Wenn die Temperaturen in die Höhe klettern, mag der eine am liebsten nur noch im Schatten liegen und entspannen, ein anderer läuft zu Höchstformen auf. Wie gut wir mit Hitze umgehen, ist individuell sehr verschieden.
Besonders im Sommer wünschen sich viele Menschen jedoch, körperlich in Form zu kommen – und das geht nun einmal schwerlich ohne Sport. Doch tut es überhaupt gut, draußen zu trainieren, wenn der Schweiß in Strömen läuft? Grundsätzlich stellt Sport im Sommer kein Problem dar – wenn man sich an ein paar Grundsätze hält.
Auf die Trainingszeit kommt es an
Freizeitsportler merken meist schon nach einer Woche ohne Training, dass die Leistungsfähigkeit zurückgeht. Ganz auf Sport zu verzichten, ist also keine gute Idee. Wer die heißen Temperaturen am Tag umgehen möchte, kann einfach auf die Morgen- oder Abendstunden umschwenken. Vor allem früh am Morgen ist die Luft noch angenehm kühl. Auch die Ozonbelastung ist zu diesen Tageszeiten deutlich geringer.
Genügend Flüssigkeit aufnehmen
Wenn es heiß ist, schwitzen wir mehr und verlieren auf diese Weise Flüssigkeit und Mineralstoffe. Ausreichend zu trinken ist zu jeder Jahreszeit wichtig – im Sommer aber ganz besonders. Zusätzlich ist zu beachten, dass zur empfohlenen täglichen Trinkmenge pro Stunde Sport etwa ein Liter hinzukommt. Wenn also eine Stunde Sport getrieben wird, können es pro Tag schon einmal drei bis vier Liter sein.
Ideal sind gesunde Getränke wie ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees, Saftschorlen, Smoothies und vor allem Mineralwasser. Isotonische Getränke wie beispielsweise alkoholfreies Bier können nach dem Sport dabei helfen, den Mineralstoffhaushalt zu regulieren.
Auf Alkohol und Koffein verzichten
Auch wenn man es gewöhnt ist, vor dem Sport einen Espresso und am Abend ein Feierabendbier zu genießen – bei Sommerhitze sollte man darauf verzichten. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Energydrinks, Schwarzer oder Grüner Tee bringen zwar den Stoffwechsel in Schwung, führen jedoch auch dazu, dass man mehr schwitzt. Außerdem muss das Herz bei Hitze ohnehin mehr pumpen als sonst.
Ähnlich ist es mit Alkohol. Er sorgt dafür, dass sich die Gefäße im Körper weiten, was zu vermehrtem Schwitzen führt und unter anderem Kreislaufprobleme begünstigt. An heißen Tagen wirkt Alkohol ohnehin viel intensiver und stärker als sonst. Weintrinken ist zwar ein beliebter Trend – an heißen Tagen bleibt man trotzdem besser bei Wasser.
Es müssen keine Höchstleistungen sein
Bei Hitze steigt automatisch auch der Puls an. Aus diesem Grund wird das Training selbst bei geringeren Intensitäten als anstrengender wahrgenommen. So sollte es nicht das Ziel sein, im Sommer die eigenen Rekorde zu brechen. Stattdessen ist es sinnvoll, darauf zu achten, etwa fünf Schläge unter dem normalen Pulsbereich zu bleiben. Wer keine Pulsuhr benutzt, kann einfach versuchen, ein bisschen weniger intensiv zu trainieren als sonst. Ein ruhiger Ausdauerlauf ist dann besser geeignet als ein schweißtreibendes HIIT-Training. Falls man feststellt, dass die Hitze weniger drückend ist als gedacht, kann man sich immer noch Stück für Stück steigern.
Funktionskleidung zulegen
Baumwollkleidung ist bequem und weich auf der Haut. Im Sommer ist sie jedoch für das Training nur sehr bedingt geeignet. Der Stoff ist nämlich sehr saugfähig und klebt beim Schwitzen schnell am Körper. Das ist unangenehm und sorgt auch dafür, dass die natürliche Kühlfunktion schlechter arbeiten kann. Besser ist daher atmungsaktive Funktionskleidung, die die Feuchtigkeit nach außen transportiert.