Wirtschaft & Finanzen

Zahlungsarten: Warum der Ratenkauf weiterhin so beliebt ist

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Noch immer ist der Ratenkauf eine vielfach angebotene Zahlungsoption. Es gibt die Möglichkeit, in Raten zu zahlen, nicht nur bei Möbel- und Autohäusern sondern auch in Elektronikfachgeschäften. Aber ist es wirklich klug, größere Beträge in kleinen Raten abzustottern?

Wie funktioniert ein Ratenkauf?

Der Kauf auf Raten funktioniert im weitesten Sinne wie ein Kredit. Üblicherweise wird ein Ratenkauf bei Waren angeboten, die etwas teurer sind – was auch immer das für den Einzelnen bedeuten mag. Er ist also eine Option, die bei größeren Investitionen wie etwa dem Kauf einer Waschmaschine angeboten wird. Hierbei bekommt der Kunde das Produkt sofort, muss den vollen Preis aber nicht sofort bezahlen. Er vereinbart mit dem Verkäufer eine Rate, die meistens monatlich beglichen werden muss. So kann beispielsweise eine Waschmaschine, die eigentlich 500 Euro kostet, in zwölf monatlichen Raten zu etwa 41 Euro abbezahlt werden – nach einem Jahr ist die Ratenzahlung vollständig abbezahlt.

Für diese „erkaufte Zeit“ berechnet der Verkäufer aber meistens – wie es auch bei einem Kredit üblich wäre – eine kleine Gebühr. Der Kauf auf Raten ist also in aller Regel teurer, als wenn man das Produkt sofort voll bezahlt. Trotz dieses Hakens ist der Ratenkauf weiterhin eine beliebte Zahlungsart. Das verwundert auch nicht, schließlich ermöglicht der Kauf auf Raten vielen Menschen Investitionen, die sich sonst nicht oder erst nach einer langen Zeit des Sparens leisten könnten. Ob der Kauf aus einer Notwendigkeit heraus oder aus purer Konsumlust getätigt wird, spielt dabei keine Rolle.

Es soll jedoch auch hier angemerkt sein, dass es manchmal dringende Gründe gibt (etwa eine defekte Waschmaschine), ein Produkt eben sofort zu bekommen, auch wenn man es sich aktuell eigentlich nicht leisten kann. Der Ratenkauf sollte also immer wohlüberlegt sein.

Ist ein Ratenkauf wirklich sinnvoll?

Neben dem bereits genannten Vorteil der erkauften Zeit birgt der Ratenkauf natürlich auch ein Risiko, denn: Was passiert, wenn ich die Rate einmal nicht zahlen kann? Wer in Zahlungsverzug gerät, begibt sich in ähnliche Probleme wie wenn er eine Kreditrate nicht zahlen kann: Es fallen Verzugskosten und Mahngebühren an, die die gesamte Investition teurer werden lassen. Ratenzahlung ist also nur sinnvoll, wenn man sich die vereinbarte Rate auch problemlos und absehbar innerhalb des Zahlungszeitraums leisten können wird. Das heißt, dass man mindestens über ein regelmäßiges Einkommen verfügen sollte, das die Rate deckt.

Ist dieser Fall gegeben, ist die Ratenzahlung durchaus eine sinnvolle Option, um die Wartezeit auf ein dringend benötigtes (oder dringend gewolltes) Produkt eklatant zu verkürzen. Auch deswegen wird sie heute auch gern (und mit Erfolg) nach wie vor von vielen Menschen genutzt. Trotz der kleinen Nachteile einer Ratenzahlung bleibt das Risiko dabei insgesamt überschaubar. In vielen Fällen ist diese Zahlungsoption daher als durchaus sinnvoll anzusehen.

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