den Fabriken. Fair Fashion oder Slow Fashion versucht, in die entgegengesetzte Richtung zu zeigen. Labels, die sich „Fair Fashion“ auf die Fahnen schreiben, legen Wert auf hohe Qualität und gute Arbeitsbedingungen. Natürlich sind die Kleidungsstücke auch etwas teurer – dafür weiß man, dass man damit umweltschonende Produktion und gute Arbeitsbedingungen unterstützt.

Selbermachen statt kaufen

Eine weitere nachhaltige Möglichkeit ist es, selbst nähen zu lernen. Eine Nähmaschine kann man sich heutzutage auch einfach online anschaffen. Nähkurse gibt es in vielen Volkshochschulen oder ebenfalls online. Außerdem lassen sich auf diese Weise Kleidungsstücke herstellen, bei denen es sich um echte Unikate handelt. Doch selbst wenn Sie sich keine ganzen Kleider schneidern wollen, kann es von Vorteil sein, einige handwerkliche Fähigkeiten zu lernen: Auch das Ausbessern alter Kleidung spart viel Geld und Ressourcen.

Bloß weil ein Knopf abgerissen oder eine Naht aufgegangen ist, muss ein Kleidungsstück nämlich noch lange nicht in der Kleidertonne landen. Manche Sachen lassen sich relativ einfach umfunktionieren, indem Sie durch Upcycling aus Altem etwas Neues machen. Und wer keine Lust oder Zeit hat, das Nähen zu lernen, hat noch eine andere Möglichkeit: Fast in jeder Stadt gibt es Schneidereien, in denen man Kleidungsstücke umnähen oder flicken lassen kann.

Secondhand statt neu

Gebrauchte Mode hat im Gegensatz zum Neukauf einige Vorteile. Zum einen ist da natürlich der finanzielle Aspekt: Selbst Designerkleidung, die nur kurze Zeit in Gebrauch war, lässt sich als Second Hand deutlich günstiger erstehen als neu. Vor allem bei Kleidungsstücken, die ohnehin einen zeitlosen Stil haben und viele Saisons getragen werden können, lohnt sich der Gebrauchtkauf. Zum anderen ist es deutlich nachhaltiger, getragene Kleidung zu kaufen, da keine zusätzlichen Ressourcen benötigt werden. Dafür gibt es verschiedene Ansatzstellen:

  • Kauf- und Tauschbörsen im Internet
  • Second-Hand-Läden und Charity-Einrichtungen
  • Flohmärkte

Übrigens können Sie Kleidung, die Sie nicht mehr benötigen, genauso wieder an andere weitergeben. Somit bleiben die Sachen im Umlauf und haben ein zweites Leben bei einer Person, die sie zu schätzen weiß. Außerdem ist es ohnehin sinnvoll, von Zeit zu Zeit den Kleiderschrank auszumisten. Mit den Jahren sammeln sich dort in vielen Fällen immer mehr Sachen an, die nicht mehr passen oder gefallen. So entsteht nämlich das Gefühl, einen vollen Kleiderschrank zu haben und dennoch nichts zum Anziehen zu finden. Da ist es besser, weniger zu besitzen, diese Sachen jedoch wirklich gern zu tragen. Wer sich mit seinem Kleiderschrank vollkommen wohlfühlt, hat auch seltener das Gefühl, unbedingt etwas Neues kaufen zu müssen.

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