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Welcher Wein passt zu welchem Essen: Ein Buch mit sieben Siegeln?

Yulia Grigoryeva/shutterstock.com

Wein gehört in Deutschland fast schon zur Kultur dazu. Vor allem zu einem guten Essen oder am Abend beim Kerzenschein genehmigen sich viele Menschen gern einen edlen Tropfen. Dabei ist es manchmal gar nicht so einfach, herauszufinden, welcher Wein am besten zum Gericht passt. Rotwein zu Fleisch, Weißwein zu Fisch – so lautet eine typische Empfehlung. Dabei gibt es allerdings viele verschiedene Rot- und Weißweine, aus denen man wählen kann – trocken, süß oder spritzig? Die richtige Kombination scheint teilweise eine Wissenschaft für sich zu sein. Und es lohnt sich, hier etwas sorgsam vorzugehen: Der richtige Wein kann ein Menü perfekt abrunden.

Und zum Wein noch eine Zigarre? Manchmal ist es besonders schön, nach einem ausgiebigen Essen noch gemeinsam zusammenzusitzen, etwas zu trinken und zu rauchen. Das Zigarrenmatching kann dann Teil Ihrer Überlegungen werden. Nicht nur Weine, auch hochprozentige alkoholische Getränke und Cocktails passen gut zur Zigarre. Der Alkohol sollte also mit dem Essen harmonieren und die Zigarre mit dem Alkohol. Machen Sie sich die Entscheidung jedoch nicht unnötig kompliziert. Oft ist das eigene Bauchgefühl bereits ein guter Indikator dafür, welche Komponenten sich gut ergänzen.

Gehen Sie mit den Jahreszeiten

Im Sommer neigen wir eher dazu, kalorienarme und fruchtige Gerichte zuzubereiten. Im Winter mögen wir es eher reichhaltig und deftig. Ähnliches gilt für Weine. Während im Winter ein schwerer Rotwein besser passt, greifen wir im Sommer lieber zu einem frischen, leichten Riesling. Manchmal kann allerdings auch ein gekonnter Kontrast gute Effekte erzielen und einem Menü das gewisse Etwas verleihen. Noch dazu entwickeln die meisten Menschen irgendwann eine eigene Präferenz für bestimmte Geschmacksnoten. Wählen Sie den Wein also nach Ihrem eigenen Genuss aus. Für den Fall, dass Sie Gäste eingeladen haben, kann es auch sinnvoll sein, diese vorab nach ihren Vorlieben zu fragen

Auch auf die Zubereitungsart kommt es an

Was Fleisch angeht, sind tatsächlich viele Kombinationen möglich – die Idee, dass es immer ein trockener Rotwein sein muss, ist längst überholt. Dabei kommt es nicht nur auf die Art des Fleisches wie Rind, Geflügel oder Schwein an. Vielmehr können Sie auch die Zubereitung in Ihre Entscheidung mit einbeziehen. So passt zu Speisen, die scharf angebraten oder gegrillt worden sind, ein tanninreicher Rotwein gut. Gekochte oder gegarte Lebensmittel hingegen vertragen sich gut mit einem säurehaltigen Weißwein.

Champagner lässt sich gut kombinieren mit kalten Speisen wie Häppchen oder Meeresfrüchten. Bei scharfem Essen ist die Kombination besonders knifflig: Die Schärfe von Chili und Ingwer, die in der asiatischen Küche gern verwendet wird, kann den Geschmack von allen anderen Noten in den Schatten stellen. Besonders ein aromatisch-fruchtiger Wein wie ein kräftiger Riesling jedoch ist eine gute Kombination.

Regionale Esskultur einbeziehen

Essen ist genau wie Wein eine Form von Kultur. Je nachdem, in welchem Teil der Welt Sie sich befinden, gibt es verschiedene kulinarische Traditionen. Mit einem Wein, der aus der gleichen Region wie das Gericht stammt, können Sie eigentlich kaum etwas falsch machen. In diesem Fall ist nämlich beides, Essen und Wein, mit der gleichen Tradition verbunden und entstammen den gleichen klimatischen Bedingungen. Versuchen Sie sich jedoch an dieser Stelle nicht allzu sehr einzuschränken. Es sind auch Verbindungen über die Kontinente hinweg möglich.

Kontraste und Stilbrüche

Vielleicht kennen Sie dieses Phänomen von einem modischen Outfit: Manchmal liegt der Reiz auch gerade in der Disharmonie. Eine allzu große Harmonie kann schnell auch langweilig werden. So können Kontraste, die bewusst gesetzt worden sind, auch äußerst reizvoll sein. So ist es beispielsweise spannend, einen süßen Wein wie Sauternes einmal mit salzigen Speisen zu kombinieren, um die Kontraste hervorzuheben. Probieren Sie sich aus! Kreativität entsteht nicht, indem man Regeln befolgt, sondern in dem man auch Dinge ausprobiert, die auf den ersten Blick so gar nicht zusammenpassen.

Auf hochqualitativen Kochwein achten

Der gute Wein kommt ins Glas, der billige in die Soße? Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, ein Menü aus teuren Zutaten durch einen billigen Wein zu verderben! Auch wenn Sie möglicherweise nicht gerade den teuren Bordeaux im Topf verkochen lassen möchten – der Wein sollte die gleiche Qualität wie die Speise haben. Wenn Sie hochwertigen Kochwein nutzen, schmeckt man das später auch aus der Soße heraus. Noch dazu hat man auf diese Weise weitere spannende Kombinations- und Gestaltungsmöglichkeiten. So kann man beispielsweise den gleichen Wein, der in der Soße ist, später auf den Tisch bringen – oder einen gänzlich anderen.

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