Gesundheit & Medizin

4 Gründe, warum bei Falten die Ernährung verändert werden muss

Roman Samborskyi/shutterstock.com

Die Bekämpfung und Vorbeugung von Falten ist für viele schönheitsbewusste Frauen und Männer – ob jung oder alt – von großer Bedeutung. Heutzutage gibt es unzählige Möglichkeiten, um auch im hohen Alter jünger auszusehen und die Entstehung von Falten hinauszuzögern. Vor allem Anti Aging Pflegeprodukte und ästhetische Eingriffe versprechen einen Soforteffekt bei Falten. Dabei wird die Faltenbekämpfung von innen oft vernachlässigt. Wir geben Ihnen 4 Gründe, warum Falten unbedingt auch von innen heraus mit der richtigen Ernährung bekämpft werden sollten.

Warum entstehen Falten?

Die ersten sichtbaren Linien im Gesicht entstehen oft schon früher, als man es erwartet. Biologisch betrachtet verschlechtert sich die Regenerationsfähigkeit der Haut schon ab Mitte 20. Zu diesem Zeitpunkt sind bei vielen noch keine Falten sichtbar, doch die Hautalterung hat bereits begonnen. Dieser Prozess ist gekennzeichnet durch:

  • verlangsamte Zellerneuerung
  • Abbau von Strukturproteinen Kollagen und Elastin
  • Abbau von körpereigener Hyaluronsäure
  • Verlust von Feuchtigkeit
  • Veränderung der Talgproduktion
  • Zellschäden durch oxidativen Stress

Die größten Auswirkungen auf die Elastizität und die Spannkraft der Haut hat der Abbau von Kollagen und Elastin. Mit jedem Jahr sinkt der Anteil dieser Bindegewebsstrukturen in der Haut. Sie sind für die Speicherung von Feuchtigkeit und somit für die Stabilität und Festigkeit der haut verantwortlich. Mit ihrem Abbau gehen diese Eigenschaften Jahr für Jahr verloren und die Haut erschlafft. Vor allem an Hautstellen, die häufig durch Mimik beansprucht werden, zeigen sich deshalb schnell erste Falten z.B. auf der Stirn oder um die Augen herum.

Die Ausprägung der Falten wird dadurch verstärkt, dass die alternde Haut immer schlechter Feuchtigkeit binden kann. Zusätzlich verringert sich die Aktivität der Talgdrüsen mit zunehmendem Alter und der schützende Fettfilm geht verloren. Somit trocknet die Haut aus, was wiederum die Hautbarriere schwächt und Feuchtigkeit schneller verdunsten lässt. Es entsteht ein Teufelskreis, der die Hautalterung vorantreibt.

Welche Einflüsse verstärken die Faltenbildung?

Rund 30 % der Faltenbildung fällt auf die natürliche bzw. altersbedingte Hautalterung zurück. 70 % der vorzeitig entstehenden Falten werden durch externe Faktoren verursacht. Externe Faktoren schließen sämtliche Einflüsse ein, die nicht natürlicherweise oder altersbedingt stattfinden, sondern die die natürliche Hautalterung beschleunigen. Diesen äußeren Einflüssen setzt sich jeder Mensch in unterschiedlichem Ausmaß tagtäglich aus. Sie sind der Grund dafür, warum tiefe Falten schon in den 20ern und 30ern entstehen und den Menschen älter aussehen lassen. Zu diesen Ursachen zählen:

  • Sonnenstrahlung: Sonne macht gute Laune – und Falten. Die UV-Strahlung richtet schnell sehr großen Schaden auf der Haut an, wenn sie nicht geschützt wird. Sonnenschutz ist bei den wenigsten Menschen ein täglicher Bestandteil der Hautpflege und speziell das Gesicht ist das ganze Jahr über der Sonne meist ungeschützt ausgesetzt. Freie Radikale als Reaktion auf die UV-Strahlen zerstören die Hautzellen und damit auch das Kollagen in der Haut. Dadurch wird die Faltenbildung um ein Vielfaches beschleunigt. Gleiches gilt, wenn man regelmäßig das Solarium besucht.
  • Ungesunde Ernährung: Du bist, was du isst – diese Redewendung trifft auch in Sachen Faltenbildung zu. Sämtliche Stoffwechsel- und Zellerneuerungsprozesse, die die Haut betreffen, können ohne Mikronährstoffe nicht ablaufen. Eine stark zuckerhaltige Ernährung verklebt die Kollagenfasern und macht die Haut steif und unelastisch, wodurch Falten sich schneller auf der Haut abzeichnen. Auch Transfette aus Fast Food und Fertigprodukten schädigen die Haut und lassen sie frühzeitig altern.
  • Stress: Stress ist die Wurzel allen Übels – oder zumindest eine davon. Wer unter chronischem Stress leidet, spannt sein Gesicht oft unbewusst an, wodurch sich die Haut in Falten legt. Zornesfalten oder Stirnfalten lassen da nicht lange auf sich warten. Außerdem hat Stress einen negativen Einfluss auf die Hautbarriere, wodurch sie anfälliger für Reizungen und Austrocknung wird. Die Stresshormone fördern zusätzlich Entzündungsprozesse im Körper und darunter leidet das Bindegewebe. Das führt zu einer vorzeitigen Bildung von Falten.
  • Nikotin: Zigaretten sind für viele Menschen ein großes Laster. Die gesundheitlichen Auswirkungen von Nikotin sind Rauchern bekannt, doch der Einfluss auf die Hautalterung wird oft unterschätzt. Langjähriger Nikotinkonsum führt zu Durchblutungsstörungen und damit zu Versorgungsengpässen in den Zellen. Hinzu kommen Zellschäden durch den gefährlichen Einfluss der freien Radikale. Beides beschleunigt den Hautalterungsprozess und damit die Entstehung von Falten.

4 Gründe, warum bei Falten die Ernährung verändert werden sollte

Ein Großteil der Falten entsteht durch Unachtsamkeit und einen ungesunden Lebensstil. Mit Hilfe von pflegenden Cremes oder Unterspritzungen können die Runzeln zwar von außen beseitigt bzw. reduziert werden. Doch damit ist es nicht getan, wenn man bis ins hohe Alter eine strahlende und verjüngte Haut haben möchte. Es gibt viele gute Gründe, warum die Faltenbekämpfung von innen nicht vernachlässigt werden sollte.

  • Ohne Zucker bleibt die Haut geschmeidig

Im Durchschnitt isst der deutsche Durchschnittsbürger zu viel Zucker. Die Haut leidet darunter, denn mit Konsum von Zucker bzw. einfachen Kohlenhydraten wird die Glykation – also die Verzuckerung der Haut – angestoßen. Dabei verkleben die Kollagen- und Elastinfasern und die Haut verliert ihre Elastizität. Wenn der Zuckerkonsum reduziert wird, werden auch die Glykationsprozesse in den Zellen verringert. Damit bleibt das Kollagen länger im Bindegewebe erhalten und kann seine stützende Funktion erfüllen. Umso weniger Zucker verzehrt wird, desto langsamer schreitet die Faltenbildung voran.

  • Antioxidantien bekämpfen freie Radikale

Es gibt eine Vielzahl an gesunden Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien sind. Antioxidative Wirkstoffe sind ein wichtiger Bestandteil in der Anti-Aging-Hautpflege und auch von innen sind sie unverzichtbar, um Falten vorzubeugen. Antioxidantien neutralisieren freie Radikale im Körper. Dadurch verhindern sie entzündliche Vorgänge und oxidativen Stress. Sie haben eine zellschützende und gesundheitsfördernde Wirkung. Dadurch können die Hautalterung entschleunigt und außerdem Krankheiten vorgebeugt werden.

  • Eine gesunde Ernährung unterstützt die Kollagenbildung 

Eine straffe und elastische Haut kann nur erhalten werden, wenn auch die Strukturproteine Kollagen und Elastin nicht abgebaut werden. Neben der Pflege und dem Schutz von außen ist es vor allem die gesunde Ernährungsweise, die die Neubildung von Kollagen in der Haut unterstützt. Einerseits sollten dafür Lebensmittel auf den Speiseplan stehen, die selbst sehr kollagenhaltig sind. Andererseits wird die Kollagenproduktion z.B. von Flavonoiden und verschiedenen Vitaminen verbessert. Bestehende Fältchen können so verringert und die Entstehung neuer Falten vorgebeugt werden.

  • Die Haut wird von innen aufgepolstert

Eine gesunde Ernährung schließt auch mit ein, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Pro Tag benötigt ein Erwachsener ca. 1,5 bis 3 Liter Wasser. Tatsächlich trinken die meisten Menschen viel zu wenig und das äußert sich auch im Hautbild. Das Bindegewebe speichert Feuchtigkeit. Genauer gesagt binden Kollagen und Hyaluronsäure das Wasser und sorgen so dafür, dass die Haut geschmeidig und straff bleibt. Zu wenig Feuchtigkeit in der Haut hingegen lässt sie austrocknen. Das schwächt die Hautbarriere und Fältchen graben sich immer tiefer in die Haut ein. Genauso wie die Haut von außen mit Hilfe von Cremes mit Feuchtigkeit versorgt wird, muss der Wasserspeicher auch von innen aufgefüllt werden.

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